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Groteske Realitäten: Ironie als Brückenschlag

20.07.2009  |  Prof. Dr. Hans J. Bocker
- Seite 8 -
3. Ein angezettelter Großkrieg

Ein per künstlich erschaffenem Grund angezettelter Großkrieg, der von den wahren Schuldigen ablenkt, den Volkszorn auf (unschuldige) Sündenböcke richtet, Schulden- und Finanzprobleme sofort verblassen läßt und den totalitären Weltstaat näher rückt. Diese Alternative dürfte Gold und Silber am stärksten in luftige Preishöhen treiben, allerdings in gewissen Ländern auch ein Goldverbot für Private wahrscheinlicher machen.

Doch weder die Alternative 1 noch 2 noch 3 können die Götterdämmerung des Weltpapiergeldsystems und ihrer Schwindel-Leitwährung auf Dauer aufhalten. Der Crash-Wolf fängt sich die scheuen Geld-Rehe immer. Es gab da keine Ausnahme in der Geschichte. Alle ungedeckten Papiergeldsysteme, die es je gab, stellten sich am Ende ohne Ausnahme auf Null. Lediglich die Wege bis zum unvermeidlichen Exodus sind verschieden lang. Der Wirtschafts-Patient ist todkrank und leidet an Herz-Lungen-Nierenversagen, doch der Fed-Arzt verlangt, dass er den Mount Everest besteigt! Wann wird der Patient endlich umkippen?


Die Variante 1 verschafft die längste Zeitspanne bis zum finalen Crash und entsprechend mehr zielgerichtete Vorbereitungszeit.

Die Variante 2 läßt weniger Zeit für den Ausbau der Edelmetallreserven, und der Verarmungsprozess der Bevölkerung macht rasche Fortschritte.

Die Variante 3 bedeutet das augenblickliche Ende der Papiergeldillusion. Für alle sichtbar wird dann mit Kriegs-Zwangsanleihen, Devisenbewirtschaftung, Preiskontrollen, Kriegsrecht und Terrorismus-Notständen in einer brutalen Mangelwirtschaft regiert. Das Weltreich von Brutopia mit seinem Großen Bruder würde dann solide errichtet. Der laut Merkel dringend zu schaffende Weltwirtschaftsrat würde sofort zum Weltwirtschafts- und Finanzministerium der neuen allmächtigen Weltregierung umbenannt. Die Elite hätte ihr großes Ziel der Neuen Weltordnung endlich erreicht.


Beschneidung der globalen Bankenaristokratie

Für die Überwindung der Krise reicht die oberflächliche Behandlung mit den diversen Finanzdrogen - wie Zinssenkungen, Kreditschöpfung, Absichtserklärungen zu mehr «Aufsicht», Geröllverschiebungen unter den Derivategletschern, Geldmengenausweitungen, staatlich gegängelte Ratingagenturen, Liquiditätsinjektionen und Nivellierung finanzieller Standards - nicht mehr aus. Solange das Fehlverhalten der Eliten unangetastet bleibt, dürfte eine systemische Heilung unmöglich bleiben. Die globale Bankenaristokratie wird national zwar ansatzweise und sporadisch reguliert, agiert aber auf internationaler Weise völlig unkontrolliert und ungehemmt weiter. Daher auch ihre Vorliebe für die Globalisierung. Die nationale Kundschaft ist nur Mittel zum Zweck für Machterhalt und -ausweitung.

Stellen sich Riesenverluste ein, wird die Vollkaskohaftung in Form national abgegebener Garantien und gewaltiger Rettungspakete wie selbstverständlich in Anspruch genommen. Deren Haftungsmasse scheint unerschöpflich und der Zugriff ist dank der mit Politik beschäftigten Kartell-Brüder und -Schwestern vollumfänglich garantiert.

Grundsätzlich wackelt hier der globale kleine Schwanz einer zahlenmäßig winzigen Papiergeld-Aristokratie mit dem großen nationalen Hund der freiheitlichen Gesellschaftssysteme. Die Bankenaristokratien mit ihren Hochburgen der Zentralbanken sind eindeutig nicht-demokratische Gebilde. Ihre unvorstellbare Machtfülle unterliegt nicht der geringsten Kontrolle durch ein Wahlvolk. Eine Begrenzung dieser Globalaristokratie und die Beschneidung ihrer Machtfülle auf eine Größe, die wieder den Interessen nationaler Volkswirtschaften und deren Bürger, und nicht den von der Realwirtschaft völlig losgelösten Eigeninteressen dieser abgehobenen Elite dient, ist die absolute Vorbedingung für einen Gesundungsprozess der tödlich kranken Finanz- und Wirtschaftssysteme.

