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Der US-Handelskrieg gegen Deutschland und China

21.03.2017  |  Vertrauliche Mitteilungen
Zur Stärkung der US-amerikanischen Volkswirtschaft ("America first“), die nach verbreiteter Expertenauffassung vor allem ein "Exportproblem“ hat, wird sich die US-Führung im zu erwartenden "Handelskrieg" vor allem auf zwei Industrienationen konzentrieren:

Das ist zum einen das „alte“, angeblich zu exportstarke Deutschland und das ist zum anderen die Volksrepublik China, auf deren Konsumgütermärkten US-Waren (im Gegensatz zu den deutschen Konkurrenzprodukten) keinen besonders guten Ruf genießen.

Die zukünftige "Kriegsführung“ der USA wird mit allen nur denkbaren Mitteln erfolgen, die man teilweise schon erleben konnte. Man denke nur an die inzwischen bewährte Taktik, deutsche Unternehmen wegen nachgewiesener oder zum Teil auch nur vermuteter Vergehen zu milliardenschweren Bußen zu verurteilen, die dem US-Fiskus guttun und die gleichzeitig die Substanz der unliebsamen Konkurrenten schwächen.

Hinzu kommen erzwungene Sanktionsmaßnahmen gegen Drittstaaten (wie z.B. Russland), zu denen die USA nur vergleichsweise schwache, Europa und Deutschland dagegen intensive Wirtschaftsbeziehungen pflegen. Daß nach dem Wahlsieg von US-Präsident Donald Trump nun aus dem umstrittenen TTIP-Freihandelsabkommen vorerst nichts wird, darf vor diesem Hintergrund nur als erfreuliche "Marscherleichterung“ für Europa und Deutschland insbesondere verstanden werden.

Gleichwohl werden die USA in Zukunft auch verstärkt die "Prozeßkeule“ schwingen. Man wird dazu mit einzelnen Unternehmen immer neue transatlantische Rechtstreitigkeiten anzetteln, um auf diese Weise wichtige Kapazitäten zu binden.

Derart "gelähmt“ wird dann das eine oder andere europäische Unternehmen entweder zum "günstigen Übernahmekandidaten“ werden oder es wird zumindest so geschwächt sein, daß es sich auf wichtigen Teilmärkten nicht mehr gegen seine US-amerikanischen Mitbewerber behaupten kann. Blickt man auf die "Kriegskassen“ großer US-Konzerne (z.B. Apple, Google, Amazon), kann man die hier mögliche Entwicklung durchaus erahnen.

Während die deutsche Wirtschaft diesem Treiben kaum etwas entgegensetzen kann, sieht dies für China anders aus. Hier hielt man noch niemals sehr viel von Freihandel. Wer mit China Geschäfte machen wollte, mußte stets sein Geld bringen, die von Peking geschriebenen Regeln akzeptieren und im Nachhinein zuweilen feststellen, daß es Gewinner nur auf der chinesischen Seite gab. Dies weiß man auch in den USA.

Man wird sich deshalb zunächst auf Europa, und hier insbesondere Deutschland, konzentrieren...


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus dem Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen, Nr. 4225



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