Märkte: DAX mit neuem Rekordstand – D: Auftragsmangel im Wohnungsbau weit verbreitet – KfW/IFO Barometer: Geschäftsklima (KMU) aufgehellt
13.05.2024 | Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0771 (05:29 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0761 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 155,78. In der Folge notiert EUR-JPY bei 167,79. EUR-CHF oszilliert bei 0,9765.
Märkte: DAX mit neuem Rekordstand
An den Finanzmärkten dominiert weit überwiegend Zuversicht an den Aktienmärkten. Am Devisenmarkt sind Bewegungen sehr überschaubar. An den Zinsmärkten sind Sorgen grundsätzlich etwas weniger ausgeprägt (10 Jahres Bunds bei 2,51%, 10 Jahres Treasuries bei 4,50%). Gold und Silber können die erhöhten Niveaus halten.
An den Aktienmärkten zeigte sich der europäische Markt im relativen Vergleich stark. Der DAX markierte ein neues Allzeithoch sowohl bei dem Schlussstand bei 18.772,85 als auch im Intraday-Handel bei 18.838,40 Zählern.
Gleiches gilt für den EuroStoxx 600, auch hier wurde ein neuer Rekord markiert. Der EuroStoxx 50 und der S&P 500 stehen knapp unter den bisherigen Höchstmarken. Entscheidend für die aktuellen Aktienmarktbewegungen sind einerseits zuletzt rückläufige Zinssorgen, andererseits ist es eine zumeist konservative Positionierung der entscheidenden Marktteilnehmer, die dafür sorgte, dass Korrekturbewegungen keine "langen Beine" haben und Eindeckungen nach der Korrekturbewegung die Märkte anschieben.
Der Blick auf die aktuellen Konjunkturdaten (siehe Datenpotpourri) liefert ein heterogenes Ergebnis. Am Freitag stachen die starken britischen Konjunkturdaten hervor. Dagegen enttäuschten die Industrieproduktionsdaten aus der Eurozone ebenso wie der unerwartete Einbruch des US-Verbrauchervertrauens der Universität Michigan. Die Preisdaten aus China sind fortgesetzt unproblematisch mit einem Verbraucherpreisanstieg im Jahresvergleich um 0,3% und einem Rückgang der Erzeugerpreise um 2,5%.
Hintergründig belastet das geopolitische Umfeld. Die militärische Lage der Ukraine wird täglich kritischer. Das Risiko einer Eskalation bei der Nutzung der Waffengattungen als auch Ausweitung der Teilnehmerländer im direkten Konflikt nimmt latent zu.
Die Situation im Gazastreifen wird täglich prekärer. Mittlerweile liegt die Zahl der Toten jenseits der Marke von 35.000. Politisch gerät Israel verstärkt in eine Isolation. Die UN-Generalversammlung hat sich mit klarer Mehrheit (143 zu 9, 25 Enthaltungen) für eine Empfehlung einer Vollmitgliedschaft Palästinas entschieden.
Auftragsmangel im Wohnungsbau weit verbreitet – "Krisenende nicht in Sicht"
Im Wohnungsbau klagen trotz anstehender Zinssenkung 55,2% (Vormonat 56,2%) der an der IFO-Umfrage teilnehmenden Unternehmen über fehlende Aufträge. Auch die Stornierungen bleiben ein großes Problem. Im April meldeten 17,6% (Vormonat 19,6%) der Betriebe stornierte Projekte. Das Geschäftsklima im Wohnungsbau hellte sich zwar deutlich auf, bleibt aber weiterhin tief im negativen Bereich. Die Erwartungen sind weit von Optimismus entfernt. Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen für neue Wohnungen hatte sich zuletzt fortgesetzt. Ihre Zahl sank im Februar um 18,3% zum Vorjahresmonat auf 18.200, wie das Statistische Bundesamt herausfand.
O-Ton IFO-Institut: "Die Wohnungsbauer suchen nach Hoffnungssignalen. Ein Ende der Krise ist jedoch nicht in Sicht."
Kommentar: Die Situation ist kritisch. Der Bewertung des IFO-Instituts ist zuzustimmen.
Im Tiefbau, wozu der staatlich dominierte Straßenbau gehört, berichteten 22% der Firmen von einem Auftragsmangel. Die Unternehmen sind dort zufriedener mit den laufenden Geschäften. O-Ton IFO-Institut: "Der Ausblick auf die kommenden Monate ist im Tiefbau von Skepsis geprägt, aber nicht so stark wie im Hochbau."
