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Defla XXXL - Unsere These amtlich bestätigt!

26.05.2019  |  Christian Vartian
"Die Inflation wird schon noch kommen." Das sagt Powell von der US-Zentralbank. Und das ist die Realität, am besten gemessen am Inflationsindikator Silber: Die weltweite Geldmengenversorgung ist de facto nun an der Schwelle zur hyperdeflatorischen Intensivstation. Aufgrund des so geldmengentechnisch angerichteten schwarzen Loches ist es kein Wunder, dass:

a) Die USA keine Lust mehr haben, das Geld, das es ohnehin kaum gibt per Importdefizit in der Handelsbilanz nach China zu schicken;

b) China an seinen asymmetrischen Vorteilsnahmen durch Zölle gegen US- Produkte, Zwangs-Joint-Ventures u.ä. festhalten will und keine Gespräche zur Behebung der Asymmetrie fortsetzt, wie in dieser Woche gemeldet wurde. China braucht vom kaum vorhandenen weltweiten Geld eben einen Zufluß und muß daher mit Vorteilsnahme anderen Übermengen an Waren hineindrücken.

a) und b) verschlimmern am kurzen Ende die Situation zwar, sind aber eine logische Folge der Deflationitis. Es ist müßig und Zeitverschwendung, darüber zu sinnieren, ob nun die Chinesische oder die US-Regierung am Handelsstreit schuld sind, sie sind es nämlich beide nicht, schuld sind die Deflationisten in den Zentralbanken.

Kein Geld = Deflation führt immer zu Streit, Radikalismus, Krieg usw.

Gewagte These? Nein, absolut bestätigt!

Der Gouverneur der FED San Francisco, Daly, räsonniert darüber, dass: "die von der Trump-Administration auf chinesische Importe verhängten Zölle dazu beitragen könnten, die Inflation näher an das Inflationsziel der Fed von 2 Prozent heranzuführen".

Und die US-Regierung antwortet: Mit einem Vorschlag, Zölle gegen alle Produkte aus Ländern mit unterbewerteter Währung einzuführen. (Bloomberg & andere, 24.05.19) Und damit ist unsere, monatealte Analyse genau bestätigt:
  • Zölle sind staatlicher Abzug von Geld aus der Wirtschaft und sowas ist deflationär und nicht inflationär;

  • Die US-Regierung vertritt den einzig wirtschaftswissenschaftlich korrekten Standpunkt, nämlich dass Handelsungleichgewichte nie etwas anderes waren als das Ergebnis nicht ausreichend anpassender Wechselkurse;

  • Wenn die USA daher ein Handelsbilanzdefizit haben, liegt das an einem seit 30 Jahren überbewertetem USD und an sonst nichts;

  • und dieser überbewertete USD ist die Folge der deflationistischen Irrwege der eigenen Zentralbank und sonst nichts.

Wann ist denn eigentlich die letzte US-Innovation von Weltgeltung entwicklungstechnisch entstanden, die Smartphone Betriebssysteme und Prozessoren? Etwa um 2004 bis 2008. Wie stand denn da der USD? Im Schnitt auf 75 EUR-Cents (EUR USD ca. 1,33) Na schau!

Da kann allerdings China nichts dafür und Japan nicht ... Jedes Mal, wenn die US- Zentralbank in einem Anfall monetaristischen Wahns den USD hebt wie auch gerade jetzt mit Zinsen, die schon vor Wochen um 25% über der Inflationsrate waren und nun wohl noch weiter darüber sind, schlägt die US-Regierung auf andere Länder ein.

Im Prinzip ist das nichts Anderes als in der EUR-Zone, wo allerdings immer umgekehrt eingeschlagen wurde: Zuerst nahm man Griechenland und Co., bis hin zu Frankreich ... die eigene Währung weg, dann konnten diese in der Folge gegen BRD und Co. nicht mehr abwerten, in der weiteren Folge entstanden horrende Leistungsbilanzdefizite, De-Industrialisierung und Schuldenkrise. In der weiteren Folge wurde dann von EZB, Schäuble … und Co. auf die Opfer mit Krankspardiktaten draufgeschlagen.

Über dem Atlantik schlägt dagegen das Opfer zu, die US-Regierung, im Prinzip systemisch in einem Boot mit Frankreich oder Griechenland.

Wir sehen also einen Handelskrieg, der keiner ist. Es wird wohl hinter den Kulissen die US-Regierung die Chinesische Regierung um ein komplexes Mitmachen bei der Zerschlagung der Ursache – FED - ersucht haben und diese irgendwie nicht mitgespielt haben.

Wir vermuten stark, dass dies mit der derzeit unbrauchbaren Boeing 737 Max viel zu tun hat, weil Mittelstreckenflugzeuge auf 5 Jahre vorzubeschaffen, ein probates Mittel gewesen wäre, um in China nichts zu ändern und den USA eine ausgeglichene Handelsbilanz zu beschaffen- einfacher Weg = einziger Weg wenn ohne Zölle und Abwertungen. Fliegt nicht = Pech. Dann die 737-900. China will aber das neue Modell, broke the deal? In der Folge gibt es dann dort eines auf die Rübe, wo es weht tut: Huawei.

Selbstverständlich lässt sich das US-Handelsbilanzdefizit gegenüber China mit "Strukturreformen" und anderem Con-Monetaristenschmarrn nicht lösen, sondern nur mit einer heftigen, dauerhaften Aufwertung des YUAN gegen den USD, welchen die überalternde Bevölkerung Chinas ohnehin braucht.

Das Handelsbilanzdefizit der USA gegenüber der BRD lässt sich wiederrum nur mit einer massiven dauerhaften Aufwertung der BRD gegenüber dem USD lösen, im Falle, dass die BRD nicht offen mit einer DEM spielt, sondern ihre Exporte EUR - dobt, eben mit Zoll.


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