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Märkte: Nervöse Stabilität – Yellen drohte implizit deutschen Banken: "Schlupflöcher müssen geschlossen werden" – Deutschland: Umsatz im Gastgewerbe stagniert

22.05.2024  |  Folker Hellmeyer
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5. Wie glaubwürdig ist so eine Politik seitens der USA auf globaler Bühne?

6. Erhöht sich dadurch die internationale Attraktivität der USA als zuverlässiger Partner?

Fazit: Die USA stehen für eine Politik der egozentrischen Extraklasse. Sie machen Regeln für Dritte, die sie dann selbst unterlaufen und sich diesbezüglich unlautere Vorteile verschaffen. Sind das die Regeln einer "Freundschaft", einer "Partnerschaft" oder eines "Bündnisses" oder Ausdruck eines US-Anspruchs auf Unterordnung unter US-Interessen? Wir wollen lautstark und zurecht Augenhöhe mit China. Haben wir einen blinden Fleck? Nächste Frage: Wird dieser bedeutende Kontext in deutschen und europäischen Medien mit Reichweite aufgenommen oder wird diese bizarre Situation ignoriert?

US-Finanzministerin Yellen forderte eine abgestimmte Antwort des Westens auf die Industriepolitik Chinas. Wenn die USA und Europa nicht strategisch und zusammenstehend antworteten, könnte das Überleben westlicher Unternehmen gefährdet sein. Der Westen wirft China vor, mit staatlichen Subventionen Waren im Überfluss zu produzieren. Die Produkte würden Richtung USA oder Europa gelenkt.

Kommentar: Augenhöhe ist fraglos erforderlich! Da die WTO von den USA in der Schiedsgerichtsbarkeit bewusst zerstört wurde (Phase Obama, Trump), um seitens der USA nach Gutsherrenart selbst zu subventionieren (IRA) und sanktionieren, gibt es Probleme!


Deutschland: Umsatz im Gastgewerbe stagniert

Das deutsche Gastgewerbe hat im 1. Quartal 2024 laut Statistischem Bundesamt seinen Umsatz erhöht. Die Erlöse stiegen von Januar bis März nominal um 3,1% zum Vorjahresquartal. Real (inflationsbereinigt) gab es ein Plus in Höhe von 0,1%. Das Gastgewerbe hatte nominal insgesamt 9,2% höhere Einnahmen als im 1. Quartal 2019. Inflationsbereinigt gab es jedoch ein Umsatzminus in Höhe von 12,9%.

Kommentar: Inflationsbereinigte Größen sind entscheidend. Das Thema Bodenbildung steht im Gastgewerbe im Raum. Die Situation bleibt angespannt.


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Bauleistung aggregiert enttäuschend, Handelsbilanz solide

Die Handelsbilanz der Eurozone wies per März in der saisonal bereinigten Fassung einen Überschuss in Höhe von 17,3 Mrd. EUR nach zuvor 16,7 Mrd. EUR (revidiert von 17,9 Mrd. EUR) aus.

Die Bauleistung der Eurozone nahm per März im Monatsvergleich um 0,10% zu. Der Vormonat wurde markant von +1,83% auf +0,38% revidiert.

Deutschland: Die Erzeugerpreise nahmen per Berichtsmonat April im Monatsvergleich um 0,2% (Prognose 0,3%) nach zuvor 0,2% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 3,3% (Prognose -3,1%) nach zuvor -2,9%.


UK: Auftragsindex bricht ein

Der vom CBI ermittelte Index zum Auftragseingang brach per Berichtsmonat Mai unerwartet von -23 auf -33 Punkte ein (Prognose -20). Es ist der zweitschwächste Wert seit Januar 2021. Ungarn: Leitzinssenkung um 0,50% Die Notenbank senkte den Leitzins erwartungsgemäß auf der gestrigen Sitzung von bisher 7,75% um 0,50% auf nun 7,25%.


Kanada: Entspannung bei Verbraucherpreisen

Die Verbraucherpreise nahmen per April im Monatsvergleich um 0,5% (Prognose 0,6%) nach zuvor 0,6% zu. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 2,7% (Prognose 2,7%) nach zuvor 2,9% (Kernrate 1,6% nach zuvor 2%).


Japan: Positive Datensätze

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„Machinery Orders“ nahmen per März im Monatsvergleich um 2,9% zu (Prognose -2,2%, Vormonat +7,7%). Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 2,7% (Prognose 2,3%) nach zuvor -1,8%.

Die Handelsbilanz wies per April ein Defizit in Höhe von 462,5 Mrd. JPY nach zuvor +387,0 Mrd. JPY aus. Exporte und Importe legten im Jahresvergleich um 8,3% zu (= verstärkte wirtschaftliche Aktivität).

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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