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Frühlingsfest der makroökonomischen Probleme

10.04.2018  |  John Mauldin
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Es war keine große Überraschung, dass die Renditen der langfristigen Anleihen stetig sanken, als die Federal Reserve die Schuldpapiere massenhaft aufkaufte. Ebenso wenig überrascht es, dass die Renditen jetzt steigen, da sich die Fed vom Anleihemarkt zurückzieht.

Aber gleichzeitig geschehen noch andere Dinge, wie Louis in dem Chart festhält. Wenn die bestenfalls langsam wachsende US-Wirtschaft zusammen mit den fortgesetzten Stimulierungsmaßnahmen in Europa, China und Japan nicht ausreicht, um einen Anstieg der Renditen auf US-Anleihen zu verhindern, was dann? Sollten die Zinsen noch deutlich höher klettern, wird auch die Wahrscheinlichkeit einer neuen Rezession zunehmen. Und Rezessionen gehen per Definition mit Deflation einher, d. h. in den Industriestaaten werden die Zinssätze sinken, wenn ein Wirtschaftsabschwung einsetzt. Das sind alarmierende Aussichten, wenn man bedenkt, wie niedrig die Zinsen schon jetzt sind.

Die wachsenden Staatsschulden der USA sind Teil des Problems. Louis hat das jährliche Haushaltsdefizit in einem bis ins Jahr 1966 zurückreichenden Chart in Prozent des BIP ausgedrückt:

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Im letzten halben Jahrhundert standen höhere Defizite immer in Verbindung mit Rezessionen. Nach dem Ende einer Rezession sinkt die jährliche Neuverschuldung wieder und es werden - zumindest gelegentlich - Überschüsse erwirtschaftet. Das ist diesmal nicht der Fall. Die Defizite wachsen, obwohl wir uns nicht in einer Rezession befinden.

Positiv ist immerhin, dass die US-Haushaltsdefizite in den letzten Jahren nicht annähernd so hoch waren wie 2009-2012. Das macht zwar ein wenig Mut, aber fest steht, dass die Steuereinnahmen während des nächsten Abschwungs sinken und die steigenden Ausgaben nicht nur die jährlichen Defizite vergrößern, sondern auch die Staatsschulden um mehr als 2 Billionen $ im Jahr erhöhen werden. Wir verbrauchen unseren Spielraum, und das wird früher oder später zum Problem werden.


Turbulenzen im Technologiesektor

Der nächste Chart stammt aus einer viele Themen umspannenden Präsentation, die Jeffrey Grundlach von DoubleLine Capital hielt. Es könnte sich dabei um gute oder schlechte Nachrichten handeln, und selbst Grundlach war sich nicht sicher, was davon es ist.


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