Hat der Bärenmarkt in den USA begonnen?
29.10.2018 | Robert Rethfeld
Angesichts der schwachen Aktienmärkte stellen sich einige Fragen. Euro Stoxx 50, KDAX und der MSCI Emerging Markets Index verlieren seit Jahresbeginn 17, 20 und 27 Prozent. Der amerikanische S&P 500 zog im Oktober mit einem Minus von 10 Prozent nach.
Eine negative Zinsstruktur der 10jährigen minus 2jährigen US-Anleihen war stets ein Frühindikator, aber auch eine Voraussetzung für eine US-Rezession. Die Reihenfolge ist streng: Erst invertiert die Zinsstruktur, durchschnittlich 11 Monate danach markiert der S&P 500 sein Hoch und erst nach weiteren 4 Monaten beginnt die Rezession.
(Sechs US-Rezessionen, Durchschnittswert vergangene 50 Jahre).
Über eine inverse Zinsstruktur wird viel spekuliert, nur: Bisher liegt keine vor. Keine inverse Zinsstruktur, kein S&P 500-Hoch, keine US-Rezession?
Größere Abwärtsbewegungen an den US-Märkten sind unmittelbar mit Rezessionen verbunden. Das gilt immer – fast immer. Die Panik von 1987 mit einer 35-Prozent-Reaktion führte nicht zu einer Rezession. Die Märkte stiegen anschließend. In den Jahren 1998 und 2011 kam es zu nicht-rezessiven Abwärtsbewegungen von jeweils 20 Prozent. Nur in einer Rezession oder in einer Panik fiel der S&P 500 stärker.
Der S&P 500 verlor im Oktober 2018 bisher 10 Prozent. Somit läge - ohne Panik oder Rezession - das weitere Abwärtspotential des S&P 500 bei maximal bei 10 Prozent.
Nehmen wir an, diese Zinsspanne sei durch die jahrelange Nullzinspolitik funktionsuntüchtig gemacht worden und hätte ihre Aussagekraft verloren. Dann müsste man auf herkömmliche Wirtschaftsindikatoren zurückgreifen. Dies aber sind völlig in Ordnung (Spreads Unternehmensanleihen, Kreditstandards, ISM-Index, Arbeitsmarkt, TED-Spread, Sentiment) Die meisten dieser Indikatoren befinden sich am oberen Anschlag, besser geht’s nicht. Das sieht auch die Fed.
Die Daten können sich nur noch verschlechtern, darin liegt die Gefahr. Aber bis beispielsweise einer der ISM-Indizes die Schwelle von der Expansion zur Schrumpfung unterschreitet (die 50-Punkte-Linie), sollten aller Erfahrung nach noch Monate vergehen.
Eine negative Zinsstruktur der 10jährigen minus 2jährigen US-Anleihen war stets ein Frühindikator, aber auch eine Voraussetzung für eine US-Rezession. Die Reihenfolge ist streng: Erst invertiert die Zinsstruktur, durchschnittlich 11 Monate danach markiert der S&P 500 sein Hoch und erst nach weiteren 4 Monaten beginnt die Rezession.
(Sechs US-Rezessionen, Durchschnittswert vergangene 50 Jahre).
Über eine inverse Zinsstruktur wird viel spekuliert, nur: Bisher liegt keine vor. Keine inverse Zinsstruktur, kein S&P 500-Hoch, keine US-Rezession?
Größere Abwärtsbewegungen an den US-Märkten sind unmittelbar mit Rezessionen verbunden. Das gilt immer – fast immer. Die Panik von 1987 mit einer 35-Prozent-Reaktion führte nicht zu einer Rezession. Die Märkte stiegen anschließend. In den Jahren 1998 und 2011 kam es zu nicht-rezessiven Abwärtsbewegungen von jeweils 20 Prozent. Nur in einer Rezession oder in einer Panik fiel der S&P 500 stärker.
Der S&P 500 verlor im Oktober 2018 bisher 10 Prozent. Somit läge - ohne Panik oder Rezession - das weitere Abwärtspotential des S&P 500 bei maximal bei 10 Prozent.
Nehmen wir an, diese Zinsspanne sei durch die jahrelange Nullzinspolitik funktionsuntüchtig gemacht worden und hätte ihre Aussagekraft verloren. Dann müsste man auf herkömmliche Wirtschaftsindikatoren zurückgreifen. Dies aber sind völlig in Ordnung (Spreads Unternehmensanleihen, Kreditstandards, ISM-Index, Arbeitsmarkt, TED-Spread, Sentiment) Die meisten dieser Indikatoren befinden sich am oberen Anschlag, besser geht’s nicht. Das sieht auch die Fed.
Die Daten können sich nur noch verschlechtern, darin liegt die Gefahr. Aber bis beispielsweise einer der ISM-Indizes die Schwelle von der Expansion zur Schrumpfung unterschreitet (die 50-Punkte-Linie), sollten aller Erfahrung nach noch Monate vergehen.