US-Notenbanksitzung stellt die Weichen - Gewinne mit Palladium - Gold und Silber korrigieren weiter
01.02.2022 | Markus Blaschzok
Die vergangene Handelswoche war eine Achterbahnfahrt, geprägt von kurzfristigen Trendwenden, die Bullen und Bären auf der falschen Seite des Marktes erwischt hatten und so zu panikartigen Eindeckungen führten nach der US-Notenbanksitzung am Mittwochabend. Der Palladiumpreis explodierte in einem Short-Squeeze um 13%, wogegen Gold um 2,5% und Silber um 7,6% einbrachen. Der US-Dollar-Index schoss auf die überraschend hawkische Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell wie eine Rakete auf 97,2 Punkte nach oben, während der Aktien- und der Anleihenmarkt wieder auf Talfahrt gingen und die kurzfristigen Zinsen weiter nach oben kletterten.
Die Goldminen gaben bereits seit Mittwoch ihre Gewinne vom Wochenanfang wieder ab und der HUI Goldminenindex fiel auf 240 Punkte unter die Unterstützung bei 250 Punkte. In dieser Woche ist nach den starken Verwerfungen der Vorwoche erst einmal mit einer Gegenbewegung zu rechnen, doch hat man mit der neuen restriktiven Geldpolitik den Weg für die nächsten Monate geebnet.
Der Zinsentscheid am Mittwochabend um 20 Uhr war erst unspektakulär, doch versetzte die folgende Rede von Notenbankchef Jerome Powell den Markt in Aufruhr. Der Dollar schoss nach oben und die sofort rutschten die amerikanischen Aktienmärkte wieder ab, während die kurzfristigen Zinsen ihren Höhenflug fortsetzten. Er behauptete, der Arbeitsmarkt sei "sehr, sehr stark" und es gäbe "genügend Spielraum für Zinsanhebungen, ohne den Arbeitsmarkt dabei zu gefährden". Damit ist der Powell Put, der den Aktien- und Anleihenmarkt vor einer stärkeren Korrektur geschützt hatte, weg und 2022 dürfte schwer werden für unerfahrene Investoren, die es gewohnt sind, jeden Rücksetzer bedenkenlos zu kaufen.
Weitere wichtige Punkte seiner Rede:
Die Federal Funds Rate sei das primäre Werkzeug für die Geldpolitik und nicht die Reduzierung der Notenbankbilanz, was bedeutet, dass der Großteil des gedruckten Geldes dauerhaft im Wirtschaftssystem verbleiben und eine persistent hohe Teuerung bringen wird in 2022. Diese Erkenntnis ist wichtig für alle mittel- bis langfristig agierenden Investoren, da es das weitere Korrekturpotenzial der Edelmetalle begrenzt.
Eine Reduzierung der 9 Billionen schweren Notenbankbilanz, die sich seit 2008 verzehnfacht hat, soll nach den ersten Zinsanhebungen beginnen.
Das FOMC hat keine Entscheidung über den Zeitpunkt oder die Geschwindigkeit für eine Reduzierung der Bilanz getroffen, doch wird dies von künftigen Wirtschaftsdaten und Wirtschaftsaussichten bestimmt werden. Damit hält man sich eine Hintertüre offen, um bei einem Einbruch des Aktienmarktes oder anderer „plötzlichen und unvorhersehbaren“ Ereignisse wieder auf die Tube zu drücken.
Die Wirtschaft sei vermeintlich sehr stark und die Inflation hoch, weshalb man diesmal früher und restriktiver vorgehen will als nach der Rezession von 2008. Diese Aussage dürfte die Investoren am meisten verschreckt haben.
Sofern sich das Umfeld nicht ändert, wird das FOMC im März wahrscheinlich eine erste Zinsanhebung beschließen.
COVID wäre angeblich nicht vorüber und es gäbe daher auch künftig Risiken für das Wirtschaftswachstum.
