Silber: Es geht doch noch eine Etage tiefer!
19.07.2018 | Florian Grummes
1. Silber in USD
Rückblick:
Ausgehend von 17,28 USD am 14.Juni kam der Silberpreis in den letzten vier Wochen stark unter Druck und notiert im Tief bereits bei nur noch 15,42 USD. Damit wurde die Unterstützungszone der letzten Monate im Bereich um 16,00 - 16,20 USD klar unterschritten bzw. gebrochen.
Parallel dazu hat auch der Goldpreis eine mittlerweile dreimonatige Abwärtswelle zu verkraften, die die Notierungen mittlerweile bis auf 1.222 USD zurückführte.
Die Stabilisierungsversuche beim Gold und Silber haben in den letzten zwei Wochen damit nicht gefruchtet. Trotz des scharfen Abverkaufs sind bislang keine Signale für eine Trendwende auszumachen. Vielmehr lassen sich die Bären noch immer nicht das Heft aus der Hand nehmen und versuchen die beiden Edelmetalle weiter nach unten zu drücken.
Silber Monatschart:
Seit dem Hoch im Juli 2016 läuft der Silberpreis auf seinem logarithmischen Monatschart unterhalb der markanten Abwärtstrendlinie in einer engen Handelsspanne vor allem seitwärts. Zuletzt wurde dieser harte Widerstand auf der Oberseite vor knapp fünf Wochen erfolglos angelaufen. Durch den erfolgten scharfen Rücksetzer hängen die Silbernotierungen nun direkt an der entscheidenden breiten Kreuzunterstützung bestehend aus der horizontalen Unterstützungslinie um 15,75 USD sowie der knapp neunjährigen Aufwärtstrendlinie (ca. 15,55 USD) und dem unteren Bollinger Band (15,49 USD).
Generell ist die Zone zwischen 15,50 USD und 16,00 USD in den letzten Jahren immer wieder starker Support gewesen. Eigentlich sollte diese Kreuzunterstützung daher halten. Da bislang aber von einer Trendwende nicht viel zu sehen ist, läuft es nun auf ein kurzzeitiges Unterschreiten hinaus. Insbesondere das aktive Verkaufssignal bei der Stochastik drückt die Notierungen weiter nach unten. Die beiden anderen Indikatoren RSI und MACD sind neutral und damit wenig aussagekräftig. Gleichzeitig befindet sich die Volatilität am Silbermarkt auf dem tiefsten Stand seit über 15 Jahren.
Zwar sind auf dem Monatschart bullische Signale derzeit absolute Mangelware, dennoch ist für diesen Sommer eine Erholung zu erwarten. Insbesondere wenn die Bullen die Zone um 15,50 - 15,75 USD doch halbwegs verteidigen können, stehen die Chancen für eine Erholung inklusive einem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie (ca. 16,80 USD) ziemlich gut. In diesem Fall ist ein Anstieg bis zur nächsten großen Widerstandszone zwischen 18,00 USD und 18,50 USD zu erwarten.
Gelingt es den Bären hingegen, die Kurse zum Monatsschlusskurs klar unter die langjährige Aufwärtstrendlinie (ca. 15,55 USD) zu drücken, dürfte die im Mai 2011 begonnene Baisse übergeordnet wieder aufgenommen werden. Trotzdem ist auch dann zunächst eine deutliche Gegenbewegung bzw. Erholung zu erwarten.
Insgesamt bleibt der Monatschart neutral. Eine Fortsetzung des Abverkaufs bis zum unteren Bollinger Band (15,45 USD) ist bereits erfolgt. Deutlich tiefere Kurse sind eigentlich nur intraday und vorübergehend im Zuge eines finalen Panik-Ausverkaufs denkbar. Auf Wochen- oder Monatsschlusskursbasis sollte das Bollinger Band halten. Erst Kurse oberhalb von 16,80 USD drehen den Bias auf bullisch.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis in den letzten drei Wochen aus seinem großen Dreieck klar nach unten durchgerutscht. Mittlerweile hat diese negative Entwicklung auch eine etwas deutlichere Abwärtswelle losgetreten. Der Blickkontakt zum Dreieck ist gestern jedenfalls verloren gegangen. Und auch das Tief vom letzten Dezember bei 15,64 USD wurde mittlerweile klar unterboten. Die Bären bleiben also bis auf weiteres am Drücker.
