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Japans Goldexporte auf neuem 26-Jahres-Hoch

09.12.2011  |  Roman Baudzus
Japans Goldexporte haben laut Angaben des World Gold Council (WGC) ihr höchstes Niveau seit 1985 erreicht. In den ersten zehn Monaten dieses Jahres lagen die Goldausfuhren des Landes bei 95,6 metrischen Tonnen.

Laut WGC werden Japans Goldexporte in diesem Jahr 100 Tonnen erreichen. Wie Daten des japanischen Finanzministeriums zeigen, haben sich die japanischen Goldexporte nach Thailand in den ersten zehn Monaten dieses Jahres verdreifacht.

Die Goldexporte nach Singapur verdoppelten sich im selben Zeitraum, während sich auch China als einer der größten Abnehmer japanischer Goldausfuhren erweist. Laut Experten veräußern momentan vor allem Japaner ihre Goldbestände, die das gelbe Metall gegen Ende des Bullenmarktes in den späten 1970iger und zum Beginn der 1980iger Jahre erwarben. Damals erreichte der Goldpreis ein Allzeithoch bei rund $860 pro Feinunze. Eine sich beständig beschleunigende Inflation nährte damals den Bullenmarkt für Gold und andere Edelmetalle, in dessen Zuge der Preis des gelben Metalls mehr als 20-fach anstieg.

Unter Bezugnahme auf Bloomberg teilte der größte japanische Goldhändler Tanaka Kikinzoku Kogyo mit, dass das Unternehmen in den ersten neun Monaten dieses Jahres 40 Prozent mehr Goldbarren und Goldschmuck von Einzelpersonen ankaufte als in derselben Periode des Vorjahrs. Japan ist weltweit das einzige Land, das über keine nennenswerte eigene Goldproduktion verfügt, jedoch Edelmetalle in signifikantem Ausmaß exportiert.

Wie separate Daten von Bloomberg zeigen, sind die Investitionen in Gold Exchange Traded Funds (ETFs) gestern auf 2.356,716 Tonnen gesunken, nachdem am 6. Dezember ein Rekordhoch von 2.358,206 Tonnen erreicht wurde. Der Aufwärtstrend im Hinblick auf Investitionen in Gold ETFs sei allerdings nach wie vor intakt, wie Experten erklärten.

Verkäufe würden durch Investoren zurzeit vor allem dann vorgenommen, wenn sie Liquidität benötigen. Gold wird auch in der Zukunft als erstklassiges Anlagemedium dienen, um sich gegen hohe Preisvolatilitäten und systemische Risiken an den Finanzmärkten abzusichern. Investoren beobachten dabei vor allem Europas Staatsschuldenkrise mit bangen Blicken.

Die Krise erreichte im Mai 2010 die Mitgliedsstaaten an der Peripherie der Eurozone und scheint sich nun immer mehr in den Kern der Eurozone auszuweiten und Länder wie Deutschland oder Frankreich zu bedrohen. Beide Staaten haben seit Ausbruch der Krise weitläufige Garantien und großzügige Kredite an vor dem Bankrott stehende Partnerländer in der Eurozone vergeben, wodurch ihre Kreditwürdigkeit nun immer stärker in Mitleidenschaft gezogen wird.

Solange es in Europa zu keiner Lösung der vorherrschenden Finanzprobleme kommt, dürfte sich kaum etwas daran ändern, dass Anleger Gold und andere Edelmetalle als sichere Fluchthäfen bevorzugen.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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