Ein weiteres Risiko wären erneute Probleme bei den Lieferketten, was die Wirtschaft negativ beeinflussen könnte.
Dennoch will man "ziemlich anpassungsfähig bleiben, je nachdem wie sich die Lage verändert", womit man andeutet, dass man bei Problemen sofort zurückrudern und wieder Geld drucken wird. Eine ernsthafte Abkehr von der wirtschaftsschädlichen inflationären Politik ist daher langfristig nicht zu erwarten.
Zu all diesen pseudowissenschaftlichen Aussagen der keynesianischen Voodoo-Geldpolitik muss man immer wieder klarstellen, dass weder die Regierungen noch die Notenbanken mit dem Drucken von Geld Wirtschaftswachstum stützen oder erzeugen können noch irgendetwas Gutes damit bewirken. All ihre Eingriffe in den Markt sind lediglich zugunsten Weniger (insbesondere zu ihrem eigenen Vorteil) und zulasten der großen Mehrheit der Bevölkerungen.
Die Zinsen sind real immer noch historisch einmal negativ, daher müssen sie letztlich nominal ansteigen, um dem Markt einen Ausgleich für die Inflation zu bieten. Dies wird den Aktien-, den Anleihen- und den Häusermarkt unter Druck bringen. Die US-Notenbank hat sich in eine Ecke manövriert, aus der sie nicht mehr herauskommt. Man will deshalb insbesondere die Käufe hypothekenbesicherter Wertpapiere zugunsten von Staatsanleihen reduzieren, was nicht gut für all jene ist, die noch ein Haus auf Kredit kaufen wollen. Der Immobilienmarkt dürfte unlängst seinen Zenit erreicht haben.
Die US-Notenbank erweckt den Anschein, die Wirtschaft wäre stark und man könnte der Inflation begegnen, doch ist beides falsch und der Glaube daran ist verrückt. Würde sie ernsthaft die historisch hohe Inflation bekämpfen wollen, so würde sie nicht bis März warten, sondern sofort damit beginnen. Würde man wirklich der hohen Teuerungsrate von offiziell 7 Prozent begegnen, so müsste das FOMC die Zinsen mindestens auf 11 Prozent anheben! Die heillos überschuldeten, mehrheitlich sozialistisch geprägten, westlichen Volkswirtschaften, insbesondere jene in der europäischen Union, könnten ihre Zinszahlungen nicht mehr bedienen und würden schnell bankrottgehen.
Die Goldminen gaben bereits seit Mittwoch ihre Gewinne vom Wochenanfang wieder ab und der HUI Goldminenindex fiel auf 240 Punkte unter die Unterstützung bei 250 Punkte. In dieser Woche ist nach den starken Verwerfungen der Vorwoche erst einmal mit einer Gegenbewegung zu rechnen, doch hat man mit der neuen restriktiven Geldpolitik den Weg für die nächsten Monate geebnet.
Der Palladiumpreis stieg um 13% zur Vorwoche, während Gold und Silber einbrachen.
Der Zinsentscheid am Mittwochabend um 20 Uhr war erst unspektakulär, doch versetzte die folgende Rede von Notenbankchef Jerome Powell den Markt in Aufruhr. Der Dollar schoss nach oben und die sofort rutschten die amerikanischen Aktienmärkte wieder ab, während die kurzfristigen Zinsen ihren Höhenflug fortsetzten. Er behauptete, der Arbeitsmarkt sei "sehr, sehr stark" und es gäbe "genügend Spielraum für Zinsanhebungen, ohne den Arbeitsmarkt dabei zu gefährden". Damit ist der Powell Put, der den Aktien- und Anleihenmarkt vor einer stärkeren Korrektur geschützt hatte, weg und 2022 dürfte schwer werden für unerfahrene Investoren, die es gewohnt sind, jeden Rücksetzer bedenkenlos zu kaufen.
