US-Notenbanksitzung stellt die Weichen - Gewinne mit Palladium - Gold und Silber korrigieren weiter
01.02.2022 | Markus Blaschzok
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Die Terminmarktdaten für Palladium sind im bullischen Kaufbereich und lassen Platz für Preisfantasie nach oben
Noch nie zuvor hatten die Spekulanten so stark auf einen weiter fallenden Preis gesetzt
Das bevorstehende Ende der Pandemie durch eine mutmaßlich milde Omikron-Variante, die zur Abschaffung aller Maßnahmen in England und Dänemark mit einer Rückkehr zur Vorkrisen-Normalität führte, ließ die Wirtschaft aufatmen. In mehr als zwei Dutzend US-Bundesstaaten wurde die Pandemie bereits seit über einem Jahr ad acta gelegt, weshalb sich Investoren längst wieder auf andere Entwicklungen fokussieren.
In einer freieren Weltwirtschaft ohne Angst neuer Lockdowns können Unternehmen wieder planen, was gut für die Automobilproduktion und dementsprechend die Nachfrage nach Platin und Palladium ist. Seit dem Tief des Palladiumpreises Mitte März bei 1.550 US-Dollar, das dem Crashtief von März 2020 entsprach, zeigt sich plötzlich wieder relative Stärke, die auf ein Anziehen der industriellen Nachfrage zurückzuführen ist.
Ende November schrieb ich in der letzten Analyse zu Palladium:
"Die Angst vor neuen Lockdowns hatte zu sofortigen Verkäufen am letzten Freitag bei Platin- und Palladiummarkt geführt, sodass es zu einem Abverkauf auf 1.700 US-Dollar kam. Die Omicron-Variante scheint kein Problem zu sein, doch wenn die Politik dies aufbauscht und neue Lockdowns verhängt, kann es doch kurzzeitig ein Problem für den Palladiummarkt werden.
Die Lage am Chipmarkt scheint sich langsam zu entspannen, weshalb ein baldiger Preisanstieg immer wahrscheinlicher wird, sofern nicht neue Lockdowns verhängt werden und die physische Nachfrage wieder abnimmt.
Langfristig wird eine weitere Abschwächung der Weltwirtschaft auf den Palladiumpreis drücken. Mittelfristig erwarten wir noch einmal eine Erholung des Preises, doch Anstiege auf das Allzeithoch bei 2.900 US-Dollar sehen wir als Chance Gewinne einzustreichen.
Kurzfristig findet man im Bereich von 1.500 US-Dollar antizyklisch ein gutes antizyklisches Kaufsetup. Ein prozyklisches Kaufsignal gibt es mit einem Anstieg über den Widerstand bei 1.850 US-Dollar, das intakt bleibt, solange sich der Preis über dieser Marke halten kann."