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Goldpreis stabil - Krise in Europa setzt sich fort

06.01.2012  |  GoldMoney
Die Nachrichten, dass spanische Banken weitere 50 Milliarden € aufbringen müssen, um die Abschreibungen aus faulen Immobilienkrediten verkraften zu können, sorgten im frühen Handel für Verluste im Aktienmarkt. Weiterhin wies eine Auktion französischer Staatsanleihen den niedrigsten Bid-to-cover-Ratio seit Oktober 2010 auf, was auf eine geringe Nachfrage schließen lässt, während die italienischen Anleihezinsen wieder über 7% anstiegen.

All dies führte zu einem Einbrechen des Euro gegenüber dem US-Dollar. Der EURUSD-Wechselkurs fiel unter 1,284 - der tiefste Stand seit Oktober 2010.

Und als ob es nicht schon genug Gründe zur Sorge gäbe, tritt nun auch noch ein Zahlungsausfall Ungarns auf den Radarschirm der Händler. Ein Bankrott des Landes wäre ein weiterer ernsthafter Schlag für die westeuropäischen Banken in einer Zeit, in der sie weitere Belastungen für ihre Bilanzen kaum gebrauchen können.

Obwohl der Rohstoff- und Edelmetall-Komplex im vergangenen Jahr im Allgemeinen unter Euroschwäche/Dollarstärke (die berühmte "risk on", "risk off" Divergenz) litt, zeigten Gold und Silber im gestrigen Handel Stärke. Der Goldpreis erreichte sein bisheriges Wochenhoch von über 1.620 $ pro Feinunze, wenngleich er später in Anbetracht der erwähnten "Flucht zum Dollar"-Bauchreaktion, die die Händler ergreift, sobald schlechte Nachrichten aus Europa auftauchen, in Richtung $1.600 zurückfiel.

Die Rohstoffpreise fielen nach den starken Zugewinnen vom Dienstag gestern leicht, wenngleich sich die Ölpreise von diesem Verkaufsdruck weitgehend unbeirrt zeigten. WTI handelt weiterhin oberhalb von 102 $ und Brent über 113 $. Geopolitische Spannungen sind nach wie vor ein treibender Faktor für das Kaufinteresse im Ölmarkt, doch wie Robert Wenzel in seinem Blog EconomicPolicyJournal ausführt, hat Ben Bernanke in den vergangenen Jahren auch einen enormen Haufen neues Geld gedruckt.

Aufgrund der essentiellen Rolle von Öl für unsere modernen Wirtschaften ist es keine Überraschung, dass viele dieser frischen Dollars den Weg in den Ölmarkt finden.

In Anbetracht der Wichtigkeit des Öls folgen viele andere Rohstoffe den Gewinnen im Ölpreis, und umgekehrt. Dies trifft auch auf Silber, Platin und Palladium zu - und in geringerem Maße sogar auf Gold. Solang die Mainstream-Medien und Hedgefonds Gold und Silber als "Rohstoffe" klassifizieren, werden diese auch weiterhin in der gleichen Richtung wie der allgemeine Rohstoffmarkt handeln. Gold scheint dabei allerdings mehr Unabhängigkeit vom allgemeinen Rohstoffmarkt auszustrahlen, was auf seine historische Rolle als Geld und dem Ruf des "sicheren Hafen" zurückgeht.

Für Silberinvestoren (die in letzter Zeit viele Niederschläge hinnehmen mussten), ist die Stärke im Erdöl ein bullischer Indikator. Silber wird wahrscheinlich besser abschneiden als Gold, sollten die Ölpreise weiter ansteigen.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de



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