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So viele klare Signale für anstehendes Finanzdesaster & Goldaktivität

28.04.2023  |  Matt Piepenburg
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US-Investoren: Weiter berauscht von den alten Fantasien – nicht von der heutigen Realität

Doch leider sind die Vereinigten Staaten im Allgemeinen und US-Investoren im Besonderen nach wie vor in einer kognitiven Dissonanzschleife gefangen, die sie glauben lässt, das heutige und zukünftige Amerika sei ein Amerika der magischen Führungspersönlichkeiten, der Defizite ohne Reue und der redlichen, ausgeglichenen Haushalte wie noch zu Eisenhowers Zeiten.

Deswegen drängt sich die überwiegende Mehrheit (und deren konsensorientierte Berater, die dem Gesetz der großen Zahl folgen) nach wie vor in den korrelierten 60/40 Aktien-Anleihe-Allokationen anstatt in physischem Gold, wie aus einer Befragung von "Vermögensberatern" durch die Bank of America hervorgeht. Mich erinnert das immer an einen Satz, der in Tokyo die Runde machte, kurz bevor die grotesk aufgeblähte Nikkei-Blase im Crash von 1989 mehr als 80% ihrer heißen Luft verlor: "Wenn alle die Straße gemeinsam überqueren, was soll uns schon passieren?". Nun ja, ein großer Teil der US-Investoren (und deren "Berater") werden das bald herausfinden.


Einsatzverdopplung beim Renditefreien Risiko

Das erklärt vielleicht auch, warum die US-Haushalte (ein Begriff der Statistik, der auch Hedgefonds umfasst) ihre US-Staatsanleiheallokation seit dem 4. Quartal 2022 um 165% hochgefahren haben, während der Rest der Welt (siehe oben) sie zeitgleich abstößt.

Doch fairerweise muss erwähnt werden, dass das sogar ein wenig Sinn ergibt, weil die gestiegenen US-Zinssätze dafür sorgen, dass UST-Investoren (besonders bei kurzlaufenden/ Geldmarkt-Papieren) eine höhere Rendite erzielen als mit Giro- oder Sparkonten. Leider gilt auch: Die Blasen gehen dorthin, wohin auch die Masse geht. Doch woran ich auch immer gerne erinnere: Alle Blasen platzen.

Inflationsbereinigt bekommen diese armen US-Investoren aber auch nur eine Negativrendite für ihre USTs. Im Ausland zieht das inzwischen nicht mehr. Doch wenn sich Amerikaner massenhaft in diese Anleihefalle locken lassen, dann zahlen sie im Grunde eine unsichtbare Steuer, beschneiden das BIP-Wachstum und helfen unwissentlich Uncle Sam bei der Gratisfinanzierung seiner Schulden (sprich: auf ihre eigenen Kosten).

Verrückt? Sicher doch.


Negativ Rentierende Schuldtitel – Das Kleinere Übel

Doch warum steigen gerade die Hedgefonds (also das "Smart Money") darauf ein? Warum kaufen sie so viele USTs? Weil sie Probleme kommen sehen; und selbst eine negativ rentierende US-Staatsanleihe ist sicherer (weniger übel) als ein einbrechender S&P – und genau das antizipieren die Profis und richten sich darauf ein.


Warten auf ein Markttief

Kurzum: Die großen Player sichern sich heute mit Negativ-USTs ab und halten ihr Pulver trocken, um damit morgen – im kommenden, massiven Markttief – einkaufen zu können. Wenn die Zeit der Käufe am Markttief gekommen ist, werden sie ihre US-Schuldtitel auch wieder abstoßen, weil QE (in Kombination mit Inflation) anschließend wieder neue Hochs vorzeichnet.

Da wir gerade bei QE sind…


Hintertür-QE: Koordinierte und Synthetische Liquidität unter anderem Namen

Ich bin stets bemüht, Komplexes durch Commonsense mit breitem Blickfeld zu vereinfachen. In diesem Sinne: Let’s keep it simple.

In Wirklichkeit ist es einfach so: Da die Verschuldung der USA ungekannte und unhaltbare Stände erreicht hat, wird die Verhinderung eines sprunghaften Anstiegs der Anleiherenditen (und folglich auch ein sprunghafter Anstieg der anleihemarktgesteuerten und nicht Fed-“gesetzten“ Zinsniveaus) zur Frage des nationalen Überlebens. Schließlich würde ein solcher natürlicher und anleihemarktgesteuerter Anstieg dafür sorgen, dass Uncle Sams peinlicher Schuldenberg zu teuer wird, um ihn noch aufrechtzuerhalten.


Überlebensfrage vs. Debatte

Deswegen, und um es zu wiederholen: Anleiherenditen-Kontrolle ist keine Frage von Expertendebatten, sondern nationale Überlebensfrage. Weil Anleiherenditen stark steigen, wenn Anleihepreise fallen, ist es für eine Nation überlebenswichtig, die nationalen Anleihepreise auf vernünftigen Niveaus zu halten. Doch das ist naturgemäß unmöglich, wenn die Anleihenachfrage (und folglich deren Preise) natürlich sinkt.

Diese natürliche Realität lädt wiederum zu unnatürlichen "Lösungen" ein, wobei Zentralbanken unnatürlicherweise Billionen ("synthetische Nachfrage") drucken, um die eigenen Anleihen/ Schulden aufzukaufen. Dieses Spiel ist natürlich auch unter der Bezeichnung QE oder "Quantitative Easing" bekannt – dem ironischen Euphemismus für unnatürlichen, antikapitalistischen Wall-Street-Sozialismus mit antifreimarktlicher Preisfindung, dessen inflationäre Folgewirkungen eine Art Main-Street-Feudalismus entstehen lassen.

Kurz: Mit QE wurde ein modernes, von Zentralbanken geschaffenes System der Herren und Untertanen finanziell abgesichert.

Zu wem gehören Sie?

Verstehen Sie jetzt die Furcht Thomas Jeffersons und Andrew Jacksons vor einer Federal Reserve, die weder "federal" (bundeseigen) noch solvente "Reserve" ist. An Ironien mangelt es hier wieder nicht…


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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der Matterhorn Asset Management AG
Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der VON GREYERZ AG

„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“


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