Edelmetalle Kompakt für die 41. KW 2012
15.10.2012 | Florian Richardt
Edelmetalle wie Gold, Silber, Platin und die Platingruppenmetalle Palladium, Iridium, Osmium, Ruthenium und Rhodium gehören zum Kerngeschäft des Heraeus Konzerns. Am Standort Hanau ist das Tochterunternehmen Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH für den weltweiten Handel der Edelmetalle im Konzern tätig. In einem wöchentlich erscheinenden Marktbericht veröffentlicht das Unternehmen einen Marktüberblick in mehreren Sprachen.
Gold
Gold hat auch in der vergangenen Woche die Marke von 1.800,00 $/oz nicht knacken können und wurde nach Verlusten Anfang der Woche in einer Bandbreite von 1,760 $/oz bis 1,780 $/oz gehandelt. Am Freitag bestätigte sich sogar, dass Gold den größten Wochenverlust (-0,7%) der letzten zwei Monate hinnehmen musste. Dabei begünstigen die fundamentalen Begebenheiten weiterhin das Metall:
Faktoren wie Spaniens Herabstufung auf BBB- durch die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) lassen Anleihekäufe durch die EZB wahrscheinlicher werden - genauso wie sie Inflationsängste schürt und somit Gold unterstützen würde. Grundsätzlich wird wohl auch die Suche nach einem sicheren Hafen wieder erstarken, wenn sich die Aussagen des IWF (Internationaler Währungsfonds) hinsichtlich der Weltwirtschaft nicht ändern und sich auch die laut Handelsblatt durchgesickerten Prognosen der Bundesregierung für 2013 bewahrheiten. Demnach fällt das Wachstum sowohl global und als auch lokal langsamer aus als erwartet (Erwartetes Wachstum Deutschland 2013: 1%). Da ist die Vergabe des Friedensnobelpreis an die EU für über 60 Jahre Friedenssicherung in der derzeitigen Euro-Krisensituation ein ermutigendes Zeichen. Vielleicht rückt auf diese Weise die Idee der europäischen Einheit wieder in den Vordergrund.
Positive Nachrichten beeinflussten den Goldpreis seit Freitagnachmittag: In den USA wurde der seit fünf Jahren höchste Wert im Verbrauchervertrauen gemeldet. Eine Infragestellung der geplanten QE3 Maßnahmen und stop-loss Verkäufe waren die Folge. Was Freitag begann, setzte sich heute Morgen fort: Gold fiel tiefer, aber drehte, als es sich der Marke von 1,740.00 $/oz näherte. Es scheint, als würde das letzte Zwischentief von 1,738 $/oz das Metall unterstützen. Da die fundamentalen Marktbegebenheiten Gold weiterhin stimmen, kann Gold durchaus in Kürze wieder in die vorige Handelsrange klettern.
Hinsichtlich Investmentbarren sehen wir weiterhin stetige Nachfrage.
Silber
Die Seitwärtsbewegung bei Silber setzte sich auch letzte Woche mit Notierungen zwischen 33,40 $/oz und 34,50 $/oz fort.
Wenig Impulse erfuhr Silber dabei durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Stufen durch S&P. Dies ist auf die Tatsache zurück zu führen, dass die Ratingagentur Moody’s diesen Schritt bereits vorweg genommen hatte. Von höherer Bedeutung ist hingegen das EU-Gipfeltreffen am kommenden Donnerstag (18. Oktober). Kommt es hier zu dem Beschluss, dass die Europäische Zentralbank spanische Anleihen aufkauft, könnte dies den Silberpreis preistreibend beeinflussen und zu einem Test des Widerstandes bei 35,36 $/oz führen.
Platin
Obwohl Platin in der letzten Berichtsperiode ein sieben Monatshoch verzeichnen konnte, hat das Metall in dieser Berichtsperiode 59,90 $/oz (3,52%) verloren.
Dennoch ändert dieser Preisrückgang nichts an der grundsätzlichen Situation. Die Lage in Süd Afrika ist weiterhin angespannt. Nachdem in der Vorwoche bereits Anglo American Platinum (Amplats) 12.000 illegal streikende Minenarbeiter feuerte, kam es in der letzten Woche zusätzlich zu 2.000 Entlassungen bei Atlatsa Resources. Zudem wird auch Xstrata in der Eland Platinmine illegal bestreikt.
Auch wenn die industrielle Nachfrage nach Platinschwamm weiterhin verhalten ist, sehen wir den Platinpreis aufgrund der angespannten Lage in Süd Afrika gut unterstützt.
