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Gold sendet Stresssignale

23.05.2012  |  GoldMoney
Im Umfeld ständiger Ängste hinsichtlich der Eurozone sowie der Gefahr einer ähnlich verheerenden Marktschmelze wie 2008 können die Edelmetalle derzeit kaum Tritt fassen.

Wie aus den jüngsten Commitments of Traders Reports für die Gold- und Silberterminmärkte in den USA hervorgeht, hält das sogenannte "Managed Money" (d.h. Hedgefonds, Terminhandelsberater, etc.) die größte Short-Position, die es seit September 2008 in diesen Märkten gegeben hatte.

Den Kommentaren des GotGoldReport zufolge, kann diese Konstellation mit Blick auf die Vergangenheit aber mehrheitlich als Indikator dafür gewertet werden, dass wir uns in der Nähe einer Talsohle befinden, was auch der folgende Chart nahelegt:

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Gold bleibt in einer zwischen 1.550 Dollar und 1.600 Dollar verlaufenden Handelspanne gefangen, nachdem das Metall gestern nicht oberhalb von 1.600 Dollar schließen konnte.

Silber hält sich gerade so über der Marke von 28 USD. Doch schon geringer Verkaufsdruck, ausgelöst durch noch negativere Wirtschaftsnachrichten, könnte ausreichen, um das Metall in Richtung 26 Dollar zu schicken. Der Einbruch der neu emittierten Facebook-Aktie darf hierbei sinnbildlich für die allgemein herrschende Markt-Malaise stehen.

Aber warum, so könnte man sich jetzt fragen, schneiden in einem solchen Umfeld dann nicht die Edelmetalle - und vor allem Gold - deutlich besser ab? Gold sollte doch eigentlich eine Absicherung gegen den Finanz-Gau sein?

Wie John Butler in einem neuen Artikel auf dem Cobden Centre Blog nahelegt, zählt Gold, zumindest aus Sicht der Finanzaufsichtsbehörden, nicht zu den Sicheren Häfen unter den Vermögensanlagen. Entscheidend dabei ist, dass Gold nicht in die Kategorie der "Kernkapitalanlagen" (Tier 1 Kapital) von Banken fällt. In diesen Bereich fallen hingegen hoch liquide Staatsanleihen.

Sie werden von den Aufsichtsbehörden als die "sichersten" Investitionen eingestuft. Das bedeutet wiederum, dass sich die Banken im Notfall gezwungen sehen, Gold, Silber und andere nicht als Kernkapital deklarierte Vermögensanlagen zu verkaufen, um damit Kernkapital aufzubringen.

Im Fall ausgedehnter Unruhephasen an den Märkten wird dieser Effekt allerdings durch das generell sinkende Vertrauen in Finanzanlagen wieder negiert: Der Wert der Edelmetalle steigt wieder im Vergleich zu vielen "Papieranlagen". Doch der Weg zu den Edelmetall-Spitzenbewertungen führt unweigerlich auch über einschneidende Korrekturen.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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