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Politisch unerwünschter Nebeneffekt: Negativzins verlockt zu Bargeldhortung

31.03.2015  |  Vertrauliche Mitteilungen
Sowohl die Europäische Zentralbank (EZB) als auch die Schweizerische Nationalbank (SN) arbeiten (aus unterschiedlichen Gründen) inzwischen mit sogenannten "Negativzinsen“.

Wenn Geschäftsbanken z.B. bei ihnen Gelder über Nacht "parken“ wollen, erhalten sie dafür keine Zinsen mehr, sondern müssen im Gegenteil etwas berappen. Noch geben die Geschäftsbanken diese neue "Zinsbelastung" zwar nicht an ihre privaten "Klein"-Kunden weiter, doch institutionelle Anleger wie z.B. Versicherungen oder Fonds haben darunter längst zu leiden.

Nicht nur das Vorsorgesparen zur Ergänzung der späteren Altersversorgung verliert damit an weiterer Attraktivität und für die Betroffenen nimmt die Gefahr einer späteren Altersarmut weiter zu. Zusammen mit dem ohnehin schon historisch niedrigen Zinsniveau sorgen die Negativzinsen deshalb schon jetzt für eine immer deutlicher erkennbare und voranschreitende "Enteignung“ insbeson dere der Kleinsparer.

Gleichzeitig sorgen die Negativzinsen für eine Renaissance des Bargeldes, das zur besseren Kontroll möglich keit eigentlich so schnell wie möglich abgeschafft werden soll. Doch inzwischen erkennen die ersten institutionellen Anleger in der Schweiz, daß Bargeld zwar - wie auch Gold - keine Zinsen bringt, aber eben auch keine kostet. Es hilft, die von der SN erhobenen Negativzinsen zu umgehen.

Schon jetzt sind in der Schweiz so viele 1.000-Franken-Banknoten im Umlauf wie nie zuvor. Laut dem letzten Ausweis der Nationalbank sollen es 40,5 Millionen Banknoten (also mit einem Nennwert von 40,5 Mrd. Franken!) sein. Und in vertraulichen Gesprächen lassen immer mehr Kenner des Marktes durchblicken, daß bereits die eine oder andere in den Granit der Alpen geschlagene und zeitweise aufgegebene "Festung" für Zwecke der Bargeldeinlagerung reaktiviert wurde.

Sollte das "Gespenst" der Negativzinsen eines Tages auch die Kleinsparer erreichen (ganz gleich, ob in der Schweiz oder dem Euroraum), wird erhebliche Gefahr aus zwei Richtungen drohen.

Zum einen würde die Bargeldversorgung überstrapaziert und zum anderen könnte die eine oder andere Geschäftsbank aus dem daraus resultierenden Mittelabfluß ins Schwanken geraten. Um dies zu verhindern, dürften die verantwortlichen Politiker, und "Zentralbanker" dann recht schnell mit einschneidenden Maßnahmen reagieren, die den Bargeldbezug drastisch verteuern und/oder der Höhe nach strikt reglementieren.


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4123



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