Gleichzeitig lässt die stark überverkaufte Stochastik aber für die kommenden zwei bis drei Monate eine deutliche Gegenbewegung erwarten. Zuletzt war die Stochastik im Dezember 2017 so tief gefallen. Damals konnte sich der Silberpreis in fünf Wochen von 15,64 USD bis auf 17,70 USD erholen. Ähnliches scheint auch in diesem Sommer möglich.
Zuvor allerdings muss Silber erstmal seinen Boden finden. Während die ursprünglich anvisierte Zone um 15,75 - 16,20 USD eindeutig nicht gehalten hat, wackelt nun die nächste Unterstützung um 15,50 USD bereits bedrohlich. Eine Etage tiefer wartet auf dem Wochenchart erst im Bereich um 15,00 USD wieder der nächste Support. Sollte es also noch zu einem finalen Panik-Ausverkauf kommen, sind ca. 15,00 USD denkbar.
Da es sich bei dem aufgelösten Dreieck nicht um eine idealtypische Dreiecksstruktur handelt und zudem der Flashcrash vom letzten Sommer im Nachhinein "annulliert wurde", sind Kursprojektionen anhand dieser konkreten Dreiecks-Formation nur schwer zu bestimmen bzw. mit großer Vorsicht zu genießen. Eigentlich kam es innerhalb dieses Dreiecks nur im April zu einer direkten Welle von oberer zu unterer Dreiecksbegrenzung. Mit dieser "Höhe" des Dreiecks lässt sich von der Ausbruchsstelle ebenfalls ein Kursziel um ca. 15,00 USD bestimmen.
In der Summe wiegt der Durchbruch nach unten schwer. Demgegenüber steht eine stark überverkaufte Lage. Mit diesem Setup ist der Wochenchart zunächst "noch bärisch" zu bewerten. Die Wahrscheinlichkeit für den finalen Boden in den nächsten Tagen bzw. Wochen ist aber deutlich erhöht.
Rückblick:
Ausgehend von 17,28 USD am 14.Juni kam der Silberpreis in den letzten vier Wochen stark unter Druck und notiert im Tief bereits bei nur noch 15,42 USD. Damit wurde die Unterstützungszone der letzten Monate im Bereich um 16,00 - 16,20 USD klar unterschritten bzw. gebrochen.
Parallel dazu hat auch der Goldpreis eine mittlerweile dreimonatige Abwärtswelle zu verkraften, die die Notierungen mittlerweile bis auf 1.222 USD zurückführte.
Die Stabilisierungsversuche beim Gold und Silber haben in den letzten zwei Wochen damit nicht gefruchtet. Trotz des scharfen Abverkaufs sind bislang keine Signale für eine Trendwende auszumachen. Vielmehr lassen sich die Bären noch immer nicht das Heft aus der Hand nehmen und versuchen die beiden Edelmetalle weiter nach unten zu drücken.
Silber Monatschart:
Seit dem Hoch im Juli 2016 läuft der Silberpreis auf seinem logarithmischen Monatschart unterhalb der markanten Abwärtstrendlinie in einer engen Handelsspanne vor allem seitwärts. Zuletzt wurde dieser harte Widerstand auf der Oberseite vor knapp fünf Wochen erfolglos angelaufen. Durch den erfolgten scharfen Rücksetzer hängen die Silbernotierungen nun direkt an der entscheidenden breiten Kreuzunterstützung bestehend aus der horizontalen Unterstützungslinie um 15,75 USD sowie der knapp neunjährigen Aufwärtstrendlinie (ca. 15,55 USD) und dem unteren Bollinger Band (15,49 USD).
Generell ist die Zone zwischen 15,50 USD und 16,00 USD in den letzten Jahren immer wieder starker Support gewesen. Eigentlich sollte diese Kreuzunterstützung daher halten. Da bislang aber von einer Trendwende nicht viel zu sehen ist, läuft es nun auf ein kurzzeitiges Unterschreiten hinaus. Insbesondere das aktive Verkaufssignal bei der Stochastik drückt die Notierungen weiter nach unten. Die beiden anderen Indikatoren RSI und MACD sind neutral und damit wenig aussagekräftig. Gleichzeitig befindet sich die Volatilität am Silbermarkt auf dem tiefsten Stand seit über 15 Jahren.