Palladium
Der Preis für eine Unze Palladium hat im Verlauf der Berichtsperiode ca. 31,70 $/oz von 660,50 $/oz auf 628,80 $/oz (4,80%) nachgegeben. Einmal mehr hat sich der Palladiumpreis sehr stark an Platin orientiert. Dies drückt auch die Korrelation von ca. 75%, gemessen über die letzten fünf Jahre, aus. Das in der letzten Woche negative Marktumfeld spiegelt sich zudem in den seit vier Wochen sinkenden ETF Beständen, sowie der verhaltenen industriellen Nachfrage nach Palladiumschwamm wider.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Nachdem der Preis für eine Unze Rhodium in den letzten Wochen speziell durch die Unruhen in Süd Afrika, die gestiegene physische Nachfrage sowie Spekulationen getrieben war, hat sich das Metall derzeit in einer Bandbreite von 1.175,00 $/oz . 1.275,00 $/oz etabliert. Aufgrund fehlender Impulse handeln sowohl Ruthenium als auch Iridium in unveränderten Bandbreiten von 80,00 $/oz - 110,00 $/oz bzw. 96,00 $/oz - 1.060,00 $/oz.
© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
Alle im Bericht genannten Preise sind Geldkurse im Interbankenmarkt, die Charts basieren auf Thomson Reuters.
Gold
Gold hat auch in der vergangenen Woche die Marke von 1.800,00 $/oz nicht knacken können und wurde nach Verlusten Anfang der Woche in einer Bandbreite von 1,760 $/oz bis 1,780 $/oz gehandelt. Am Freitag bestätigte sich sogar, dass Gold den größten Wochenverlust (-0,7%) der letzten zwei Monate hinnehmen musste. Dabei begünstigen die fundamentalen Begebenheiten weiterhin das Metall:
Faktoren wie Spaniens Herabstufung auf BBB- durch die Ratingagentur Standard & Poors (S&P) lassen Anleihekäufe durch die EZB wahrscheinlicher werden - genauso wie sie Inflationsängste schürt und somit Gold unterstützen würde. Grundsätzlich wird wohl auch die Suche nach einem sicheren Hafen wieder erstarken, wenn sich die Aussagen des IWF (Internationaler Währungsfonds) hinsichtlich der Weltwirtschaft nicht ändern und sich auch die laut Handelsblatt durchgesickerten Prognosen der Bundesregierung für 2013 bewahrheiten. Demnach fällt das Wachstum sowohl global und als auch lokal langsamer aus als erwartet (Erwartetes Wachstum Deutschland 2013: 1%). Da ist die Vergabe des Friedensnobelpreis an die EU für über 60 Jahre Friedenssicherung in der derzeitigen Euro-Krisensituation ein ermutigendes Zeichen. Vielleicht rückt auf diese Weise die Idee der europäischen Einheit wieder in den Vordergrund.
Positive Nachrichten beeinflussten den Goldpreis seit Freitagnachmittag: In den USA wurde der seit fünf Jahren höchste Wert im Verbrauchervertrauen gemeldet. Eine Infragestellung der geplanten QE3 Maßnahmen und stop-loss Verkäufe waren die Folge. Was Freitag begann, setzte sich heute Morgen fort: Gold fiel tiefer, aber drehte, als es sich der Marke von 1,740.00 $/oz näherte. Es scheint, als würde das letzte Zwischentief von 1,738 $/oz das Metall unterstützen. Da die fundamentalen Marktbegebenheiten Gold weiterhin stimmen, kann Gold durchaus in Kürze wieder in die vorige Handelsrange klettern.
Hinsichtlich Investmentbarren sehen wir weiterhin stetige Nachfrage.
Silber
Die Seitwärtsbewegung bei Silber setzte sich auch letzte Woche mit Notierungen zwischen 33,40 $/oz und 34,50 $/oz fort.
Wenig Impulse erfuhr Silber dabei durch die Herabstufung der Kreditwürdigkeit Spaniens um zwei Stufen durch S&P. Dies ist auf die Tatsache zurück zu führen, dass die Ratingagentur Moody’s diesen Schritt bereits vorweg genommen hatte. Von höherer Bedeutung ist hingegen das EU-Gipfeltreffen am kommenden Donnerstag (18. Oktober). Kommt es hier zu dem Beschluss, dass die Europäische Zentralbank spanische Anleihen aufkauft, könnte dies den Silberpreis preistreibend beeinflussen und zu einem Test des Widerstandes bei 35,36 $/oz führen.
Platin
Obwohl Platin in der letzten Berichtsperiode ein sieben Monatshoch verzeichnen konnte, hat das Metall in dieser Berichtsperiode 59,90 $/oz (3,52%) verloren.
