Zarte Erholungstendenzen in Europa – Deutschland: Baugenehmigungen für neue Wohnungen brechen weiter ein – US-Haushaltsdefizit 400 Mrd. USD höher
19.06.2024 | Folker Hellmeyer
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Nachfolgende Grafik zeigt das Auseinanderklaffen zwischen Einnahmen und Ausgaben.![Open in new window](https://www.goldseiten.de/bilder/upload/gs667276a9b1ede.png)
© Zerohedge
Die Prognose für das kumulierte Defizit für den Zeitraum 2025 bis 2034 wurde um 10% auf 22,1 Billionen USD erhöht. Der aktuelle Staatsschuldenstand liegt laut US-Treasury per 17. Juni 2024 bei 34,75 Billionen USD.
Kommentar: Die Haushaltslagen werden die Erosion des Status des USD und der USA weiter forcieren. Als Drittland in seiner Reservehaltung vor diesem Datenhintergrund auf den USD zu vertrauen, fällt immer schwerer. Zusätzlich belastet den USD der politische Missbrauch des USD durch die US-Administration, um innenpolitisch in Drittstaaten einzugreifen (UN-Charta?).
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Verbraucherpreise erwartungsgemäß, ZEW-Indices enttäuschen
Gemäß finaler Berechnung nahmen die Verbraucherpreise der Eurozone per Berichtsmonat Mai im Monatsvergleich um 0,2% und im Jahresvergleich um 2,6% zu (Prognosen und vorläufige Werte 0,2% und 2,6%). Die Kernrate der Verbraucherpreise verzeichnete per Mai eine Zunahme um 0,4% und im Jahresvergleich um 2,9%. Beides entsprach den vorläufigen Werten und den Prognosen.
Deutschland: Der ZEW-Economic Sentiment Index stellte sich per Juni auf 47,5 (Prognose 50,0) nach zuvor 47,1 Punkten. Der ZEW-Lageindex verzeichnete einen unerwarteten Rückgang von -72,3 (Prognose -65,0) auf -73,8 Punkte.
USA: Einzelhandelsumsätze enttäuschen, Industrieproduktion erfreut
Die Einzelhandelsumsätze nahmen per Mai im Monatsvergleich um 0,1% (Prognose 0,3%) zu. Der Vormonatswert wurde von 0,0% auf -0,2% revidiert. Im Jahresvergleich stellte sich ein Anstieg (nicht inflationsbereinigt) in Höhe von 2,27% nach zuvor 2,74% (revidiert von 3,04%) ein (Verbraucherpreise 3,3%).
Die Industrieproduktion legte per Berichtsmonat Mai um 0,9% (Prognose 0,3%) nach zuvor 0,0% zu. Im Jahresvergleich ergab sich ein Plus in Höhe von 0,39% nach zuvor -0,68% (revidiert von -0,34%). Die Kapazitätsauslastung lag per Mai bei 78,7% (Prognose 78,6%) nach zuvor 78,2% (revidiert von 78,4%). Lagerbestände nahmen per Berichtsmonat April im Monatsvergleich um 0,3% (Prognose 0,3%) nach zuvor -0,1% zu.
Japan: Dienstleistungssektor reüssiert, Handelsdefizit höher
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Die Handelsbilanz wies per Mai ein Defizit in Höhe von 7,74 Mrd. USD nach zuvor 2,95 Mrd. USD aus. Exporte legten im Jahresvergleich um 13,5% (Prognose 13,0%, Vormonat 8,3%) zu, während Importe im Jahresvergleich um 9,5% stiegen (Prognose 10,4%, Vormonat 8,3%).
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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