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Der U.S. Mint geht das Silber aus und gleichzeitig fällt der Silberpreis auf neuen Tiefstwert für 2015

08.07.2015  |  Redaktion
Im Zuge der Nachwirkungen des neusten Ausbruchs der Krise in Griechenland beeilten sich Europäer aus allen Ecken des Kontinents, physisches Gold und Silber zu kaufen - nicht nur die Griechen (obwohl die angesichts der Kapitalkontrollen, der möglichen Konfiszierung ihrer Spareinlagen und der Währungsentwertung bei Weitem am meisten von Edelmetallen profitieren würden).

Vor einer Woche kommentierte Großbritanniens Prägestätte Royal Mint das folgendermaßen: "Im Juni war die Nachfrage nach Sovereign-Anlagemünzen von Seiten unserer griechischen Kundschaft doppelt so hoch wie erwartet."

Andere Edelmetallhändler machten vergleichbare Erfahrungen: "Die meisten unserer normalen Goldmünzen sind ausverkauft", so Daniel Marburger, ein Direktor des in Frankfurt ansässigen Unternehmens CoinInvest.com, am Telefon. "Als die Menschen erfuhren, dass die griechischen Banken geschlossen bleiben, dachten sie, es wäre vielleicht keine schlechte Idee, etwas Geld in Form von Gold zu besitzen."

GoldCore, ein Dubliner Unternehmen, das mit physischen Edelmetallen handelt, berichtete am Montag, dass die Nachfrage nach Münzen und Barren "signifikant" gestiegen sei. Einer E-Mail des Unternehmens zufolge betrugen die Verkaufszahlen für Großbritannien und Irland in den letzten drei Wochen das Dreifache des durchschnittlichen Wertes.

Auch BullionVault, der Betreiber der größten Online-Handelsplattform für physisches Gold, meldete ebenfalls eine Zunahme der Verkäufe im ersten Halbjahr 2015, was auf eine allgemein erhöhte Nachfrage hindeutet.

Eher am heutigen Tag erfuhren wir bereits, dass die USA das neuste Land ist, das vom Run auf die Edelmetalle betroffen ist, als bekannt wurde, dass die Prägestätte U.S. Mint den Verkauf der Anlagemünze Silver Eagle aufgrund der stark gestiegenen Nachfrage vorläufig gestoppt hat. Unsere Quelle wies außerdem darauf hin, dass "alle Münz- und Barrenhändler (wie A-Mark, Dillon Gage, DNT etc.) bereits Aufgelder erheben."

Und obwohl die U.S. Mint selbst nur selten Presseinformationen herausgibt, die derart ungünstige Situationen bestätigen, ist es seit wenigen Minuten auch auf Bloomberg zu lesen:

  • Aktuelle Auflage der Anlagemünze American Silver Eagle nach Angaben der U.S. Mint ausverkauft


Wann wird die Prägeanstalt ihre Reserven auffüllen und den Verkauf wieder aufnehmen?

  • U.S. Mint plant, den Verkauf der Silbermünzen in zwei Wochen fortzusetzen


Anders gesagt werden bis August keine Bestellungen mehr entgegengenommen.

Es ist zwar nichts Neues, dass die U.S. Mint den Verkauf von Silber (oder Gold) in Zeiten besonders hoher Nachfrage einstellt. Erstaunlich ist aber, dass die Nachfrage dem untenstehenden Chart zufolge, in dem die monatlichen Verkaufszahlen des American Silver Eagle dargestellt sind, in den letzten Monaten nicht ungewöhnlich hoch war.

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Man beginnt sich zu fragen, wie hoch die Sicherheitsreserven im Lagerbestand der Prägestätte sind, wenn der Verkauf von bescheidenen 1,6 Mio. Unzen innerhalb einer Woche die geplanten Vorräte der U.S. Mint für einen gesamten Monat leeren kann.

Noch eine andere Frage drängt sich auf: In welchem Universum führt eine so eindeutige Bestätigung des Anstiegs der Silbernachfrage dazu, dass der Spotpreis von Silber auf seinen niedrigsten Stand seit Beginn des Jahres fällt?!

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Da fragt man sich doch, ob die Citigroup und ihr enorm gestiegener Bestand an Silberderivaten etwas damit zu tun haben könnte....

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© zerohedge.com


Dieser Artikel wurde am 7. Juli 2015 auf zerohedge.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.



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