In Gold We Trust-Report 2022 "Stagflation 2.0"
24.05.2022 | Ronald Peter Stöferle
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Stagflation 2.0 ante portas"Schon im Herbst 2020 haben wir vor erhöhten Inflationsraten gewarnt und im In Gold We Trust-Report 2021 diese Warnung erneuert. Dieses Jahr stehen wir nun vor einer markanten Abkühlung der Wirtschaft bei hoher Inflation. Eine Stagflation scheint in der Eurozone unvermeidbar, in den USA zumindest wahrscheinlich", so Ronald-Peter Stöferle, einer der beiden Autoren des In Gold We Trust-Reports. "Daher trägt der diesjährige In Gold We Trust-Report den Titel 'Stagflation 2.0', deren Konsequenzen für die Märkte wir im Detail analysieren", setzt Stöferle fort.
"Kaum ein Anleger ist mit diesem "Duo infernale" aus Inflation und Rezession vertraut, zu lange liegen die 1970er-Jahre zurück. Das wird viele Anleger am falschen Fuß erwischen, aber auch Notenbanker und Politiker", so Mark Valek. Die Studie beschäftigt sich nicht nur intensiv mit historischen Stagflationsphasen. Die beiden Autoren legen ihre eigene Definition einer Stagflation vor. Die proprietäre Definition der Stagflation 2.0 umfasst folgende Kriterien:
Eine Teuerungsrate von über 3% im Jahresvergleich
Ein reales Wirtschaftswachstum von weniger als 1%
Beide Bedingungen müssen über zwei Quartale gleichzeitig erfüllt sein
Auf Grundlage dieser Definition ergeben sich in den vergangenen 60 Jahren folgende Stagflationsphasen in den USA.
"Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich." - Dieses bekannte Zitat von Mark Twain nutzen die beiden Autoren, um auf Gemeinsamkeiten, aber auch Unterschiede zwischen den bekannten Stagflationsphasen in den 1970er- und 1980er-Jahren bezogen auf die USA hinzuweisen.
"Für Anleger sind Stagflationsphasen eine besondere Herausforderung. Das klassische gemischte Portfolio bestehend aus 60% Aktien und 40% Anleihen hat in Zeiten fallender Aktienkurse bei gleichzeitig steigenden Anleiherenditen aufgrund der positiven Korrelation zwischen Aktien und Anleihen ein Diversifikationsproblem. Daher braucht es einen Diversifikator für das Portfolio", führt Stöferle aus. "Und dieser Portfolio-Hedge ist Gold, denn Gold hat in diesen Phasen meist kräftig zugelegt."