Dennoch ändert dieser Preisrückgang nichts an der grundsätzlichen Situation. Die Lage in Süd Afrika ist weiterhin angespannt. Nachdem in der Vorwoche bereits Anglo American Platinum (Amplats) 12.000 illegal streikende Minenarbeiter feuerte, kam es in der letzten Woche zusätzlich zu 2.000 Entlassungen bei Atlatsa Resources. Zudem wird auch Xstrata in der Eland Platinmine illegal bestreikt.
Auch wenn die industrielle Nachfrage nach Platinschwamm weiterhin verhalten ist, sehen wir den Platinpreis aufgrund der angespannten Lage in Süd Afrika gut unterstützt.
Palladium
Der Preis für eine Unze Palladium hat im Verlauf der Berichtsperiode ca. 31,70 $/oz von 660,50 $/oz auf 628,80 $/oz (4,80%) nachgegeben. Einmal mehr hat sich der Palladiumpreis sehr stark an Platin orientiert. Dies drückt auch die Korrelation von ca. 75%, gemessen über die letzten fünf Jahre, aus. Das in der letzten Woche negative Marktumfeld spiegelt sich zudem in den seit vier Wochen sinkenden ETF Beständen, sowie der verhaltenen industriellen Nachfrage nach Palladiumschwamm wider.
Rhodium, Ruthenium, Iridium
Nachdem der Preis für eine Unze Rhodium in den letzten Wochen speziell durch die Unruhen in Süd Afrika, die gestiegene physische Nachfrage sowie Spekulationen getrieben war, hat sich das Metall derzeit in einer Bandbreite von 1.175,00 $/oz . 1.275,00 $/oz etabliert. Aufgrund fehlender Impulse handeln sowohl Ruthenium als auch Iridium in unveränderten Bandbreiten von 80,00 $/oz - 110,00 $/oz bzw. 96,00 $/oz - 1.060,00 $/oz.
© Florian Richardt, Manager Sales und Marketing
Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH
Disclaimer: Diese Ausarbeitung dient ausschließlich der Information des jeweiligen Empfängers. Sie darf weder in Auszügen noch als Ganzes ohne schriftliche Genehmigung durch Heraeus vervielfältigt oder an andere Personen weitergegeben werden.
Die in Edelmetalle Aktuell enthaltenen Informationen und Meinungen beruhen auf den Markteinschätzungen durch die Heraeus Metallhandelsgesellschaft mbH (Heraeus) zum Zeitpunkt der Zusammenstellung. Der Bericht ist nicht für Privatanleger gedacht, sondern richtet sich an Personen, die gewerbsmäßig mit Edelmetallen handeln. Die in diesem Bericht enthaltenen Informationen, Meinungen und Markteinschätzungen unterliegen dem Einfluss zahlreicher Faktoren sowie kontinuierlichen Veränderungen und stellen keinerlei Form der Beratung oder Empfehlung dar, eine eigene Meinungsbildung des Empfängers bleibt unverzichtbar. Preisprognosen und andere zukunftsgerichtete Aussagen sind mit Risiken und Unwägbarkeiten verbunden und die tatsächlichen Ergebnisse und Entwicklungen können erheblich von den geäußerten Erwartungen und Annahmen abweichen. Heraeus und/oder Kunden können Transaktionen im Hinblick auf die in dieser Ausarbeitung genannten Produkte vorgenommen haben, bevor diese Informationen veröffentlicht wurden. Infolge solcher Transaktionen kann Heraeus über Informationen verfügen, die nicht in dieser Ausarbeitung enthalten sind. Heraeus übernimmt keine Verpflichtung, diese Informationen zu aktualisieren. Die in dieser Ausarbeitung enthaltenen oder ihr zugrundeliegenden Informationen beruhen auf für zuverlässig und korrekt gehaltenen Quellen. Heraeus haftet jedoch nicht für die Richtigkeit, Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen sowie für etwaige Folgen ihrer Verwendung. Ferner übernimmt Heraeus keine Gewähr dafür, dass die genannten Preise tatsächlich erzielt worden sind oder bei entsprechenden Marktverhältnissen aktuell oder in Zukunft erzielt werden können. Durch das Setzen eines Links zu fremden Internet-Seiten ("Hyperlinks") macht sich Heraeus weder diese Website noch deren Inhalt zu eigen, da Heraeus die Inhalte auf diesen Seiten nicht ständig kontrollieren kann. Ferner ist Heraeus nicht verantwortlich für die Verfügbarkeit dieser Internet-Seiten oder von deren Inhalten. Hyperlink-Verknüpfungen zu diesen Inhalten erfolgen auf eigenes Risiko des Nutzers. Heraeus haftet nicht für direkte oder indirekte Schäden, die dem Nutzer aus der Nutzung und der Existenz der Informationen auf diesen Webseiten entstehen. Heraeus haftet ferner nicht für die Virenfreiheit dieser vom Nutzer aufgerufenen Informationen.
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