Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Die Gebrauchthäuser und die Bauwirtschaft weisen den Weg

02.09.2017  |  Christian Vartian
- Seite 2 -
Zuerst einmal, was sind Hard Assets definiert im Gegensatz zu Forderungen und im Einklang mit früheren Vorschriften des Christentums und noch aktuellen des Islam (Zinsverbot)?:

  • Edelmetalle,
  • Aktien,
  • Rohstoffe,
  • BitCoins und ähnliche,
  • Nichtbörsliche Unternemensanteile,
  • Seltene Gemälde,
  • Oldtimer,
  • Alte Münzen,
  • Alte Briefmarken,
  • Immobilien,
  • usw.

Was daraus verfügt über die Möglichkeit des täglich liquiden Verkaufes, ist also ein liquides Hard Asset?:
  • 4 Edelmetalle Gold, Silber, Palladium, Platin, andere fast nicht;
  • Börslich notierte Aktien;
  • Kupfer, Nickel, Zink, Öl, Schweinebäuche…., keinesfalls aber alle Rohstoffe;
  • BitCoins gerade erst seit etwa 12 Monaten, bei den Crypto Kollegen fehlt noch die Marktliqidität.

Wie sieht der längerfristige Kursverlauf der wichtigsten Repräsentanten unter den liquiden Hard Assets aus?

(Sie sehen: Die Entwicklung unseres Subportfolios Edelmetall ohne Hedge, den S&P 500 und den BitCoin in USD)

Open in new window
Open in new window
Open in new window

deutlich positiv also.

Soweit die Grundlagen.

Sinkende Staatsanleihen sind Verwandte von Zinserhöhungsangst. Diese ist aber kein Umfeld für steigendes Silber. Was wir in der abgelaufenen Woche gesehen haben, ist daher auf etwas Anderes zurückzuführen.

Die US-Non-Farm-Payrolls enttäuschten mit 156.000k vs 180.000k Erwartung zwar deutlich und die Arbeitslosigkeit stieg auf 4,4%, aber dies erklärt zwar steigendes Gold, aber weder sinkende Staatsanleihen noch einen steigenden S&P 500. Die Staatsanleihen müssten eigentlich steigen, sie sanken aber.

Wir müssen also weiter suchen: In der Struktur der geschaffenen Arbeitsplätze fällt die Industrie mit guten Zahlen auf und die Bauwirtschaft mit noch ebenfalls guten Zahlen. Letztere ist aber massiv von der Entwicklung des Immobilienmarktes abhängig, Neubauten boomen nur dann, wenn keine übermäßige Menge an unverkauften, gebrauchten Immobilien besteht.

Wie geht es daher letzteren, den gebrauchten Immobilien?

(Quelle: Bloomberg)

"For the fourth time in five months the pending home sales index fell, down 0.8 percent in July to signal weakness for existing homes sales which have fallen in three of the last four reports ... Pending sales take about a month or two to close which points to trouble for both the August and also the September existing home sales reports…."

Die Strategie der weiteren Verteuerung von Geld bzw. der Straffung der Geldmenge in den USA hängt von der Leistungsfähigkeit der Wirtschaft ab.

Die letzten Zahlen zeigen, dass es dieser nur in 2 Sektoren noch gut geht: Industrie und Bau. Die Industrie ist nach 30 Jahren Deindustrialisierung zu klein, um die Bevölkerung alleine zu beschäftigen und der Dienstleistungssektor performt nicht (weil die Lohnsummen nicht steigen). Bleibt also nur die Bauwirtschaft als Stütze, diese läuft noch. Was sie aber erzeugt, ergänzt, was es schon gibt und dieses verkauft sich zunehmend schlechter. Die Warnzeichen stehen also sehr deutlich an der Wand, dass ein Sektor, der jetzt schon schwach ist, weitere Zinserhöhungen kaum verträgt zumal Immobilien direkt durch Zinserhöhungen negativ betroffen werden wie keine andere Anlageklasse außer Anleihen.

Immobilien zwar nicht, aber die Schulden für Immobilien stellen zudem die größte Menge an Forderungen überhaupt dar. Für diese Forderungen ist eine Zinserhöhung über die Inflation reines Gift. Dies wäre sie zwar für Staats- und andere Anleihen auch, nur sind diese börslich, von Zentralbanken also kurzfristig rettbar durch Aufkäufe oder versteckte Hochfinanzierung. Das sind Immobilien aber nicht. Und dies ist der wesentliche Unterschied wie schon 2008.

Sobald dies erkannt wird und in dieser Woche wurde es erkannt, sinken Immobilien mit Anleihen und nur dann folgt Gold den Anleihen nicht mehr, sondern Geld fließt aus Immobilien und Anleihen in Gold und Aktien - GLEICHZEITIG.

Falls die Zentralbanken ihre Aversion gegen auch nur minimalste Inflation beibehalten, bleibt dies so- gut für uns.

Falls die Zentralbanken begreifen, dass wir viel zu wenig Inflation haben und ihren Kurs ändern, dann sinken Anleihen und Immobilien nicht mehr, unsere liquiden Hard Assets steigen aber noch stärker.

Es kann uns bald egal sein, wie wir gegen andere steigen. Ein Schachmatt zu unseren Gunsten bahnt sich an.


© Mag. Christian Vartian
www.vartian-hardassetmacro.com



Das hier Geschriebene ist keinerlei Veranlagungsempfehlung und es wird jede Haftung für daraus abgeleitete Handlungen des Lesers ausgeschlossen. Es dient der ausschließlichen Information des Lesers.



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"