Märkte: Keine klare Richtung – Ebnet Lagarde Weg für zweite Zinssenkung? – Bewegung in der Ukraine-Krise?
03.07.2024 | Folker Hellmeyer
Der EUR eröffnet gegenüber dem USD bei 1,0744 (05:27 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1,0710 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 161,64. In der Folge notiert EUR-JPY bei 173,68. EUR-CHF oszilliert bei 0,9714.
Märkte: Keine klare Richtung
An den Finanzmärkten mangelt es an klarer Richtung. Dennoch gibt es Erkenntnisse, die aus den kurzfristigen Marktbewegungen ableitbar sind. Europas Märkte fallen stärker in Ungnade. Sowohl die US-Aktienmärkte als auch die US-Rentenmärkte sind zunächst widerstandsfähiger. Geopolitisch ergeben sich Hoffnungswerte bezüglich der Ukraine-Krise. Bewegung als Grundvoraussetzung für die Kunst der Diplomatie ist erkennbar (siehe unten). Das gilt nicht für den Nahost-Konflikt.
Frau Lagarde übte sich in milder Verbalakrobatik, die als Indiz in Richtung einer oder mehrerer Zinssenkungen interpretiert werden kann (siehe unten). Flankenschutz erhielt Lagarde von der aktuellen Entwicklung der Verbraucherpreise, deren Anstieg per Berichtsmonat Juni laut vorläufigen Daten in der Eurozone auf 2,5% und in Deutschland auf 2,2% sanken.
Das Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden setzte nur bedingt Akzente. Die Arbeitslosenquote der Eurozone verharrte am Allzeittief bei 6,4%. Der US-Report bezüglich offener Arbeitsstellen (JOLTS-Report) konnte sich dank ein höheren Zahl öffentlicher Stellenagebote vom Tiefstwert seit Februar 2021 lösen. Japans finale Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindices enttäuschte. Die PMIs für den Dienstleistungssektor als auch die Gesamtwirtschaft fielen schwächer aus. Chinas Dienstleistungs-PMI (Caixin) markierte per Juni den tiefsten Stand seit acht Monaten.
Am Aktienmarkt gab es heterogene Bewegungen. Der Late DAX verlor der 0,82% und der EuroStoxx 50 0,50%. Dagegen stiegen der S&P 500 um 0,62%, der Dow Jones um 0,49% und US Tech 100 um 1,02%. In Fernost ergab sich Stand 07:40 Uhr nachfolgendes Bild. Der Nikkei (Japan) legte um 1,24% zu. Der Sensex (Indien) stieg um 0,65%, der Hangseng (Hongkong) um 1,05% und der Kospi (Südkorea) um 0,36%. Dagegen verlor der CSI 300 (China) um 0,15%.
Die Zinsversteifung an den Rentenmärkten setzte sich fort. 10-jährige Bundesanleihen rentieren mit 2,59% (Montag 2,49%) und 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,44% (Montag 4,39%).
EUR/USD ist wenig verändert. Gold und Silber konnten gegenüber dem USD an Boden gewinnen.
Ebnet Lagarde Weg für zweite Zinssenkung?
Die EZB ist aus Sicht ihrer Präsidentin Lagarde bei der Verringerung der Inflation weit vorangekommen. Man sei auf dem Weg der Disinflation sehr weit fortgeschritten. Im Dienstleistungssektor bliebe die Preisinflation jedoch zunächst noch hartnäckig (aktuell 4,1%). Sie zeigte sich zuversichtlich, dass sich eine bessere Balance mit anderen Einflussgrößen (u.a. Industrie) zukünftig ergeben würde.
Kommentar: In der Tat! Per Oktober 2022 wurde ein Höchstwert der Verbraucherpreise bei 10,6% erreicht. Per Juni 2023, also vor 12 Monaten lag der Anstieg der Verbraucherpreise noch bei 5,5%. Per Juni 2024 ergab sich jetzt nur noch ein Anstieg um 2,5% im Dunstkreis des Zielwerts der EZB.
Erzeugerpreise als Vorlaufindikatoren des industriellen Sektors lagen zuletzt im Jahresvergleich bei -5,7% und implizieren zunächst noch aus diesem Sektor fortgesetzt Entspannung.
Interessant ist, dass Frau Lagarde das Thema Wirtschaft und Konjunktur im Kontext der Preisinflation erörterte, denn dort hat die EZB offiziell kein Mandat.
Lagarde: Fragezeichen blieben hinsichtlich des Wirtschaftswachstums in der 20-Länder-Gemeinschaft, Unsicherheiten gebe es bei den Wachstumsaussichten. Man befände sich in einer langsamen Erholung, die im 1. Quartal 2024 einsetzte und von der man hoffe, dass sie sich fortsetzen werde. Das sei mit Unsicherheiten und großen Fragezeichen bezüglich der Zukunft behaftet.
