Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Zentralbanken greifen in den Geldmarkt ein

05.12.2011  |  Marc Nitzsche
Eine Intervention der wichtigsten Notenbanken der Welt sorgte letzte Woche für eine große Überraschung.

Die Notenbankallianz, bestehend aus der Federal Reserve, der Europäischen Zentralbank, der Notenbank in Japan, Kanada, Großbritannien und der Schweiz sorgte für große Erleichterung an den Börsen. Mit diversen Devisen-Swap-Geschäften ermöglichen die Notenbanken eine bessere Dollar Versorgung des internationalen Bankensystems. Mit der Halbierung des Zinses und der Lockerung der Sicherheitsanforderungen haben Banken nun einen einfacheren Zugang zu Dollarkrediten.

Der leichtere Zugang zu Dollarkrediten sorgt vor allem bei europäischen Banken für Erleichterung. Denn diese waren es vor allem, die in den letzten Wochen stark unter Druck geraten sind. Die Risikoprämien bzw. Absicherungskosten für Forderungen gegen Banken im Euroraum verzeichneten einen deutlichen Rückgang. Wie die Börsen darauf reagiert haben, konnten wir letzte Woche deutlich sehen.

Nach den zahlreichen Untergangsszenarien in den letzten Wochen war dies ein nötiger Schritt, um den Druck aus dem Markt zu nehmen. Die Allianz der Notenbanken hat in diesem Fall auch einen wichtigen psychologischen Effekt. Denn dies zeigt, dass die Zentralbanken den Ernst der Lage begriffen haben. Für den Fall dass doch alles untergehen sollte, kann man immer noch auf die Hilfe der Notenbanken hoffen.

Kurzfristig betrachtet sollte dieser Schritt die Märkte deutlich unterstützen. Mittel- bis langfristig betrachtet ändert das aber nichts am eigentlichen Problem. Denn es geht hier immer noch um die Schuldenkrise im Euroraum. Jetzt ist es vor allem die Aufgabe der Politik, so bald wie möglich Akzente zu setzen.

Mit dem Rückgang der Renditen für Zehnjahrespapiere aus Italien oder Spanien sollte der Druck etwas nachgelassen haben. Die spanischen Renditen fielen diese Woche auf knapp 5,4 Prozent. Die italienischen Anleihen fielen um 24 Punkte auf 6,37 Prozent. Damit ist auch das Vertrauen in die gesamte Eurozone wieder etwas gestiegen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader



Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"