Und die Naturheilmittel Gold und Silber dürften dabei eine führende Rolle spielen. Deren Rückführung in das bald zu schaffende neue Währungssystem würde diesem Glaubwürdigkeit verschaffen. Einzelheiten und Zeitpunkt dieser auf die Restaurierung des weltweit geschwundenen Vertrauens in Währungen, Zentralbanken und Finanzsystem abzielenden Notmaßnahme bleiben vorerst noch unbekannt. Möglicherweise wird die Elite den Edelmetallen sogar wieder eine Rolle zuweisen, um das verlorene Vertrauen der Bevölkerung, die vom Papiergeld-Spuk genug hat, zurück zu gewinnen?

Läßt sie die Zügel schleifen, gerät die Situation für die Mächtigen außer Kontrolle und gefährdet ihre Existenz. Die Dimensionen der Schulden und Rettungsaktionen haben astronomische Größenordnungen erreicht. Hier helfen kosmetische Tupfer der Fiskal- und Finanzpolitik nicht mehr. Die Führenden wissen dies sehr genau. Sie müssen und werden daher bald etwas Massives in Bewegung setzen, um im Kontrollsitz zu verbleiben. Die Zeiten kosmetischer Klein-Korrekturen sind jedenfalls vorbei. Diese wirkten und griffen einst in einer Welt, die es heute nicht mehr gibt. In einer schweren Depression gelten andere Gesetze als in einer einfachen Rezession. Krebs ist nicht gleich Grippe. Radikalisierte und extreme Situationen verlangen radikale Lösungen. Etwas Ganz Großes, ein Fundamentalereignis bahnt sich an. Sein fauler Geruch liegt schon in der Luft. Auch kann man laut Abraham Lincoln «alle Leute eine Zeitlang oder einige Leute für alle Zeiten - aber niemals alle Leute für alle Zeiten für dumm verkaufen und täuschen». Die Naturgesetze sind immer noch in Kraft und die Zentralbank-Eliten sind zwar mächtig, aber nicht allmächtig!

Johann Wolfgang von Goethe würde heute wohl eher als Finanz-Kabarettist auftreten und zeitgemäß reimen:
«Die Banken schweigen im Walde
Von Gewinn hörst du kaum einen Hauch
Warte nur, balde Kriselst du auch!»


Doch diese Warnung gilt nur für die auf den kommenden Wandel nicht Vorbereiteten. Auch wird ein solcher Wandel allen fleißigen, heute durch Inflation verarmten Mitmenschen zugute kommen.

Ich wünsche allen neuen Lesern viele eigene Gedanken, Entschlüsse und Einsichten sowie finanzielle Liquidität - allen Unvorbereiteten, die noch kein Gold und Silber besitzen, einen anonymen und kapitalstarken Einstieg - und allen Edelmetall-Eignern eine markante Erweiterung ihrer physischen Reserven. Dies dient weniger den Papiergewinnen sondern der Kaufkraftsicherung. Nicht vergessen: Edelmetalle sollten nicht als Spekulationsobjekte behandelt werden. Sie sind eine Versicherung und es gibt weltweit keine bessere.

Und bleiben Sie Papiergold und Papiersilber fern! Dies sind blosse Versprechen auf reale Werte, und alle Versprechen in einem Papiergeldsystem werden gebrochen. Immer!

Für alle gilt: Bleiben Sie standhaft und haben Sie trotz aller noch zu erwartenden Rückschläge Vertrauen, in sich selbst, Ihr eigenes selbständiges Denken, und in die niemals außer Kraft zu setzenden ökonomischen Gesetze. Wirtschaftliche Vernunft wird am Ende siegen. Die Menschen werden das krebskranke, elitäre und unehrliche Finanz-System mit seinen verheerenden Folgen für die Gesellschaft beenden. Dies ist keine Frage des Ob sondern nur eine des Wann!


© Prof. Dr. Hans J. Bocker


[i]Quelle: Auszug aus dem Buch "Freiheit durch Gold" - Sklavenaufstand im Weltreich der Papiergeldkönige von Prof. Dr. Hans J. Bocker, das im Johannes Müller Verlag in Bern erschienen ist. Gleichzeitig erschien das Buch übrigens in den Sprachen französisch (ISBN: 978-3-9523315-2-1) und griechisch (ISBN: 978-960-89129-1-5). Weitere vier Sprachübersetzungen sind zurzeit in Arbeit.



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