Kommentar: Diese Hinwendung zur Konjunkturlage verbunden mit den konzilianten Tönen zur Inflationsentwicklung kann als Indiz interpretiert werden, dass Frau Lagarde den Weg für eine zweite Zinssenkung per 2024 ebnet.
Persönlich erwarte ich per 2024 noch zwei Zinssenkungen der EZB a‘ 0,25% auf dann 3,75%. Dann stünde der real positive Zins (Zins abzüglich Preisanstieg) bei rund 1,3%. Das wäre immer noch restriktiv.
Bewegung in der Ukraine-Krise?
Anzeichen, dass es in der Ukraine-Krise Bewegung gibt, mehren sich. Der Verteidigungsminister der Ukraine ist zu Gesprächen in Washington. Ungarns Premier Orban ist in EU-Funktion zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew gereist. Selenskyj hatte angedeutet, dass es indirekte Gespräche mit Russland durch Einschaltung der UN als Mittler geben könnte.
Kommentar: Eine Lösung dieses Konflikts durch Diplomatie ist überfällig, um weiteres Blutvergießen und weitere Kollateralschäden für Europa und die Welt zu verhindern. Seit Februar 2022 dreht sich die Eskalationsspirale in die Höhe. Das Risiko einer weiter reichenden Auseinandersetzung bis hin zu einem dritten Weltkrieg steht im Raum.
Fakt ist, dass unsere Politik das Gegenteil der eigenen Ziele erreichte. Weder konnte man die russische Wirtschaft zurück in die "Steinzeit" sanktionieren, wie eingangs des Konflikts von Seiten deutscher Politik behauptet wurde, noch konnte man Russland außerhalb des Westens isolieren. Im Gegenteil ist Europa wirtschaftlich und außenpolitisch das Opfer dieses Konflikts. Bewegung ist erkennbar. Sie mag auch damit zu tun haben, dass die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Trumps den bisherigen Pfad der westlichen Ukraine-Politik in Frage stellt.
Ergo gilt es, Voraussetzungen zu schaffen, Gesichtsverluste gering zu halten. Bewegung ist die Voraussetzung, dass der Pfad zur Diplomatie eingeschlagen wird. Dieser Weg würde steinig. Das wurde gestern klar, als Kiew die Ideen Orbans zunächst zurückwies und darauf beharrte, dass es keine Gebietsaufgaben seitens der Ukraine geben kann und darf.
Was ist eine realistische Alternative zu einer diplomatischen Lösung.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Verbraucherpreise etwas niedriger, Arbeitslosenrate weiter am Allzeittief
Die Verbraucherpreise legten gemäß Erstschätzung per Juni im Jahresvergleich um 2,5% (Prognose 2,5%, Vormonat 2,6%) zu. Die Kernrate stieg im Jahresvergleich um 2,9% (Prognose 2,8%, Vormonat 2,9%).
Die Arbeitslosenrate verharrte erwartungsgemäß per Berichtsmonat Mai bei 6,4%.
USA: JOLTS-Report nach negativer Revision leicht erholt
Der JOLTS-Report (offene Arbeitsplätze) wies per Mai 8,14 Millionen offene Stellen aus. Die Prognose lag bei 7,91 Millionen. Der Vormonatswert wurde von 8,06 Millionen auf 7,92 Millionen revidiert. Der revidierte Vormonatswert war der schwächste Wert seit Februar 2021. Der Anstieg auf Monatsbasis hängt maßgeblich mit einem höheren Stellenangebot des öffentlichen Sektors zusammen (ergo keine Konjunkturaussage).
Japan: Finale PMIs schwächer
China: Caixin PMI des Dienstleistungssektors deutlich gesunken
Der vom privaten Anbieter Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) des Dienstleistungssektors stellte sich per Juni auf 51,2 nach zuvor 54,0 Zählern. Damit wurde der tiefste Stand dieses PMI seit acht Monaten markiert.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.
Märkte: Keine klare Richtung
An den Finanzmärkten mangelt es an klarer Richtung. Dennoch gibt es Erkenntnisse, die aus den kurzfristigen Marktbewegungen ableitbar sind. Europas Märkte fallen stärker in Ungnade. Sowohl die US-Aktienmärkte als auch die US-Rentenmärkte sind zunächst widerstandsfähiger. Geopolitisch ergeben sich Hoffnungswerte bezüglich der Ukraine-Krise. Bewegung als Grundvoraussetzung für die Kunst der Diplomatie ist erkennbar (siehe unten). Das gilt nicht für den Nahost-Konflikt.