Kommentar: Die Divergenz erklärt sich dadurch, dass staatliche Projekte nicht zinssensitiv sind. Sie hängen von politischen Entscheidungen ab.
KfW/IFO Barometer: Geschäftsklima aufgehellt
O-Ton KfW: "Die Stimmung unter den Mittelständlern hellt mit Beginn des Frühlings auf noch niedrigem Niveau spürbar auf. So zieht das Geschäftsklima im April auf -11,3 Saldenpunkte an – ein Plus von 5,2 Zählern gegenüber dem Vormonat, was dem Doppelten einer üblichen Monatsveränderung entspricht. Beide Klimakomponenten verbessern sich, besonders deutlich lässt allerdings der Pessimismus mit Blick auf die nähere Zukunft nach.
So steigen die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate um beachtliche 7,1 Zähler auf jetzt -11,8 Saldenpunkte, wobei die Nulllinie für den langfristigen Durchschnitt steht. Das ist der höchste Wert seit einem Jahr. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage ziehen um 3,2 Zähler auf -11,2 Saldenpunkte an. Gegenüber dem Durchschnitt des ersten Quartals (-20,1 Saldenpunkte) ist das April-Niveau der Lageurteile erheblich höher und signalisiert so einen gelungenen konjunkturellen Einstieg in das Frühlings."
Kommentar: Die positiven Stimmungsurteile nehmen merklich zu. Hier ist eine Korrelation mit der verbesserten Weltkonjunkturlage bestimmend (exogen). Entscheidend wird sein, wie sich das in den harten Wirtschaftsdaten im internationalen Vergleich niederschlägt (proportional oder unterproportional?). Was implizieren die deutschen Rahmendaten?
Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden
China: Preise weiter unproblematisch (Raum für Zinssenkungen bei Bedarf)
Die Verbraucherpreise nahmen per Berichtsmonat April im Jahresvergleich um 0,3% (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,1% zu. Dier Erzeugerpreise sanken per April im Jahresvergleich um 2,5% (Prognose -2,3%) nach zuvor -2,8%.
Eurozone: Daten schlechter als erwartet
Italien: Die Industrieproduktion sank per März unerwartet im Monatsvergleich um 0,5% (Prognose +0,3%, Vormonat revidiert von 0,1% auf 0,0%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 3,5% nach zuvor -3,3% (revidiert von -3,1%).
Griechenland: Die Industrieproduktion fiel per Berichtsmonat März im Jahresvergleich um 0,6% nach zuvor +1,6%.
UK: Datensätze schlicht und einfach stark!
Die positive Ausprägung der aktuellen Konjunkturdaten ist insbesondere gegenüber Deutschland bemerkenswert. Die Wirtschaftsleistung stieg per 1. Quartal im Quartalsvergleich um 0,6% (Prognose 0,4%) nach zuvor -0,3%. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um 0,2% (Prognose 0,0%) nach zuvor -0,2%.
Die Industrieproduktion verzeichnete per März im Monatsvergleich ein Plus in Höhe von 0,2% (Prognose -0,4%) nach zuvor +1,0% (revidiert von +1,1%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,5% (Prognose 0,3%) nach zuvor 1,0% (revidiert von 1,4%). Die Handelsbilanz wies per März ein Defizit in der Größenordnung von 13,97 Mrd. GBP aus (Prognose 14,40 Mrd. GBP, Vormonat 14,13 Mrd. GBP). Es ist das geringste Defizit seit Dezember 2021.
Indien: Industrieproduktion schwächer als erwartet, aber dennoch stark
Die Industrieproduktion nahm per Berichtsmonat März im Jahresvergleich um 4,9% (Prognose 5,1%) nach zuvor 5,7% zu.
USA: Verbrauchervertrauen bricht ein
Der Index des Verbrauchervertrauens stellte sich per Mai gemäß vorläufiger Berechnung auf 67,4 Punkte (Prognose 76.0) nach zuvor 77,2. Das Federal Budget als wesentliche Teilmenge des öffentlichen US-Haushalts wies per April (Steuermonat) einen Überschuss in Höhe von 210 Mrd. USD aus (Prognose 244,0 Mrd. USD, Vorjahr 176 Mrd. USD).