Zwar sind auf dem Monatschart bullische Signale derzeit absolute Mangelware, dennoch ist für diesen Sommer eine Erholung zu erwarten. Insbesondere wenn die Bullen die Zone um 15,50 - 15,75 USD doch halbwegs verteidigen können, stehen die Chancen für eine Erholung inklusive einem Ausbruch über die Abwärtstrendlinie (ca. 16,80 USD) ziemlich gut. In diesem Fall ist ein Anstieg bis zur nächsten großen Widerstandszone zwischen 18,00 USD und 18,50 USD zu erwarten.
Gelingt es den Bären hingegen, die Kurse zum Monatsschlusskurs klar unter die langjährige Aufwärtstrendlinie (ca. 15,55 USD) zu drücken, dürfte die im Mai 2011 begonnene Baisse übergeordnet wieder aufgenommen werden. Trotzdem ist auch dann zunächst eine deutliche Gegenbewegung bzw. Erholung zu erwarten.
Insgesamt bleibt der Monatschart neutral. Eine Fortsetzung des Abverkaufs bis zum unteren Bollinger Band (15,45 USD) ist bereits erfolgt. Deutlich tiefere Kurse sind eigentlich nur intraday und vorübergehend im Zuge eines finalen Panik-Ausverkaufs denkbar. Auf Wochen- oder Monatsschlusskursbasis sollte das Bollinger Band halten. Erst Kurse oberhalb von 16,80 USD drehen den Bias auf bullisch.
Silber Wochenchart:
Auf dem logarithmischen Wochenchart ist der Silberpreis in den letzten drei Wochen aus seinem großen Dreieck klar nach unten durchgerutscht. Mittlerweile hat diese negative Entwicklung auch eine etwas deutlichere Abwärtswelle losgetreten. Der Blickkontakt zum Dreieck ist gestern jedenfalls verloren gegangen. Und auch das Tief vom letzten Dezember bei 15,64 USD wurde mittlerweile klar unterboten. Die Bären bleiben also bis auf weiteres am Drücker.
Gleichzeitig lässt die stark überverkaufte Stochastik aber für die kommenden zwei bis drei Monate eine deutliche Gegenbewegung erwarten. Zuletzt war die Stochastik im Dezember 2017 so tief gefallen. Damals konnte sich der Silberpreis in fünf Wochen von 15,64 USD bis auf 17,70 USD erholen. Ähnliches scheint auch in diesem Sommer möglich.
Zuvor allerdings muss Silber erstmal seinen Boden finden. Während die ursprünglich anvisierte Zone um 15,75 - 16,20 USD eindeutig nicht gehalten hat, wackelt nun die nächste Unterstützung um 15,50 USD bereits bedrohlich. Eine Etage tiefer wartet auf dem Wochenchart erst im Bereich um 15,00 USD wieder der nächste Support. Sollte es also noch zu einem finalen Panik-Ausverkauf kommen, sind ca. 15,00 USD denkbar.
Da es sich bei dem aufgelösten Dreieck nicht um eine idealtypische Dreiecksstruktur handelt und zudem der Flashcrash vom letzten Sommer im Nachhinein "annulliert wurde", sind Kursprojektionen anhand dieser konkreten Dreiecks-Formation nur schwer zu bestimmen bzw. mit großer Vorsicht zu genießen. Eigentlich kam es innerhalb dieses Dreiecks nur im April zu einer direkten Welle von oberer zu unterer Dreiecksbegrenzung. Mit dieser "Höhe" des Dreiecks lässt sich von der Ausbruchsstelle ebenfalls ein Kursziel um ca. 15,00 USD bestimmen.
In der Summe wiegt der Durchbruch nach unten schwer. Demgegenüber steht eine stark überverkaufte Lage. Mit diesem Setup ist der Wochenchart zunächst "noch bärisch" zu bewerten. Die Wahrscheinlichkeit für den finalen Boden in den nächsten Tagen bzw. Wochen ist aber deutlich erhöht.