Michelle Makori sprach für Kitco News kürzlich mit Danielle DiMartino Booth über die Zinspolitik der US-Notenbank und die aktuelle Bankenkrise. Die Federal Reserve hatte am Mittwoch ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf 4,75 bis 5,00 Prozent angehoben. Zudem kündigte der Fed-Vorsitzende Jerome Powell an, dass Zinssenkungen im Jahr 2023 unwahrscheinlich seien.
Laut der Geschäftsführerin von Quill Intelligence und Autorin von "Fed Up: An Insider's Take on Why the Federal Reserve is Bad for America" stehen weitere Bankenzusammenbrüche bevor. Sie verweist insbesondere auf die First Republic, eine in Kalifornien ansässige Geschäftsbank, die am Rande des Zusammenbruchs steht. "Die Banken haben ein ausreichend langes Gedächtnis, um nicht einzugreifen und diese maroden Banken zu kaufen", so Booth. "Diese Banken befinden sich im Niemandsland, weil niemand sagen will, dass sie gescheitert sind. [...] Ich denke, wir werden noch mehr Bankenpleiten erleben, weil die größten Banken nicht einspringen."
Nach dem Zusammenbruch von SVB und Signature haben die US-Notenbank, das US-Finanzministerium und die Federal Deposit Insurance Corporation (FDIC) die Kunden der Banken gerettet, einschließlich derjenigen mit unversicherten Einlagen über 250.000 Dollar. Booth zufolge wurde damit ein Präzedenzfall geschaffen. Die Aufsichtsbehörden signalisierten damit, dass Kunden anderer Banken eine volle Deckung für ihre Einlagen erhalten könnten. "Der Präzedenzfall wurde geschaffen und kann nicht mehr rückgängig gemacht werden", glaubt Booth. "Als Aufsichtsbehörden ist es nicht ihre Aufgabe, Gewinner und Verlierer auszuwählen, aber das ist die Situation, in die sie sich selbst hineinmanövriert haben, als sie alle unversicherten Einlagen von Signature und SVB abgesichert haben."
"Wir befinden uns mitten in einer Bankenkrise, die niemand als Bankenkrise bezeichnen will", erklärt die Expertin.
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