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In Gold We Trust-Report 2021 - Der monetäre Klimawandel

27.05.2021  |  Ronald Peter Stöferle
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Obwohl die nominellen Zinsen in den letzten Monaten gestiegen sind, bleiben sie historisch betrachtet niedrig und real meist negativ. Einer Analyse des "World Gold Council" zufolge müssten die Realzinsen in den USA auf über 2,5% steigen, um einen bedeutenden langfristigen negativen Einfluss auf den Goldpreis zu haben. Dies bestätigen auch unsere quantitativen Auswertungen.1 In einem Umfeld negativer Realzinsen liegt die durchschnittliche annualisierte Performance von Gold nominell bei 19,3% und real bei 11,4%. "Das sind für Gold positive Nachrichten, da wir mehr denn je davon überzeugt sind, dass negative Realzinsen die "neue Normalität" sind", so Valek.


Die hohe Staatsverschuldung verunmöglicht signifikante Zinserhöhungen

Die Corona-Pandemie hat die Staatsschulden massiv ansteigen lassen. Insbesondere die USA haben 2020 ein für Friedenszeiten rekordhohes Defizit von 18,7% des BIP verbucht und 2021 dürfte das Defizit nur unwesentlich niedriger ausfallen. Mittelfristig wird das die USA - aber nicht nur sie - vor erhebliche Probleme stellen, denn der Zinsdienst wird deutlich anziehen.

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Selbst der Zinsanstieg im Basisszenario auf 8,6% entspricht einer Versechsfachung im Vergleich zu heute. Es ist undenkbar, dass diese Ausgaben zu stemmen sind. Daher is es wesentlich wahrscheinlicher, dass die Zentralbanken durch eine Geldpolitik der "Yield Curve Control" die Zinsen auf niedrigem Niveau deckeln werden. Sollte gleichzeitig die Inflation (stark) anziehen, könnte durch (deutlich) negative Realzinsen die Staatsverschuldung signifikant reduziert werden. Bereits nach dem Zweiten Weltkrieg gelang es den USA, aber auch Großbritannien und Frankreich, auf diesem Weg die Staatsverschuldung abzubauen.

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Ein fundamentaler Wandel bei der Anlagestrategie vollzieht sich

Der monetäre Klimawandel stellt traditionelle Portfolio-Allokationen auf den Kopf, denn bei jedem Wechsel des Inflationsregimes ändert sich auch die Dynamik der Erträge und der Korrelationen im Portfolio.

Inflations-Beta und durchschnittliche annualisierte Realrenditen unterschiedlicher Assetklassen (1970-2020)

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