China bereitet sich auf mögliche Sanktionen vor
07.06.2022 | Vertrauliche Mitteilungen
Die chinesischen Finanzaufsichtsbehörden hielten Ende April eine Dringlichkeitssitzung mit Vertretern in- und ausländischer Banken ab.
Alarmiert von der Schnelligkeit und Gründlichkeit, mit der es den US-Behörden nach Beginn des Ukrainekrieges gelang, mit umgerechnet rund 300 Mrd. US-Dollar fast die Hälfte der russischen Währungsreserven einzufrieren, zeigten sich die chinesischen Finanzaufseher auf das Äußerste alarmiert.
An der Sitzung nahmen laut der "Financial Times“ neben Beamten der chinesischen Zentralbank und des Finanzministeriums auch Führungskräfte Dutzender chinesischer und internationaler Geschäftsbanken (darunter die HSBC) teil.
Ein möglicher Auslöser für gegen China gerichtete Finanzsanktionen könnte eine Besetzung des Inselstaates Taiwan sein. Peking hat in der Vergangenheit damit schon mehrfach gedroht, wenn Taiwan einen Anschluß an den chinesischen Machtbereich auf Dauer ablehnen sollte.
Die Teilnehmer des o.g. Treffens kamen allerdings mehrheitlich zu dem Schluß, daß die mit umfangreichen Sanktionsmaßnahmen zwangsläufig verbundene Entkopplung der chinesischen und westlichen Wirtschaft ungleich schwieriger wäre, als sie im Falle Russlands war und ist.
Zu eng und zu vielfältig sind die Verknüpfungen und gegenseitigen Abhängigkeiten der beiden Wirtschaftssysteme, wie es bereits die coronabedingten Lieferausfälle der beiden letzten Jahre zeigten und zeigen.
Letztlich konnten die befragten Bankspezialisten den Regierungsvertretern keinen Königsweg für den Schutz der Auslandsguthaben etc. aufzeigen. Es geht dabei um Währungsreserven mit einem Gesamtwert von rund 3,2 Billionen US-Dollar, was etwa dem Fünffachen des russischen Wertes entspricht.
Weil diese nicht nur in Form leicht transformierbarer Bankguthaben oder Obligationen gehalten werden, sondern auch in wertvollem Grundbesitz angelegt sind (etwa das New Yorker Waldorf Astoria), dürfte den US-Behörden hier der Zugriff an sich sogar noch leichter fallen als im Falle Russlands.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4496
Alarmiert von der Schnelligkeit und Gründlichkeit, mit der es den US-Behörden nach Beginn des Ukrainekrieges gelang, mit umgerechnet rund 300 Mrd. US-Dollar fast die Hälfte der russischen Währungsreserven einzufrieren, zeigten sich die chinesischen Finanzaufseher auf das Äußerste alarmiert.
An der Sitzung nahmen laut der "Financial Times“ neben Beamten der chinesischen Zentralbank und des Finanzministeriums auch Führungskräfte Dutzender chinesischer und internationaler Geschäftsbanken (darunter die HSBC) teil.
Ein möglicher Auslöser für gegen China gerichtete Finanzsanktionen könnte eine Besetzung des Inselstaates Taiwan sein. Peking hat in der Vergangenheit damit schon mehrfach gedroht, wenn Taiwan einen Anschluß an den chinesischen Machtbereich auf Dauer ablehnen sollte.
Die Teilnehmer des o.g. Treffens kamen allerdings mehrheitlich zu dem Schluß, daß die mit umfangreichen Sanktionsmaßnahmen zwangsläufig verbundene Entkopplung der chinesischen und westlichen Wirtschaft ungleich schwieriger wäre, als sie im Falle Russlands war und ist.
Zu eng und zu vielfältig sind die Verknüpfungen und gegenseitigen Abhängigkeiten der beiden Wirtschaftssysteme, wie es bereits die coronabedingten Lieferausfälle der beiden letzten Jahre zeigten und zeigen.
Letztlich konnten die befragten Bankspezialisten den Regierungsvertretern keinen Königsweg für den Schutz der Auslandsguthaben etc. aufzeigen. Es geht dabei um Währungsreserven mit einem Gesamtwert von rund 3,2 Billionen US-Dollar, was etwa dem Fünffachen des russischen Wertes entspricht.
Weil diese nicht nur in Form leicht transformierbarer Bankguthaben oder Obligationen gehalten werden, sondern auch in wertvollem Grundbesitz angelegt sind (etwa das New Yorker Waldorf Astoria), dürfte den US-Behörden hier der Zugriff an sich sogar noch leichter fallen als im Falle Russlands.
© Vertrauliche Mitteilungen
Auszug aus den "Vertrauliche Mitteilungen", Nr. 4496