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Goldpreis: Lage unverändert

20.12.2011  |  Roman Baudzus
Open in new windowDas Jahr 2012 steht vor der Tür und die derzeitige Stimmung im Goldmarkt ist geprägt von Unsicherheit und steigendem Pessimismus. Dies ist erstaunlich, wenn man bedenkt, dass der Goldpreis seit dem 1. Januar mit mehr als 14% im Plus liegt und es keine Anzeichen dafür gibt, dass sich etwas an den fundamentalen Treibern der Goldhausse des letzten Jahrzehnts geändert hätte.

Haben die Zentralbanken dieser Welt angefangen ihr Gold wieder zu verkaufen? Nein, stattdessen sind sie zunehmend auf der Käuferseite des Marktes aktiv. Wie sieht es mit den Währungen aus, die sie managen? Haben sie entscheiden, die Inflation zu bekämpfen und Sparern einen positiven Ertrag für ihr Erspartes zu zahlen? Nein. Wie wir vergangene Woche berichteten ist das Gegenteil der Fall.

Wie steht es um das allgemeine Vertrauen ins "System"? Haben die Maßnahmen, welche die Regierungen nach der Krise von 2008 ergriffen, das Vertrauen in das Finanzsystem zurückgewinnen können und Kleinanleger zurück in den Markt locken können? Nicht wirklich. Und am Ende des Tages ist es genau dieses Vertrauen - oder besser gesagt der Vertrauensmangel - der entscheidend dazu beiträgt, dass mehr und mehr Leute physisches Gold kaufen.

Wie sieht es mit der diesjährigen Performance des Goldpreises im Vergleich zu anderen Anlageklassen aus? Amerikas Leitindex - der S&P 500 - fiel seit Jahresbeginn leicht um rund 3%. Großbritanniens FTSE 100 verlor über 10% und die Verluste in den Indizes der Schwellenländer waren sogar noch verheerender: Hongkongs Hang Seng Index fiel um mehr als 21% und Indiens Nifty 50 um ganze 24%. Diese Verluste sind noch beachtlicher, wenn man sich die Inflationsraten dieser Länder vor Augen hält (in Indien beträgt die Inflationsrate gerade 9,11%).

Natürlich haben auch 10-jährige US-Staatsanleihen seit Beginn des Jahres rund 14% zugelegt - also ungefähr so viel wie Gold. Es ist aber schwer vorstellbar, dass diese Gewinne sich in den kommenden jahren fortsetzen könnten, wenn man bedenkt, dass Prognosen davon ausgehen, dass die Fed-EZB Dollarswaps auf bis zu eine Billion Dollar ansteigen könnten. Außerdem wird erwartet, dass die US-Regierung dem IWF einen 100 $ Mrd. Kredit bereitstellt, was mit Blick auf die Details einem "shorten" des Dollars durch das US-Finanzministerium gleichkommt, wie Jim Rickards auf King World News erklärt.

Irgendwann werden Investoren aufhören der US-Regierung Geld zu leihen, um dafür real negative Erträge einzufahren - eine Absurdität, die Jim Grant das "ertragsfreie Risiko" nennt. Warum sollte jemand freiwillig Geld an Uncle Sam leihen, wenn man dafür stark entwertete Dollar zurückbekommt, mit einem Zins, der unter der Inflationsrate liegt?


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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