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In Gold We Trust-Report 2021 - Der monetäre Klimawandel

27.05.2021  |  Ronald Peter Stöferle
- Seite 4 -
Gewinner und Verlierer

Der monetäre Klimawandel bietet für Anleger erhebliche Risiken, aber auch enorme Chancen. Stöferle betont: "Nach einem jahrelangen Winterschlaf sind die Rohstoffpreise nun erwacht. Es ist gut möglich, dass sich die 2010er-Jahre als eine Wiederholung der 1960er-Jahre und die 2020er-Jahre als die der 1970er-Jahre entpuppen werden. Aus unserer Sicht verdichten sich die Anzeichen jedenfalls deutlich, dass der gesamte Bereich der inflationssensitiven Vermögenswerte am Anfang eines ausgeprägten Bullenmarktes, ähnlich jenem der 1970er-Jahre, stehen könnte."

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Insbesondere bei steigenden Inflationsraten ist absehbar, dass auch der Silberpreis deutliche Gewinne verbuchen wird. "Neben seiner Eigenschaft als Inflationsschutz spricht auch seine Nutzung als Industriemetall für ein Silberinvestment. So sind die massiv forcierten "grünen Technologien" wie z. B. die Photovoltaik, ohne Silber nicht umsetzbar.", erklärt Valek. Ein Vergleich mit den vergangenen Silberbullenmärkten zeigt, dass typischerweise am Ende des Trends eine Beschleunigung stattfand. Diese Phase dürfte noch bevorstehen.

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Weitere Argumente für nachhaltig höhere Inflationsraten

• Das extreme Geldmengenwachstum von 2020 wird sich zwar im laufenden Jahr voraussichtlich abschwächen, aber dennoch hoch bleiben. Denn ein Ende der akkommodierenden Geldpolitik ist nicht in Sicht, ganz zu schweigen von einer Straffung der Geldpolitik.

• Die preisdämpfend wirkende Globalisierung ist durch die Corona-Pandemie erheblich unter Druck geraten.

• Die wachsende Bedeutung von ESG hat zur Folge, dass Rohstoffproduzenten der Kapitalzugang zunehmend erschwert wird. Vieles deutet darauf hin, dass die als umweltfreundlicher geltenden alternativen Energien die Energiepreise querbeet deutlich verteuern werden.

• Ein Mangel an Arbeitskräften in gewissen Branchen, steigende Mindestlöhne und global steigende Lohnstückkosten erhöhen den Inflationsdruck.

• Langfristig inflationsfördernd wirkt der massive demographische Wandel, vor dem insbesondere Europa, allen voran aber auch China stehen. Diesem Thema wird im Report ein eigenes, ausführliches Kapitel gewidmet.


Fazit

Aktuell begreifen viele Marktteilnehmer die weitreichenden Konsequenzen des monetären Klimawandels noch nicht. Auf die zuletzt höher als erwarteten Inflationszahlen reagierte der Markt in den vergangenen Monaten stets mit steigenden Renditen und kurzfristig fallenden Goldpreisen. Dies spiegelt die Erwartung wider, dass die Inflation von den Zentralbanken effektiv bekämpft werden wird und nur ein temporäres Phänomen ist. Wie wir im In Gold We Trust-Report ausführlich darlegen, sind wir gänzlich anderer Meinung.

Im Umkehrschluss ist es daher schwer vorstellbar, dass wir am Ende eines Gold-Bullenmarktes stehen. Diese Einschätzung ergibt sich, wenn wir verschiedene Makro- und Marktkennzahlen zum Zeitpunkt der letzten beiden säkularen Allzeithochs 1980 und 2011 mit der aktuellen Situation vergleichen. Aus diesem Blickwinkel wird deutlich, dass der Goldpreis weiterhin viel Luft nach oben hat.


Ausblick

Auch in diesem Jahr wagen die beiden Fondsmanager eine Goldpreisprognose. Auf Grundlage eines Preismodells, das die Preise am Gold-Optionsmarkt heranzieht, besteht eine Wahrscheinlichkeit von fast 45%, dass im Dezember 2021 ein neues 52-Wochen-Hoch - 2.100 USD oder höher - und damit auch gleichzeitig ein neues Allzeithoch markiert wird. "Zudem bestätigen wir uns langfristiges Goldpreisziel, das wir im In Gold We Trust-Report 2020 mit unserem proprietären Goldpreismodell berechnet haben. Dieses liegt im Basisszenario am Ende der Dekade bei 4.800 USD.", so Valek.

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Kontakt:

Incrementum Liechtenstein AG
Ronald-Peter Stoeferle: rps@incrementum.li
Mark Valek: mjv@incrementum.li


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