Laut einer Invesco-Umfrage unter Zentralbanken und Staatsfonds halten mehr Nationen ihre Goldreserven im eigenen Land, um sich vor Sanktionen, wie die vom Westen gegen Russland verhängten, zu schützen. Dies berichtet Reuters.
Die jüngsten Finanzmarktunruhen hätten die Verwalter staatlicher Gelder dazu gebracht, ihre Strategien grundlegend zu überdenken. Man rechne damit, dass die hohe Inflation und die geopolitischen Spannungen weiter andauern werden.
Mehr als 85% der 85 Staatsfonds und 57 Zentralbanken, die an der jährlichen Invesco Global Sovereign Asset Management Studie teilgenommen haben, glauben beispielsweise, dass die Inflation in den kommenden zehn Jahren höher sein wird als in den letzten zehn Jahren. Knapp 80% der 142 befragten Institutionen sehen in geopolitischen Spannungen das größte Risiko für die nächsten zehn Jahre, während 83% die Inflation in den nächsten 12 Monaten als Problem sehen.
Das Einfrieren von fast der Hälfte der russischen Gold- und Devisenreserven in Höhe von 640 Mrd. USD durch den Westen im vergangenen Jahr als Reaktion auf den Einmarsch in der Ukraine habe ebenfalls zu einem Umdenken geführt: Laut der Umfrage sei ein "erheblicher Anteil" der Zentralbanken über den geschaffenen Präzedenzfall besorgt. Fast 60% der Befragten gaben an, dass Gold dadurch attraktiver geworden sei, während 68% der Befragten ihre Reserven im Inland hielten, verglichen mit 50% im Jahr 2020.
Rod Ringrow, Leiter der Abteilung für offizielle Institutionen bei Invesco, wird wie folgt zitiert: "'Wenn es mein Gold ist, dann will ich es in meinem Land haben', war das Mantra, das wir im letzten Jahr beobachtet haben."
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