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California Dreaming – Staatsmetapher für eine Scheiternde Nation

11.03.2023  |  Matt Piepenburg
Im Folgenden betrachten wir den US-Bundesstaat Kalifornien als Metapher für einen gescheiterten Staat aber auch als Metapher für das Scheitern des amerikanischen Staatenverbunds. Und das ist alles andere als ein Traum.


Metaphern

Wer mit meinen Artikeln, Interviews oder auch meinen täglichen Sprüchen und Scherzen vertraut ist, weiß, dass ich ganz offensichtlich eine Affinität für Metaphern und Analogien habe. Sie helfen dabei, das Simple aus dem Komplexen zu ziehen. Dahingehend habe ich 1.) politische Entscheidungsträger schon mit gescheiterten Generälen verglichen, 2.) Schulden- und Währungsblasen mit Titanic-Dampfern, 3.) Macro-Investments mit Polo-Spielen, 4.) Geldpolitik mit Drogenabhängigkeit und 5.) die Liebe zu aufgeblähten Anleihemärkten mit toxischen Romanzen.

Was Politiker und politische Themen angeht, besteht immer das Risiko der Parteilichkeit und die Gefahr, dass man anderen, die an nur einer Perspektive festhalten, vor den Kopf stößt. Glücklicherweise ist meine Sicht auf das Linke oder Rechte in der heutigen Politik eher agnostisch geprägt, weil ich alle Politiker für hundsgemein durchtrieben halte.

Wenn ich mein Objektiv jetzt auf den US-Bundesstaat Kalifornien und seinen gescheiterten Gouverneur schwenke, so hoffe ich, dass die Leser von links oder rechts die Politik Politik sein lassen können und sich nur der Mathematik widmen, so dass wir den Republikaner-vs.-Demokraten-Sumpf (Rot gegen Blau) umschiffen und die objektiven Bilanzfakten – rote vs. schwarze Zahlen – ernst nehmen können.

Beim Bundesstaat Kalifornien sind diese Zahlen tiefrot, und ironischerweise dienen sie erneut als vage aber dennoch zutreffende Metapher für die Weltwirtschaft im Allgemeinen und die Vereinigten Staaten im Besonderen.

Also, los geht’s.


California Dreaming?

Oh, wie habe ich Kalifornien geliebt. Ein Ort wunderbarer persönlicher Erinnerungen als auch persönlicher Vernichtungsschläge – nicht nur im Bereich Surfen. Sein sonniger Charme ist generell verführerisch, und wie es im berühmten Eagles-Song heißt, hat man tatsächlich das Gefühl, man könne jederzeit nach Kalifornien kommen, es ganz zu verlassen – die verlockenden Horizonte, den mystischen Zauber, der Träume wahr werden lässt – gelingt hingegen nie wirklich. Nichtsdestotrotz verlassen die Leute Kalifornien; allein in den letzten zwei Jahren waren es um die 500.000! Menschen, die dem Bundesstaat den Rücken kehrten.

Warum?

Für die politische Rechte ist Kaliforniens aufgeblasener Gavon Newsom eine leichte Zielscheibe. Seine überzogene COVID-Hysterie (vergleichbar mit anderen gescheiterten Experimenten in Seattle, Chicago oder Portland…), die untragbare Steuerpolitik gepaart mit San Franciscos alptraumhafter Kriminalitätstoleranz (Hauptstadt des "Carjacking") aber auch Los Angeles’ Abstieg von der City of Dreams zur Zeltlagerstadt – all das sind klassische Symbole eines gescheiterten Staates.

An diesem Strand habe ich einst gelebt…

Doch überlassen wir dieses Problem, die Debatten und den Niedergang den Woken, den Linken, den Rechten, den Wütenden und den Selbstgefälligen. Mir hilft die Mathematik Kaliforniens (dessen nominales BIP unter den fünftgrößten der Welt rangierte) enorm dabei, die Diskussion nach Brauchbarem zu durchforsten.


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gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der Matterhorn Asset Management AG
Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der VON GREYERZ AG

„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“


Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.





Die harte Wirklichkeit simpler Mathematik

Wie fast alle in die Ecke getriebenen Politiker baut Newsom darauf, das Offensichtliche zu verschleiern und das Monumentale zu trivialisieren (was auch an den kürzlich gescheiterten Bürgermeister der "Hauptstadt der Morde", Chicago, denken lässt…). So lag Gouverneur Newsom mit seiner 22,5 Mrd.$-Haushaltsdefizit-Prognose von Januar (eine für ihn ohnehin peinliche Zahl, die er dennoch versuchte herunterzuspielen) wirklich daneben. Und zwar weit daneben.


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