Edelmetalle Kompakt für die 31. KW 2012
06.08.2012 | Florian Richardt
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.
Gold
Mit Spannung wurden vergangene Woche die Aussagen seitens FED und EZB erwartet. So hielt sich Gold bis Mittwoch noch stabil über 1.600 $/oz, um dann nach ausbleibenden Maßnahmen der FED - oder deren Ankündigung - diese Marke wieder zu unterschreiten. Veranlasst wurde der Rücksetzer durch erneute Gewinnmitnahmen, nachdem die Hoffnungen enttäuscht wurden. Somit wurde mit verstärkter Spannung das Resultat des Euro-Treffens am Donnerstag erwartet. Gold profitierte zwar zunächst, doch durch das Ausbleiben von Sofort-Maßnahmen fiel das Edelmetall anschließend deutlich von 1.614 $/oz auf unter 1.600 $/oz. Der Euro erfuhr ähnlich starke Schwankungen und erholte sich bis auf knapp 1.2400.
Nun bleibt abzuwarten, wann die Inflation und die Probleme in der Eurozone ein Niveau erreichen, welches die EZB zum handeln zwingt. Die letzte Woche veröffentlichten Arbeitslosenzahlen der Euro-Region waren jedenfalls die höchsten während der gesamten Eurozeit, was nichts Gutes verheißen lässt.
Volatile Finanzmärkte sowie die Schuldenkrise veranlassten die südkoreanische Zentralbank Ihre Währungsreserven zunehmend mit Gold zu hinterlegen. Die Zentralbank hatte im Juli 16 Tonnen Gold gekauft und hält derzeit ca. 70,4 Tonnen des gelben Edelmetalls. Wir sehen derzeit eine Stabilisierung des Marktes um 1.600 $/oz und erwarten aufgrund der fehlenden Impulse in der Sommerzeit eine Fortsetzung der breiten Seitwärtsbewegung zwischen 1.550 und 1.630 $/oz.
Silber
Die Hoffnung auf eine Verabschiedung von Maßnahmen zur Stützung der europäischen Krisenstaaten wirkte sich auch auf den Silberpreis aus. Aufgrund der hohen Erwartungen notierte Silber zur Wochenmitte hin über 28 $/oz. Neben den Preisen stieg auch der Bestand des größten Silber ETF, New York's iShares Silver alleine von Dienstag auf Mittwoch um 0,52%. Aufgrund der ausbleibenden Maßnahmen fiel der Silberpreis am Donnerstag bis auf knapp 27 $/oz, um sich anschließend wieder bis auf 27,60 $/oz zu erholen. Wie auch bei Gold erwarten wir eine Fortsetzung der breiten Seitwärtsbewegung in einer Bandbreite von 27 $/oz bis 28,50 $/oz.
Platin
Im Verlauf der letzten Woche hat Platin 13,5 $/oz verloren. Während Lonmin und Anglo American Platinum sinkende Verkaufszahlen bzw. Outputs vermeldeten kann Norilsk Nickel für das zweite Quartal Zuwächse verzeichnen. Verglichen mit dem ersten Quartal konnte die Produktion für Palladium bzw. Platin um 80.000 respektive 20.000 Unzen gesteigert werden. Ähnlich der letzten Wochen erwarten wir keine gravierenden Ausschläge, sehen jedoch Abwärtspotential, speziell wenn das Edelmetall unter die wichtige Marke von 1.380 $/oz fällt. Wenig positiv stimmen zudem die europäischen Absatzzahlen für PKW, in denen Platinkatalysatoren zur Anwendung kommen.
Palladium
Analog den anderen Edelmetallen gab auch Palladium im Wochenverlauf nach. Während man zu Wochenbeginn 583,5 $/oz bezahlen musste, waren es am Freitag, bedingt durch das Ausbleiben von Sofortmaßnahmen seitens der EZB 572,3 $/oz. Aus charttechnischer Sicht besteht bei 600 $/oz ein Kaufsignal, während die Unterschreitung der wichtigen Marke von 560 $/oz voraussichtlich als starkes Verkaufssignal gedeutet werden würde.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Bei den kleinen Platinmetallen hat sich im Berichtszeitraum keine bemerkenswerte Veränderung ergeben. Bei wenig Handelsinteresse notieren Iridium und Ruthenium unverändert bei 950 $/oz - 1.085 $/oz bzw. 85 $/oz - 125 $/oz. Einzig Rhodium handelt leicht schwächer um 1.100 $/oz - 1.200 $/oz.
© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
Gold
Mit Spannung wurden vergangene Woche die Aussagen seitens FED und EZB erwartet. So hielt sich Gold bis Mittwoch noch stabil über 1.600 $/oz, um dann nach ausbleibenden Maßnahmen der FED - oder deren Ankündigung - diese Marke wieder zu unterschreiten. Veranlasst wurde der Rücksetzer durch erneute Gewinnmitnahmen, nachdem die Hoffnungen enttäuscht wurden. Somit wurde mit verstärkter Spannung das Resultat des Euro-Treffens am Donnerstag erwartet. Gold profitierte zwar zunächst, doch durch das Ausbleiben von Sofort-Maßnahmen fiel das Edelmetall anschließend deutlich von 1.614 $/oz auf unter 1.600 $/oz. Der Euro erfuhr ähnlich starke Schwankungen und erholte sich bis auf knapp 1.2400.
Nun bleibt abzuwarten, wann die Inflation und die Probleme in der Eurozone ein Niveau erreichen, welches die EZB zum handeln zwingt. Die letzte Woche veröffentlichten Arbeitslosenzahlen der Euro-Region waren jedenfalls die höchsten während der gesamten Eurozeit, was nichts Gutes verheißen lässt.
Volatile Finanzmärkte sowie die Schuldenkrise veranlassten die südkoreanische Zentralbank Ihre Währungsreserven zunehmend mit Gold zu hinterlegen. Die Zentralbank hatte im Juli 16 Tonnen Gold gekauft und hält derzeit ca. 70,4 Tonnen des gelben Edelmetalls. Wir sehen derzeit eine Stabilisierung des Marktes um 1.600 $/oz und erwarten aufgrund der fehlenden Impulse in der Sommerzeit eine Fortsetzung der breiten Seitwärtsbewegung zwischen 1.550 und 1.630 $/oz.
Silber
Die Hoffnung auf eine Verabschiedung von Maßnahmen zur Stützung der europäischen Krisenstaaten wirkte sich auch auf den Silberpreis aus. Aufgrund der hohen Erwartungen notierte Silber zur Wochenmitte hin über 28 $/oz. Neben den Preisen stieg auch der Bestand des größten Silber ETF, New York's iShares Silver alleine von Dienstag auf Mittwoch um 0,52%. Aufgrund der ausbleibenden Maßnahmen fiel der Silberpreis am Donnerstag bis auf knapp 27 $/oz, um sich anschließend wieder bis auf 27,60 $/oz zu erholen. Wie auch bei Gold erwarten wir eine Fortsetzung der breiten Seitwärtsbewegung in einer Bandbreite von 27 $/oz bis 28,50 $/oz.
Platin
Im Verlauf der letzten Woche hat Platin 13,5 $/oz verloren. Während Lonmin und Anglo American Platinum sinkende Verkaufszahlen bzw. Outputs vermeldeten kann Norilsk Nickel für das zweite Quartal Zuwächse verzeichnen. Verglichen mit dem ersten Quartal konnte die Produktion für Palladium bzw. Platin um 80.000 respektive 20.000 Unzen gesteigert werden. Ähnlich der letzten Wochen erwarten wir keine gravierenden Ausschläge, sehen jedoch Abwärtspotential, speziell wenn das Edelmetall unter die wichtige Marke von 1.380 $/oz fällt. Wenig positiv stimmen zudem die europäischen Absatzzahlen für PKW, in denen Platinkatalysatoren zur Anwendung kommen.
Palladium
Analog den anderen Edelmetallen gab auch Palladium im Wochenverlauf nach. Während man zu Wochenbeginn 583,5 $/oz bezahlen musste, waren es am Freitag, bedingt durch das Ausbleiben von Sofortmaßnahmen seitens der EZB 572,3 $/oz. Aus charttechnischer Sicht besteht bei 600 $/oz ein Kaufsignal, während die Unterschreitung der wichtigen Marke von 560 $/oz voraussichtlich als starkes Verkaufssignal gedeutet werden würde.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Bei den kleinen Platinmetallen hat sich im Berichtszeitraum keine bemerkenswerte Veränderung ergeben. Bei wenig Handelsinteresse notieren Iridium und Ruthenium unverändert bei 950 $/oz - 1.085 $/oz bzw. 85 $/oz - 125 $/oz. Einzig Rhodium handelt leicht schwächer um 1.100 $/oz - 1.200 $/oz.
© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.