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Die Mär vom "Peak Oil"

06.06.2012  |  Vertrauliche Mitteilungen
Selbstverständlich sind die weltweiten Öl- und Gasvorräte endlich. Doch in den vergangenen Jahrzehnten zeigte sich immer wieder, daß der Umfang dieser Vorräte zuweilen sehr unterschiedlich eingeschätzt wurde, wenn dabei auch Prognosen über die zukünftige Preisentwicklung für Öl und Gas einflossen. Je höher die für die Zukunft erwarteten Preise zum Zeitpunkt der Schätzung jeweils waren, um so höher fiel im Regelfall auch der weltweit vermutete "Vorrat" aus, weil dann Vorkommen berücksichtigt wurden, deren Ausbeute sich erst ab einem gewissen Preisniveau lohnt. In den Vertraulichen wurde bereits vor Jahren auf diese offenkundige "Abhängigkeit" hingewiesen.

In den Chefetagen der Öl- und Gaskonzerne - und z.B. auch bei der Opec - weiß man dies alles natürlich ebenfalls. Doch man schweigt dazu beharrlich, weil die Preise für ein drohenderweise knapp werden - des Gut auf einem weitaus höheren Niveau gehalten (oder auch getrieben) werden können. Hinzu kamen in den letzten Jahren gravierende Fortschritte bei der Fördertechnik. Öl- und Gasvorkommen, die noch vor wenigen Jahren als zu kaum vertretbaren Preisen förderbar galten, könnten schon heute mit Gewinn gefördert werden.

Man denke nur an die weltweit verteilten Schiefergasvorkommen, deren Ausbeute längst keine Frage mehr der Kosten oder Technik ist, sondern einzig und allein der politischen Duldung (in die insbesondere in Westeuropa natürlich zunehmend Umweltschutzaspekte eingehen werden). Und während die "Schiefergas-Revolution" (die in den USA bereits zu deutlich gesunkenen Gaspreisen führte) in eingeweihten Kreisen längst Geschichte ist, wiederholt sich eine ähnliche Entwicklung gerade beim Erdöl.

Genau dies war eines der wichtigen Themen auf dem letzten "World Petroleum Congress“, der im vergangenen Dezember in Doha stattfand. "Die Debatte über das Erdölfördermaximum ("Peak Oil", die Red.) hat in den vergangenen drei Jahren ein großes Stück an Bedeutung verloren“, sagte dort beispielsweise Antonio Brufau, Vorstand der spanischen Ölfirma Repsol. Und ein Bankenvertreter sagte: "Wir nehmen an, daß die Erwartungen der Industrie hinter der Wirklichkeit zurückbleiben, so wie es viele Jahre beimSchiefergas war."

In den Jedermann-Medien schweigt man sich über diese neue Entwicklung bisher weitgehend aus, was sowohl den Energiekonzernen als auch den meisten Umweltschutzverbänden und "der Politik" recht sein dürfte. Sollte die Vermutung weitaus höherer Energievorräte als bisher angenommen gedankliches Allgemeingut werden, wären weitere Anhebungen der Energiepreise und eine von der Politik gelenkte Umkehr zu den sogenannten "erneuerbaren Energien" kaum mehr zu vermitteln. Einer ganzen Generation von Politikern und Funktionären ginge damit eines ihrer aktuell wirksamsten Machtinstrumente verloren!



© Vertrauliche Mitteilungen



Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 3980



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