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
Märkte: DAX mit neuem Rekordstand
An den Finanzmärkten dominiert weit überwiegend Zuversicht an den Aktienmärkten. Am Devisenmarkt sind Bewegungen sehr überschaubar. An den Zinsmärkten sind Sorgen grundsätzlich etwas weniger ausgeprägt (10 Jahres Bunds bei 2,51%, 10 Jahres Treasuries bei 4,50%). Gold und Silber können die erhöhten Niveaus halten.
An den Aktienmärkten zeigte sich der europäische Markt im relativen Vergleich stark. Der DAX markierte ein neues Allzeithoch sowohl bei dem Schlussstand bei 18.772,85 als auch im Intraday-Handel bei 18.838,40 Zählern.
Gleiches gilt für den EuroStoxx 600, auch hier wurde ein neuer Rekord markiert. Der EuroStoxx 50 und der S&P 500 stehen knapp unter den bisherigen Höchstmarken. Entscheidend für die aktuellen Aktienmarktbewegungen sind einerseits zuletzt rückläufige Zinssorgen, andererseits ist es eine zumeist konservative Positionierung der entscheidenden Marktteilnehmer, die dafür sorgte, dass Korrekturbewegungen keine "langen Beine" haben und Eindeckungen nach der Korrekturbewegung die Märkte anschieben.
Der Blick auf die aktuellen Konjunkturdaten (siehe Datenpotpourri) liefert ein heterogenes Ergebnis. Am Freitag stachen die starken britischen Konjunkturdaten hervor. Dagegen enttäuschten die Industrieproduktionsdaten aus der Eurozone ebenso wie der unerwartete Einbruch des US-Verbrauchervertrauens der Universität Michigan. Die Preisdaten aus China sind fortgesetzt unproblematisch mit einem Verbraucherpreisanstieg im Jahresvergleich um 0,3% und einem Rückgang der Erzeugerpreise um 2,5%.
Hintergründig belastet das geopolitische Umfeld. Die militärische Lage der Ukraine wird täglich kritischer. Das Risiko einer Eskalation bei der Nutzung der Waffengattungen als auch Ausweitung der Teilnehmerländer im direkten Konflikt nimmt latent zu.
Die Situation im Gazastreifen wird täglich prekärer. Mittlerweile liegt die Zahl der Toten jenseits der Marke von 35.000. Politisch gerät Israel verstärkt in eine Isolation. Die UN-Generalversammlung hat sich mit klarer Mehrheit (143 zu 9, 25 Enthaltungen) für eine Empfehlung einer Vollmitgliedschaft Palästinas entschieden.
Auftragsmangel im Wohnungsbau weit verbreitet – "Krisenende nicht in Sicht"
Im Wohnungsbau klagen trotz anstehender Zinssenkung 55,2% (Vormonat 56,2%) der an der IFO-Umfrage teilnehmenden Unternehmen über fehlende Aufträge. Auch die Stornierungen bleiben ein großes Problem. Im April meldeten 17,6% (Vormonat 19,6%) der Betriebe stornierte Projekte. Das Geschäftsklima im Wohnungsbau hellte sich zwar deutlich auf, bleibt aber weiterhin tief im negativen Bereich. Die Erwartungen sind weit von Optimismus entfernt. Der Abwärtstrend bei den Baugenehmigungen für neue Wohnungen hatte sich zuletzt fortgesetzt. Ihre Zahl sank im Februar um 18,3% zum Vorjahresmonat auf 18.200, wie das Statistische Bundesamt herausfand.
O-Ton IFO-Institut: "Die Wohnungsbauer suchen nach Hoffnungssignalen. Ein Ende der Krise ist jedoch nicht in Sicht."
Kommentar: Die Situation ist kritisch. Der Bewertung des IFO-Instituts ist zuzustimmen.
Im Tiefbau, wozu der staatlich dominierte Straßenbau gehört, berichteten 22% der Firmen von einem Auftragsmangel. Die Unternehmen sind dort zufriedener mit den laufenden Geschäften. O-Ton IFO-Institut: "Der Ausblick auf die kommenden Monate ist im Tiefbau von Skepsis geprägt, aber nicht so stark wie im Hochbau."
Kommentar: Die Divergenz erklärt sich dadurch, dass staatliche Projekte nicht zinssensitiv sind. Sie hängen von politischen Entscheidungen ab.