Frau Lagarde übte sich in milder Verbalakrobatik, die als Indiz in Richtung einer oder mehrerer Zinssenkungen interpretiert werden kann (siehe unten). Flankenschutz erhielt Lagarde von der aktuellen Entwicklung der Verbraucherpreise, deren Anstieg per Berichtsmonat Juni laut vorläufigen Daten in der Eurozone auf 2,5% und in Deutschland auf 2,2% sanken.
Das Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden setzte nur bedingt Akzente. Die Arbeitslosenquote der Eurozone verharrte am Allzeittief bei 6,4%. Der US-Report bezüglich offener Arbeitsstellen (JOLTS-Report) konnte sich dank ein höheren Zahl öffentlicher Stellenagebote vom Tiefstwert seit Februar 2021 lösen. Japans finale Veröffentlichung der Einkaufsmanagerindices enttäuschte. Die PMIs für den Dienstleistungssektor als auch die Gesamtwirtschaft fielen schwächer aus. Chinas Dienstleistungs-PMI (Caixin) markierte per Juni den tiefsten Stand seit acht Monaten.
Am Aktienmarkt gab es heterogene Bewegungen. Der Late DAX verlor der 0,82% und der EuroStoxx 50 0,50%. Dagegen stiegen der S&P 500 um 0,62%, der Dow Jones um 0,49% und US Tech 100 um 1,02%. In Fernost ergab sich Stand 07:40 Uhr nachfolgendes Bild. Der Nikkei (Japan) legte um 1,24% zu. Der Sensex (Indien) stieg um 0,65%, der Hangseng (Hongkong) um 1,05% und der Kospi (Südkorea) um 0,36%. Dagegen verlor der CSI 300 (China) um 0,15%.
Die Zinsversteifung an den Rentenmärkten setzte sich fort. 10-jährige Bundesanleihen rentieren mit 2,59% (Montag 2,49%) und 10-jährige US-Staatsanleihen mit 4,44% (Montag 4,39%).
EUR/USD ist wenig verändert. Gold und Silber konnten gegenüber dem USD an Boden gewinnen.
Ebnet Lagarde Weg für zweite Zinssenkung?
Die EZB ist aus Sicht ihrer Präsidentin Lagarde bei der Verringerung der Inflation weit vorangekommen. Man sei auf dem Weg der Disinflation sehr weit fortgeschritten. Im Dienstleistungssektor bliebe die Preisinflation jedoch zunächst noch hartnäckig (aktuell 4,1%). Sie zeigte sich zuversichtlich, dass sich eine bessere Balance mit anderen Einflussgrößen (u.a. Industrie) zukünftig ergeben würde.
Kommentar: In der Tat! Per Oktober 2022 wurde ein Höchstwert der Verbraucherpreise bei 10,6% erreicht. Per Juni 2023, also vor 12 Monaten lag der Anstieg der Verbraucherpreise noch bei 5,5%. Per Juni 2024 ergab sich jetzt nur noch ein Anstieg um 2,5% im Dunstkreis des Zielwerts der EZB.
Erzeugerpreise als Vorlaufindikatoren des industriellen Sektors lagen zuletzt im Jahresvergleich bei -5,7% und implizieren zunächst noch aus diesem Sektor fortgesetzt Entspannung.
Interessant ist, dass Frau Lagarde das Thema Wirtschaft und Konjunktur im Kontext der Preisinflation erörterte, denn dort hat die EZB offiziell kein Mandat.
Lagarde: Fragezeichen blieben hinsichtlich des Wirtschaftswachstums in der 20-Länder-Gemeinschaft, Unsicherheiten gebe es bei den Wachstumsaussichten. Man befände sich in einer langsamen Erholung, die im 1. Quartal 2024 einsetzte und von der man hoffe, dass sie sich fortsetzen werde. Das sei mit Unsicherheiten und großen Fragezeichen bezüglich der Zukunft behaftet.
Kommentar: Diese Hinwendung zur Konjunkturlage verbunden mit den konzilianten Tönen zur Inflationsentwicklung kann als Indiz interpretiert werden, dass Frau Lagarde den Weg für eine zweite Zinssenkung per 2024 ebnet.
Persönlich erwarte ich per 2024 noch zwei Zinssenkungen der EZB a‘ 0,25% auf dann 3,75%. Dann stünde der real positive Zins (Zins abzüglich Preisanstieg) bei rund 1,3%. Das wäre immer noch restriktiv.
Bewegung in der Ukraine-Krise?
