Steigender Goldpreis nur eine Rezession entfernt
11.08.2022 | Matt Piepenburg
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Im Licht der "offiziellen Faktenlage" (präsentiert von einer nie irrenden US-Notenbank) wird die laufende Realverzinsung 10-jähriger UST bis auf weiteres gern als leicht positiv fehl-veranschlagt und nicht als tief negativ ausgewiesen (was ehrlicher wäre). Diese Fiktion ist, wie oben erwähnt, klarer, vorsätzlicher (und temporärer) Gegenwind für steigende Goldkurse.Harte Daten 2: Zunehmende (aber kurzlebige) US-Dollar-Stärke
Natürlich hat der USD einen astronomischen Anstieg hinter sich (7% im 2. Quartal), und auch das ist oft Gegenwind für steigende Goldkurse. Denn bei der Wahl defensiver Vermögenswerte schätzen viele (US- wie ausländische) Investoren einen steigenden Dollar attraktiver ein als Edelmetalle.
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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.
„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“
Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.
In der Tat waren ein steigender USD und ein steigendes Zinsumfeld unmittelbar (und vorhersagbar) schlecht für nahezu jede Anlageklasse, wenngleich deutlich weniger für Gold. Es gab kaum andere Zufluchtsorte. Das zeigen die prozentualen Verluste im gesamten Anlageklassespektrum für das 1.Halbj. 2022:
In vorangehenden Artikeln hatten wir diesen Dollaranstieg als verzweifelten aber nachvollziehbaren Versuch Yellens und Powells (sowie Bidens und Summers) erklärt, der das Ziel hat, ausländische Kapitalflüsse in die US-Märkte zu ziehen, was eben unter der Annahme geschieht, dass der USD im globalen Währungsvergleich als relativ überlegener "Fluchthafen" gilt. So auch im Vergleich zum Euro, der aufgrund seiner Verschuldungsstände (und dem fehlenden Reservewährungsstatus) vergleichbar strenge Zinserhöhungen nicht verkraften kann.
Also: Mittels geplanter und deutlich "telegraphierter" Zinserhöhungen (50 Bsp im Mai, 75 Bsp im Juni und potentiell weitere Erhöhungen im Juli) hat die Fed es geschafft, dass der USD vorerst als bestes Währungspferd im Fiat-Schlachthof steht. Die vorsätzliche Politik zur Stärkung des USD ist ein vorübergehendes Instrument im "Kampf" gegen die Inflation, da sie innerhalb der USA die Importkosten senkt. Ein deutscher Toaster kostet immerhin weniger, wenn zwischen USD und Euro Parität herrscht.
Allerdings würgt ein starker USD auch die Wettbewerbsfähigkeit von US-Exporten ab und lässt die US-Handelsdefizite langfristig noch weiter steigen, was auch ein Grund dafür ist (wenn auch nicht der Hauptgrund), warum die Politik des starken USD kurzlebig sein wird (siehe unten). Warum kurzlebig?