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US-Daten jetzt auch stark (?) !

16.08.2017  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1742 (07.30 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1687 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.65. In der Folge notiert EUR-JPY bei 129.92. EUR-CHF oszilliert bei 1.1424.

Der britische Vorschlag einer temporären Zollunion mit der EU als Übergangsphase stößt in der EU auf ein recht stumpfes Echo, da dieser britische Vorschlag nichts anderes als eine fortgesetzte präferierte Sonderbehandlung des UK zu Lasten aller anderen Teilnehmer der Union darstellen würde.

Die Bemühungen des UK sind grundsätzlich zu begrüssen, Vorschläge jetzt auch in schriftlicher Form vorzulegen. Das bisherige Vorgehen seitens der britischen Regierung warf Fragen bezüglich der Professionalität auf.

Besser wäre es fraglos im Sinne einer Lösungsorientierung, wenn die britische Verhandlungsdelegation die reale Lage des UK im Umgang mit der EU anerkennen würde.

Hinsichtlich einer substantiellen Einigung ist man unverändert weit voneinander entfernt. Die Konsequenz der tickenden Uhr scheint immer noch nicht im erforderlichen Maße im Bewußtsein der Eliten des UK, die für die aktuelle Situation verantwortlich zeichnen, angekommen zu sein.

Die Deutschen mögen Ordnung. Die EZB-Politik der aggressiven Gangart, die ihren Ausdruck in Negativzinsen bei einer Preisinflation von circa 1,5% und massiven Anleiheankäufen bei einem Wachstum der Eurozone oberhalb des Potentials (laut EZB geringer als 1,5% - aktuelles Wachstum 2,1%!) findet, wird als "Unordnung" bezüglich des Mandats der EZB empfunden und bewertet. Unter historischen Gesichtspunkten ist die Wahrnehmung aus deutscher Sicht nicht nur nachvollziehbar, sondern sie ist unbestechlich.

Finanzminister Schäuble sagte gestern auf einer Veranstaltung des Handelsblatts, dass er die Maßnahmen der EZB innerhalb des Mandats sieht. Das mag in vielen deutschen Ohren ein wenig italienisch klingen.

Wir werden in absehbarer Zeit eine rechtliche Klärung erfahren: So mag es der Deutsche, vom Nachbarschaftsstreit bis zur EZB werden Gerichte bemüht.

Das Bundesverfassungsgericht hat angekündigt, die Staatsanleiheankäufe der EZB vor dem Europäischen Gerichtshof überprüfen zu lassen, in wie weit dieses Programm mit dem Verbot der Finanzierung der öffentlichen Haushalte vereinbar sei. Nach Ansicht des Bundesverfassungsgerichts seien die Ankäufe nicht durch das Mandat der EZB gedeckt.

Unsere kritische Haltung zu diesem EZB-Programm und vor allen bezüglich der Verschärfung des Programms haben wir an dieser Stelle zur Genüge zum Ausdruck gebracht.

Wir freuen uns außerordentlich, dass der IWF mittlerweile unsere Sichtweise zu China teilt. Laut IWF hat China das Potential, das starke Wachstum längerfristig zu halten. Weitere Reformen seien dafür notwendig. China solle die Kreditabhängigkeit des Wachstums verringern und Sozialausgaben steigern. Allein, es fehlt uns der Verweis auf das Projekt "One Belt - One Road" und auf die Seidenstraße, die übrigens in Duisburg endet!

Das sind die verantwortungsvollen Projekte, die nicht nur China, sondern den teilnehmenden Regionen nachhaltige und dauerhafte Wachstumsimpulse im Sinne von Aristoteles (Strukturen, Multiplikatoreffekte, Zweit-, Drittrundeneffekte durch Anbindung/Erschließung des Humankapitals) liefern.

Wie agiert der Westen auf diese Maßnahmen medial und politisch? Was sagt das aus? Haben Sie Antworten für uns, wir würden uns freuen!

Aus den USA erreichten uns gestern viele positive Datensätze. Wirkt sich die Belebung der Weltwirtschaft als exogener Faktor jetzt auch in den USA aus?

Kommen wir zu den gestrigen Datensätzen: Der New York Manufacturing Index schoss förmlich von zuvor 9,8 auf 25,2 Punkte in die Höhe (Prognose 10,0). Damit markierte dieser Index das höchste Niveau seit September 2014. Wir freuen uns über den Boom in New York.

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© Reuters



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