KfW/IFO Barometer: Geschäftsklima aufgehellt
O-Ton KfW: "Die Stimmung unter den Mittelständlern hellt mit Beginn des Frühlings auf noch niedrigem Niveau spürbar auf. So zieht das Geschäftsklima im April auf -11,3 Saldenpunkte an – ein Plus von 5,2 Zählern gegenüber dem Vormonat, was dem Doppelten einer üblichen Monatsveränderung entspricht. Beide Klimakomponenten verbessern sich, besonders deutlich lässt allerdings der Pessimismus mit Blick auf die nähere Zukunft nach.
So steigen die Geschäftserwartungen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate um beachtliche 7,1 Zähler auf jetzt -11,8 Saldenpunkte, wobei die Nulllinie für den langfristigen Durchschnitt steht. Das ist der höchste Wert seit einem Jahr. Die Urteile zur aktuellen Geschäftslage ziehen um 3,2 Zähler auf -11,2 Saldenpunkte an. Gegenüber dem Durchschnitt des ersten Quartals (-20,1 Saldenpunkte) ist das April-Niveau der Lageurteile erheblich höher und signalisiert so einen gelungenen konjunkturellen Einstieg in das Frühlings."
Kommentar: Die positiven Stimmungsurteile nehmen merklich zu. Hier ist eine Korrelation mit der verbesserten Weltkonjunkturlage bestimmend (exogen). Entscheidend wird sein, wie sich das in den harten Wirtschaftsdaten im internationalen Vergleich niederschlägt (proportional oder unterproportional?). Was implizieren die deutschen Rahmendaten?
Datenpotpourri der letzten 48 Handelsstunden
China: Preise weiter unproblematisch (Raum für Zinssenkungen bei Bedarf)
Die Verbraucherpreise nahmen per Berichtsmonat April im Jahresvergleich um 0,3% (Prognose 0,2%) nach zuvor 0,1% zu. Dier Erzeugerpreise sanken per April im Jahresvergleich um 2,5% (Prognose -2,3%) nach zuvor -2,8%.
Eurozone: Daten schlechter als erwartet
Italien: Die Industrieproduktion sank per März unerwartet im Monatsvergleich um 0,5% (Prognose +0,3%, Vormonat revidiert von 0,1% auf 0,0%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 3,5% nach zuvor -3,3% (revidiert von -3,1%).
Griechenland: Die Industrieproduktion fiel per Berichtsmonat März im Jahresvergleich um 0,6% nach zuvor +1,6%.
UK: Datensätze schlicht und einfach stark!
Die positive Ausprägung der aktuellen Konjunkturdaten ist insbesondere gegenüber Deutschland bemerkenswert. Die Wirtschaftsleistung stieg per 1. Quartal im Quartalsvergleich um 0,6% (Prognose 0,4%) nach zuvor -0,3%. Im Jahresvergleich kam es zu einer Zunahme um 0,2% (Prognose 0,0%) nach zuvor -0,2%.
Die Industrieproduktion verzeichnete per März im Monatsvergleich ein Plus in Höhe von 0,2% (Prognose -0,4%) nach zuvor +1,0% (revidiert von +1,1%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,5% (Prognose 0,3%) nach zuvor 1,0% (revidiert von 1,4%). Die Handelsbilanz wies per März ein Defizit in der Größenordnung von 13,97 Mrd. GBP aus (Prognose 14,40 Mrd. GBP, Vormonat 14,13 Mrd. GBP). Es ist das geringste Defizit seit Dezember 2021.
Indien: Industrieproduktion schwächer als erwartet, aber dennoch stark
Die Industrieproduktion nahm per Berichtsmonat März im Jahresvergleich um 4,9% (Prognose 5,1%) nach zuvor 5,7% zu.
USA: Verbrauchervertrauen bricht ein
Der Index des Verbrauchervertrauens stellte sich per Mai gemäß vorläufiger Berechnung auf 67,4 Punkte (Prognose 76.0) nach zuvor 77,2. Das Federal Budget als wesentliche Teilmenge des öffentlichen US-Haushalts wies per April (Steuermonat) einen Überschuss in Höhe von 210 Mrd. USD aus (Prognose 244,0 Mrd. USD, Vorjahr 176 Mrd. USD).
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
Hinweis: Der Hellmeyer Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der Netfonds AG, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der Netfonds AG und dem jeweiligen Empfänger zustande.
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.