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Gold - Die schwachen Hände müssen wohl noch abgeworfen werden!

06.11.2019  |  Florian Grummes
Nach wie vor pausiert der Goldpreis seit dem 4. September innerhalb seines übergeordneten Aufwärtstrendkanals. Dabei konnten zuletzt weder die Bullen einen entscheidenden Fortschritt erzielen, noch gelang es den Bären nachhaltig Raum zurückzugewinnen.

Vielmehr schieben sich die Notierungen seit zwei Monaten hauptsächlich zwischen 1.515 und 1.485 US-Dollar seitwärts durch den Chart. Alle Ausbruchsbewegungen nach oben oder unten wurden jeweils abgefangen. Selbst der klare Bruch der Abwärtstrendlinie in der Vorwoche konnte bislang keine Dynamik erzeugen.

Im großen Bild fehlt weiterhin das parabolische Finale der vierzehnmonatigen Aufwärtsbewegung am Goldmarkt. Gleichzeitig wäre es nicht überraschend, wenn rechtzeitig vor der nächsten großen Aufwärtsbewegung die schwachen Hände mit einem nochmaligen Rücksetzer abgeworfen werden würden.


Goldpreis in US-Dollar Tageschart - Bollinger Band Squeeze?

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Auf dem Tageschart kommt der Goldpreis in US-Dollar heute leicht ins rutschen und notiert wieder unterhalb von 1.500 US-Dollar. Der Chart wirkt mit Blick auf die letzten Wochen mehr als zerfahren. Erst der Seitwärtskanal verschafft die notwendige Klarheit. 

Durch die Seitwärtsbewegung ziehen sich auch die beiden Bollinger Bänder immer weiter zusammen. Früher oder später wird es hier zu einem sogenannten Bollinger Band Squeeze kommen, wobei sich der aufgestaute Druck extrem kraftvoll nach oben oder unten entladen werden wird.

Angesichts dem frischen Verkaufssignal bei der überkauften Stochastik dürfte der Goldpreis zunächst nochmal etwas tiefere Gefilde ausleuchten. Das untere Bollinger Band bietet Platz bis 1.475 US-Dollar. Die Mittellinie des Aufwärtstrendkanals hingegen verläuft bei 1.460 US-Dollar. Beide Kursziele würden vermutlich für deutlich schlechtere Sentiment-Werte sorgen und Gold könnte so nochmal alle schwachen Hände abschütteln.

Insgesamt scheint Gold in den kommenden Tagen bzw. ein bis drei Wochen ein zweites Standbein ausloten zu wollen. Dabei kann ein kurzzeitiger Abfall unter das Tief vom 1. Oktober bei 1.460 US-Dollar nicht ausgeschlossen werden. Alternativ könnte aber schon ein Rücksetzer bis 1.485 oder 1.475 US-Dollar ausreichend sein. In jedem Fall stehen die Chancen für eine Fortsetzung der Goldrally im Anschluss weiterhin extrem gut. 


Tageschart Gold in Euro - In einem bullischen Keil

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Der Goldpreis in Euro konsolidiert ebenfalls auf hohem Niveau und läuft seit nunmehr zwei Monaten in einen Keil hinein. Kurzfristig bietet diese Formation auf der Unterseite noch Platz bis ca. 1.320 Euro. Kommt es dazu, wäre jedoch die Mittellinie des Aufwärtstrendkanals unterschritten, wodurch einiges an bullischem Bias verloren ginge.

Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein Unterschreiten der Marke von 1.340 Euro wohl nicht nur den bullischen Keil in Frage stellen wird, sondern auch für einen Abverkauf bis ca. 1.300 Euro sorgen könnte. Zwischen 1.240 und 1.300 Euro würden sich dann aber erstmals seit Langem wieder eine halbwegs attraktive Nachkaufgelegenheit für Goldinvestoren anbieten. Alternativ kann sich der Euro-Gold spätestens um 1.320 herum wieder fangen.


Nachkauf-Zone zwischen 1.240 und 1.300 Euro

In den letzten Jahren haben unsere tiefen Limits hier auf Gold.de immer wieder in Ausverkaufsphasen gegriffen. Zuletzt sind wir insbesondere im August 2018 bei Kursen unterhalb von 1.040 Euro mehrmals zum Zuge gekommen. Heute steht der Preis für eine Feinunze Gold um über 30% höher. