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Konjunkturelle Divergenz zwischen Eurozone und USA nimmt zu!

28.02.2017  |  Folker Hellmeyer
- Seite 2 -
Das Stimmungsbild trotzt in der Eurozone den Anfechtungen, die von der politischen Seite kommen und die Bewertung an den Märkten so sehr belasten und die Psychologie der Menschen in der EU nicht unwesentlich bestimmen. Der viel beachtete Economic Sentiment Indikator legte per Fenruar leicht von 107,9 auf 108,0 Punkte zu. Damit
markierte der Index das höchste Niveau seit März 2011!

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© Reuters


Fazit:

Die Eurozone läuft rund. Deflation ist kein Thema. Wiederkehrende Einkommen bilden das Rückgrat der Expansion und zusätzlich zeigen sich auch im Kreditzyklus merkliche Zunahmen, die implizit für eine verschärfte Gangart im Wachstum sprechen. Mehr noch liefert dieses Wachstum merklich Rückgänge in der öffentlichen Neuverschuldung, ganz im Gegensatz zu den USA - wie lange schaut der Markt noch weg? "Food for thought!"

Aus den USA erreichten uns die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter. Per Januar lag der Anstieg mit 1,8% im Monatsvergleich geringfügig oberhalb der bei 1,7% angesiedelten Konsensusprognose. Die Revision des Vormonatswerts von 0,8% auf 0,5% lieferte eine Enttäuschung. Beachtet man die Kernrate kommt stärkere Enttäuschung auf. Hier ergab sich mit -0,2% der erste Rückgang seit Juni 2016.

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© Zerohedge


Der Index anhängiger Hausverkäufe lieferte per Januar einer herbe Verfehlung. Es kam unerwartet zu einem Rückgang um 2,8% (Prognose +0,9%). Mehr noch wurde der Vormonatswert von +1,6% auf +0,8% revidiert. Der Index markierte mit 106,4 Zählern den tiefsten Stand seit Januar 2016!

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© Reuters


Am 15. März zieht die US-Schuldenobergrenze bei 20 Billionen USD. Der US-Staat hat dieses Limit aktuell mit 19,93 Billionen USD weitgehend ausgeschöpft. Hier mag sich Raum für nicht unwesentliche politische Auseinandersetzungen ergeben.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0350-1.0320 dreht den Bias zu Gunsten des USD.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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