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5 Anzeichen, dass Gold verstärkt in den Osten fließen wird

20.10.2023  |  Ronald Peter Stöferle
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Quelle: WGC, Incrementum AG


Aktuell Entwicklungen deuten in dieselbe Richtung. In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres stockten asiatische Gold ETFs ihre Bestände um 7,7% auf, während Nordamerika und Europa Abflüsse von 2,3% bzw. 6,1% zu verzeichnen hatten. Bezeichnenderweise ersetzen im Nachfragesegment "Barren und Münzen" im ersten Halbjahr in den Top 5 die Türkei und der Iran Deutschland und die Schweiz.

China führt dieses Teilsegment der Goldnachfrage nun an – im ersten Halbjahr 2022 lag noch Deutschland an der Spitze – gefolgt von der Türkei, den USA, Indien und dem Iran. Denn während in der Türkei die Nachfrage nach Barren und Münzen im zweiten Quartal 2023 von 9,5 Tonnen auf 47,6 Tonnen in die Höhe schoss, ging diese in Deutschland um rund drei Viertel zurück.


Der Goldpreis in Währungen des Ostens ist deutlich gestiegen

Per Ende September lag Gold in indischen Rupien 14,6% höher als zu Jahresbeginn 2022, in chinesischen Renminbi 18,0%, in russischen Rubel um 34,3% und in südafrikanischen Rand um 22,1% (alle linke Skala) sowie in türkischen Lira um 114,0% (rechte Skala). Damit zeigt Gold in diesen Ländern eindrucksvoll seine werterhaltende Eigenschaft in schwierigen (geo-)politischen und makro-ökonomischen Situationen.

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Die seit Juli deutlich erhöhte Prämie auf den Goldpreis in China ist ein untrügliches Anzeichen dafür, dass im chinesischen Markt eine strukturelle Goldknappheit herrscht und damit Ausdruck der kräftigen Nachfrage nach Gold im mit profunden wirtschaftlichen Problemen kämpfenden Reich der Mitte.


Fazit

Diese Nachfrageverschiebung von West nach Ost ist nicht nur bei staatlichen bzw. staatsnahen Akteuren zu beobachten, sondern auch bei institutionellen und privaten Investoren. Gold fließt dorthin, wo es am meisten geschätzt wird und wo der wirtschaftliche Wohlstand und die Sparquoten gestiegen sind.

Mittelfristig Unterstützung finden sollte die Nachfrageverschiebung daher durch die höheren Wachstumsaussichten in Asien und im Nahen Osten. "Ohne Geld, ka Musi" – so formuliert der Volksmund diese ökonomische Binsenweisheit.

Und wie die aktuelle Wachstumsprognose des IWF belegt, spielt die Musik in den nächsten Jahren immer stärker in Asien. So sollen die aufstrebenden Länder Asiens dieses und nächstes Jahr um 5,2% bzw. 4,8% wachsen, und damit deutlich kräftiger als der Westen. Damit einher geht auch eine Verschiebung des Einflusses auf die Preisgestaltung von West nach Ost.


© Ronald Peter Stöferle
Matterhorn Asset Management AG



Dieser Artikel wurde am 13. Oktober 2023 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.

Hinweis Redaktion: Ronald Peter Stöferle ist mit einem Artikel im diesjährigen Edelmetall- & Rohstoffmagazin 2023/24 vertreten, dass anlässich des exklusiven Eventformats "Forum ONE", das die "Internationale Edelmetall- und Rohstoffmesse" nach 18 Jahren ablöst, erscheint. Das Event findet am 9. und 10. November 2023 in München statt.



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