Auf den langfristigen Schutz von Gold konzentrieren, nicht auf kurzfristige Opportunitätskosten – George Milling Stanley
Der Chefstratege für Gold bei State Street Global Advisors erklärte, dass Gold trotz der schwierigen Bedingungen insgesamt gesehen weiterhin eine relative Stärke aufweise, da die US-Geldpolitik nur ein kleiner Aspekt sei, der den Goldmarkt beeinflusse. Sofern der Goldmarkt weiterhin die kritische Unterstützung bei rund 1.900 US-Dollar pro Unze halten könne, bestehe seiner Meinung nach eine gute Chance, dass die Preise das Jahr höher beenden.
Nach Ansicht von Milling-Stanley ist es nicht überraschend, dass die US-Notenbank ihre restriktive Haltung beibehalten hat, nachdem sie die Zinssätze auf der geldpolitischen Sitzung in der vergangenen Woche unverändert gelassen hat. Die Inflation sei zwar gegenüber den Höchstständen des letzten Jahres stark zurückgegangen, befinde sich aber immer noch deutlich über dem Zielwert von 2%.
Anstatt sich mit den kurzfristigen Opportunitätskosten des Goldbesitzes in einem Umfeld steigender Zinsen zu befassen, sollten Anleger laut dem Experten darauf achten, dass Gold langfristigen Schutz und verbesserte risikobereinigte Erträge bieten könne."Die Tatsache, dass wir eine hartnäckige und anhaltende Inflation haben, die schon seit einiger Zeit deutlich über dem Zielwert der Fed liegt, ist meiner Meinung nach wahrscheinlich wichtiger als die Frage, was die Fed von Sitzung zu Sitzung tut. Es besteht immer noch die ernsthafte Möglichkeit, dass es in diesem Land zu einer Rezession kommt, die wiederum eine weltweite Rezession auslösen könnte. Das ist wahrscheinlich etwas, worüber Goldkäufer viel mehr nachdenken sollten," so Milling-Stanley.
Angesichts der aktuellen Inflation wäre es nicht überraschend, wenn die Federal Reserve die Zinsen in diesem Jahr erneut anheben würde. Die Geldpolitik der Federal Reserve belaste die US-Wirtschaft weiterhin und schmälere die Gewinne. "Ich sage schon seit einiger Zeit, dass die Aktienmärkte von einer aggressiven Fed und steigenden Zinssätzen mehr zu befürchten haben als Gold," meint der Goldstratege.
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