Weitere wichtige Punkte seiner Rede:
Die Federal Funds Rate sei das primäre Werkzeug für die Geldpolitik und nicht die Reduzierung der Notenbankbilanz, was bedeutet, dass der Großteil des gedruckten Geldes dauerhaft im Wirtschaftssystem verbleiben und eine persistent hohe Teuerung bringen wird in 2022. Diese Erkenntnis ist wichtig für alle mittel- bis langfristig agierenden Investoren, da es das weitere Korrekturpotenzial der Edelmetalle begrenzt.
Eine Reduzierung der 9 Billionen schweren Notenbankbilanz, die sich seit 2008 verzehnfacht hat, soll nach den ersten Zinsanhebungen beginnen.
Das FOMC hat keine Entscheidung über den Zeitpunkt oder die Geschwindigkeit für eine Reduzierung der Bilanz getroffen, doch wird dies von künftigen Wirtschaftsdaten und Wirtschaftsaussichten bestimmt werden. Damit hält man sich eine Hintertüre offen, um bei einem Einbruch des Aktienmarktes oder anderer „plötzlichen und unvorhersehbaren“ Ereignisse wieder auf die Tube zu drücken.
Die Wirtschaft sei vermeintlich sehr stark und die Inflation hoch, weshalb man diesmal früher und restriktiver vorgehen will als nach der Rezession von 2008. Diese Aussage dürfte die Investoren am meisten verschreckt haben.
Sofern sich das Umfeld nicht ändert, wird das FOMC im März wahrscheinlich eine erste Zinsanhebung beschließen.
COVID wäre angeblich nicht vorüber und es gäbe daher auch künftig Risiken für das Wirtschaftswachstum.
Ein weiteres Risiko wären erneute Probleme bei den Lieferketten, was die Wirtschaft negativ beeinflussen könnte.
Dennoch will man "ziemlich anpassungsfähig bleiben, je nachdem wie sich die Lage verändert", womit man andeutet, dass man bei Problemen sofort zurückrudern und wieder Geld drucken wird. Eine ernsthafte Abkehr von der wirtschaftsschädlichen inflationären Politik ist daher langfristig nicht zu erwarten.
Zu all diesen pseudowissenschaftlichen Aussagen der keynesianischen Voodoo-Geldpolitik muss man immer wieder klarstellen, dass weder die Regierungen noch die Notenbanken mit dem Drucken von Geld Wirtschaftswachstum stützen oder erzeugen können noch irgendetwas Gutes damit bewirken. All ihre Eingriffe in den Markt sind lediglich zugunsten Weniger (insbesondere zu ihrem eigenen Vorteil) und zulasten der großen Mehrheit der Bevölkerungen.
Die Zinsen sind real immer noch historisch einmal negativ, daher müssen sie letztlich nominal ansteigen, um dem Markt einen Ausgleich für die Inflation zu bieten. Dies wird den Aktien-, den Anleihen- und den Häusermarkt unter Druck bringen. Die US-Notenbank hat sich in eine Ecke manövriert, aus der sie nicht mehr herauskommt. Man will deshalb insbesondere die Käufe hypothekenbesicherter Wertpapiere zugunsten von Staatsanleihen reduzieren, was nicht gut für all jene ist, die noch ein Haus auf Kredit kaufen wollen. Der Immobilienmarkt dürfte unlängst seinen Zenit erreicht haben.
Die US-Notenbank erweckt den Anschein, die Wirtschaft wäre stark und man könnte der Inflation begegnen, doch ist beides falsch und der Glaube daran ist verrückt. Würde sie ernsthaft die historisch hohe Inflation bekämpfen wollen, so würde sie nicht bis März warten, sondern sofort damit beginnen. Würde man wirklich der hohen Teuerungsrate von offiziell 7 Prozent begegnen, so müsste das FOMC die Zinsen mindestens auf 11 Prozent anheben! Die heillos überschuldeten, mehrheitlich sozialistisch geprägten, westlichen Volkswirtschaften, insbesondere jene in der europäischen Union, könnten ihre Zinszahlungen nicht mehr bedienen und würden schnell bankrottgehen.