Anzeichen, dass es in der Ukraine-Krise Bewegung gibt, mehren sich. Der Verteidigungsminister der Ukraine ist zu Gesprächen in Washington. Ungarns Premier Orban ist in EU-Funktion zu Gesprächen mit Selenskyj in Kiew gereist. Selenskyj hatte angedeutet, dass es indirekte Gespräche mit Russland durch Einschaltung der UN als Mittler geben könnte.
Kommentar: Eine Lösung dieses Konflikts durch Diplomatie ist überfällig, um weiteres Blutvergießen und weitere Kollateralschäden für Europa und die Welt zu verhindern. Seit Februar 2022 dreht sich die Eskalationsspirale in die Höhe. Das Risiko einer weiter reichenden Auseinandersetzung bis hin zu einem dritten Weltkrieg steht im Raum.
Fakt ist, dass unsere Politik das Gegenteil der eigenen Ziele erreichte. Weder konnte man die russische Wirtschaft zurück in die "Steinzeit" sanktionieren, wie eingangs des Konflikts von Seiten deutscher Politik behauptet wurde, noch konnte man Russland außerhalb des Westens isolieren. Im Gegenteil ist Europa wirtschaftlich und außenpolitisch das Opfer dieses Konflikts. Bewegung ist erkennbar. Sie mag auch damit zu tun haben, dass die Wahrscheinlichkeit eines Wahlsiegs Trumps den bisherigen Pfad der westlichen Ukraine-Politik in Frage stellt.
Ergo gilt es, Voraussetzungen zu schaffen, Gesichtsverluste gering zu halten. Bewegung ist die Voraussetzung, dass der Pfad zur Diplomatie eingeschlagen wird. Dieser Weg würde steinig. Das wurde gestern klar, als Kiew die Ideen Orbans zunächst zurückwies und darauf beharrte, dass es keine Gebietsaufgaben seitens der Ukraine geben kann und darf.
Was ist eine realistische Alternative zu einer diplomatischen Lösung.
Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden
Eurozone: Verbraucherpreise etwas niedriger, Arbeitslosenrate weiter am Allzeittief
Die Verbraucherpreise legten gemäß Erstschätzung per Juni im Jahresvergleich um 2,5% (Prognose 2,5%, Vormonat 2,6%) zu. Die Kernrate stieg im Jahresvergleich um 2,9% (Prognose 2,8%, Vormonat 2,9%).
Die Arbeitslosenrate verharrte erwartungsgemäß per Berichtsmonat Mai bei 6,4%.
USA: JOLTS-Report nach negativer Revision leicht erholt
Der JOLTS-Report (offene Arbeitsplätze) wies per Mai 8,14 Millionen offene Stellen aus. Die Prognose lag bei 7,91 Millionen. Der Vormonatswert wurde von 8,06 Millionen auf 7,92 Millionen revidiert. Der revidierte Vormonatswert war der schwächste Wert seit Februar 2021. Der Anstieg auf Monatsbasis hängt maßgeblich mit einem höheren Stellenangebot des öffentlichen Sektors zusammen (ergo keine Konjunkturaussage).
Japan: Finale PMIs schwächer
China: Caixin PMI des Dienstleistungssektors deutlich gesunken
Der vom privaten Anbieter Caixin ermittelte Einkaufsmanagerindex (PMI) des Dienstleistungssektors stellte sich per Juni auf 51,2 nach zuvor 54,0 Zählern. Damit wurde der tiefste Stand dieses PMI seit acht Monaten markiert.
Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe
Hinweis: Der Hellmeyer Report ist eine unverbindliche Marketingmitteilung der Netfonds AG, die sich ausschließlich an in Deutschland ansässige Empfänger richtet. Er stellt weder eine konkrete Anlageempfehlung dar noch kommt durch seine Ausgabe oder Entgegennahme ein Auskunfts- oder Beratungsvertrag gleich welcher Art zwischen der Netfonds AG und dem jeweiligen Empfänger zustande.
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Die im Hellmeyer Report genannten Kennzahlen und Entwicklungen der Vergangenheit sind keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen, sodass sich insbesondere darauf gestützte Prognosen im Nachhinein als unzutreffend erweisen können. Der Hellmeyer Report kann zudem naturgemäß die individuellen Anlagemöglichkeiten, -strategien und -ziele seiner Empfänger nicht berücksichtigen und enthält dementsprechend keine Aussagen darüber, wie sein Inhalt in Bezug auf die persönliche Situation des jeweiligen Empfängers zu würdigen ist. Soweit im Hellmeyer Report Angaben zu oder in Fremdwährungen gemacht werden, ist bei der Würdigung solcher Angaben durch den Empfänger zudem stets auch das Wechselkursrisiko zu beachten.