Finanzwerte signalisieren Zinstief
08.07.2019 | Robert Rethfeld
Der Finanz-Sektor leidet seit Jahren unter dem Zinssenkungstrend. Geschäftsbanken, Sparkassen, Direktbanken und Versicherungen halten Cash-Positionen, die bei niedrigen Zinsen keine oder geringe Gewinne abwerfen. Der Zinstrend ist weiterhin nach unten gerichtet. Aber: Die Bankentitel stiegen in der vergangenen Woche. Naht die Zinswende?
Der Bankensektor feierte in der vergangenen Woche ein Comeback. Er war der stärkste Sektor der vergangenen Woche sowohl in Europa aus auch in den USA.
Auf Kalenderjahresbasis notiert der Bankensektor in Europa schwach (Platz 17 von 19 Sektoren), während er sich in den USA im Mittelfeld befindet (Platz 6 von 11). In Europa wird zwischen Banken und Finanzservices unterschieden. Der europäische Sektor "Finanzservice" enthält unter anderem die Deutsche Börse AG oder die London Stock Exchange, aber auch ein Beteiligungskonglomerat wie Investor AB (Wallenberg) oder die Man Group, dem weltgrößten öffentlich gehandelten Hedge Fonds. Es bleibt dabei, dass US-Banken mit Überschusszinsen subventioniert werden, während europäische Banken 0,4% Zinsen auf ihr EZB-Überschusskapital zahlen müssen.
Erstmals seit dem Oktober vergangenen Jahres reduzierten die Marktteilnehmer ihre Zinssenkungserwartungen. Für den Dezember 2019 war eine Leitzinssenkung auf 1,75 Prozent eingepreist. Diese verschiebt sich auf den Januar-Termin. Grundlage dieses Charts sind die Fed Funds Futures.
Während Zinssenkungen die Profitabilität einer Bank verringern, begünstigen Zinserhöhungen die Gewinnaussichten, weil Cash-Positionen der Banken höher verzinst werden. Banken agieren nach dem Motto "Borrow short, lend long (sich Geld "borgen" am kurzen Ende und es verleihen am langen Ende"). Das von Kunden "geborgte" Tagesgeld steht den Banken kostenlos zur Verfügung, Zinszahlungen sind unüblich geworden. Banken vergeben diese Kundeneinlagen als Hypotheken- oder sonstige Kredite.
Der Bankensektor feierte in der vergangenen Woche ein Comeback. Er war der stärkste Sektor der vergangenen Woche sowohl in Europa aus auch in den USA.
Auf Kalenderjahresbasis notiert der Bankensektor in Europa schwach (Platz 17 von 19 Sektoren), während er sich in den USA im Mittelfeld befindet (Platz 6 von 11). In Europa wird zwischen Banken und Finanzservices unterschieden. Der europäische Sektor "Finanzservice" enthält unter anderem die Deutsche Börse AG oder die London Stock Exchange, aber auch ein Beteiligungskonglomerat wie Investor AB (Wallenberg) oder die Man Group, dem weltgrößten öffentlich gehandelten Hedge Fonds. Es bleibt dabei, dass US-Banken mit Überschusszinsen subventioniert werden, während europäische Banken 0,4% Zinsen auf ihr EZB-Überschusskapital zahlen müssen.
Erstmals seit dem Oktober vergangenen Jahres reduzierten die Marktteilnehmer ihre Zinssenkungserwartungen. Für den Dezember 2019 war eine Leitzinssenkung auf 1,75 Prozent eingepreist. Diese verschiebt sich auf den Januar-Termin. Grundlage dieses Charts sind die Fed Funds Futures.
Während Zinssenkungen die Profitabilität einer Bank verringern, begünstigen Zinserhöhungen die Gewinnaussichten, weil Cash-Positionen der Banken höher verzinst werden. Banken agieren nach dem Motto "Borrow short, lend long (sich Geld "borgen" am kurzen Ende und es verleihen am langen Ende"). Das von Kunden "geborgte" Tagesgeld steht den Banken kostenlos zur Verfügung, Zinszahlungen sind unüblich geworden. Banken vergeben diese Kundeneinlagen als Hypotheken- oder sonstige Kredite.