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Gedankenspiele um US-Zinserhöhungen

19.01.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.0640 (08.09 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.0622 im asiatischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 114.70. In der Folge notiert EUR-JPY bei 122.05. EUR-CHF oszilliert bei 1.0716.

It´s EZB Time! Deutliche Spuren hinterlässt der Anstieg der Energiepreiskompoente in den EU-Verbraucherpreisen. Per Dezember stellt sich der Wert auf ein dreieinhalb Jahres-Hoch von 1,1% im Jahresvergleich, was einer monatlichen Veränderung von 0,6% entspricht. Auch Lebensmittel ziehen inzwischen deutlich im Preis an. In den kommenden Monaten wird die Kombination aus guter Konjunktur, schwachem Euro und steigenden Energiepreisen weiteren Preisauftrieb mit sich bringen.

Die Kerninflation (ohne Energie-/Lebensmittelpreise) legte von 0,8% auf 0,9% weiter zu.

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© Moody´s Economy.com


Auch in den USA wurden die viel beachteten Verbraucherpreise veröffentlicht. Auch hier zeigt sich ein solider Aufwärtstrend, der aber der Fed momentan aber noch kein Motiv für eine Zinserhöhung liefert. Nach 0,2% im November stiegen die Preise im Dezember um 0,3%. Energiepreise stiegen deutlicher um 1,5%, während Nahrungsmittel unverändert blieben. Im Jahresvergleich stellt sich der Preisauftrieb auf 2,1% und damit auf den höchsten Wert seit Mitte 2014.

Die Kernrate stieg somit um 0,2% im Monatsvergleich an. Im Vorjahresvergleich stellt sich die Kernrate auf 2,2%.

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© Moody´s Economy.com


Im ersten Moment sendet der Monatswert der US-Industrieproduktion mit einer Zunahme um+0,8% über den Erwartungen (+0,6%)eine erfreuliche Botschaft. Wer auf den Vormonatsvergleich schaut, bemerkt eine deutliche Revision von -0,4% auf -0,7%. Unter dem Strich lieferte die Industrie eine leicht negative Botschaft. Der Bereich verarbeitendes Gewerbe zeigte ein kleines Wachstum von 0,2%.

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© Moody´s Economy.com


Die Kapazitätsauslastung stieg um 0,6%, bleibt aber unter dem langjährigen Auslastungsgrad.

Einen deutlichen Rücksetzer vermeldete der NAHB-Housing Market Index, der von revidierten 69 Punkten auf 67 Zähler fiel. Erwartet wurde ein stabiler Wert. Das Niveau ist aber immer noch als solide zu bezeichnen, ab 50 Punkten signalisiert der Index Wachstum. Alle Subindizes und Regionalindizes bis auf eine Region (Mittlerer Westen) gaben nach.

Ja, die Fed ist auf Kurs, wenn man sieht wie der Devisenmarkt die Aussagen der Fed-Präsidentin Yellen deutet. Da schon zwei von drei relevanten Aufträgen der Fed in einem akzeptablen Rahmen liegen, liegt es nahe an den prognostizierten Zinserhöhungszyklus in 2017 von drei Erhöhungen zu glauben. Die Arbeitslosenrate bei 5% und auch die Inflation um 2% liegen im Zielkorridor. Weltwirtschaftliche Risiken und Auswirkungen auf die USA haben laut dem Konjunkturbericht der Fed ebenfalls abgenommen.


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