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In den USA neue Rekorde – Fed: Powell entspannt – Regierung: Insolvenzen im langfristigen Vergleich nicht alarmierend – Vertrauen in Politik in Industriestaaten schwach ausgeprägt

11.07.2024  |  Folker Hellmeyer
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Wer weiter unsere Probleme klein redet, mag die Agenda Dritter bespielen, aber nicht die Agenda der Zukunftsfähigkeit dieses Landes und damit auch Europas. Die Stabilität der Gesellschaft und die politische Stabilität sind korreliert mit der wirtschaftlichen Stabilität, siehe Weltwirtschaftskrise 1929/1932, Folge Deutschland 1933. „Jeder gute Demokrat, sollte daher solides Ökonomiewissen haben!“


OECD-Befragung: Vertrauen in Politik in Industriestaaten schwach ausgeprägt

Das Vertrauen der Bürger in ihre Regierung ist in 30 untersuchten Industriestaaten laut OECD-Umfrage schwach ausgeprägt.

44% der Befragten haben kein oder nur ein geringes Vertrauen. 39% gaben an, ein hohes oder relativ hohes Vertrauen in die jeweilige Regierung ihres Landes zu haben. Laut OECD spielen dabei zahlreiche Faktoren eine Rolle, unter anderem wirtschaftliche Schocks, der Krieg in der Ukraine und andere Konflikte wie etwa im Nahen Osten, aber auch Veränderungen durch technologische Neuerungen, den Klimawandel oder die Alterung der Gesellschaft.

Männer vertrauen ihren Regierungen häufiger als Frauen. Die OECD empfahl, Bürger stärker in Entscheidungen einzubinden. Die Beweggründe müssten zudem aktiver kommuniziert werden.

Kommentar: Vertrauen ist immer dann schwach ausgeprägt, wenn die Loyalitäten der Eliten der Länder gegenüber den Kernaufgaben der Politik unausgeprägt wahrgenommen werden.


Datenpotpourri der letzten 24 Handelsstunden

Eurozone: Griechenland mit starker Produktion!

In Italien kam es per Mai zu einem Plus bei der Industrieproduktion um 0,5% (Prognose 0,1%, Vormonat -1,0%). Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 3,3% nach zuvor -3,0% (revidiert von -2,9%).

Die Industrieproduktion Griechenlands verzeichnete per Mai im Jahresvergleich einen Anstieg um 6,7% (!) nach zuvor 11,7% (revidiert von 10,8%!!).

In den Niederlanden sank die Produktion des Verarbeitenden Gewerbes per Mai im Monatsvergleich um 0,4% nach zuvor +0,4%.

In Finnland gab die Industrieproduktion per Mai im Jahresvergleich um 5,3% nach zuvor 6,4% (revidiert von -6,7%) nach.

In Österreich kam es zu einem Rückgang der Industrieproduktion per Mai im Jahresvergleich um 4,1% nach zuvor -2,6% (revidiert von -0,5%).

In Portugal nahmen die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 2,8% nach zuvor 2,8% zu.


Dänemark: Verbraucherpreise bei +1,8%

Die Verbraucherpreise stiegen per Berichtsmonat Juni im Jahresvergleich um 1,8% nach zuvor 2,2%.


USA: Daten ohne neue Erkenntnisse

Der MBA Hypothekenmarktindex stellte sich per 5. Juli 2024 auf 206,1 nach zuvor 206,5 Punkte. Die Lagerbestände des Großhandels verzeichneten per Mai im Monatsvergleich einen Anstieg um 0,6% (Prognose 0,6%) nach zuvor 0,6%. Der Absatz im Großhandel legte per Mai im Monatsvergleich um 0,4% (Prognose 0,1%) nach zuvor 0,2% (revidiert von 0,1%) zu.


Japan: „Machinery Orders“ enttäuschen nur im Monatsvergleich

„Machinery Orders“ verzeichneten per Mai im Monatsvergleich einen Rückgang um 3,2% (Prognose +0,8%) nach zuvor -2,9%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Anstieg um 10,8% (Prognose 7,2%) nach zuvor 0,7% (Basiseffekte, Revisionen).


Russland: Verbraucherpreise jetzt bei 8,6%

Die Verbraucherpreise stiegen per Juni im Monatsvergleich um 0,6% (Prognose 0,7%) nach zuvor 0,7%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Plus in Höhe von 8,6% (Prognose 8,6%) nach zuvor 8,3%.

Derzeit ergibt sich für den EUR gegenüber dem USD eine negative Tendenz. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1,0950 – 1,0980 negiert das für den EUR negative Szenario.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefvolkswirt der Netfonds Gruppe



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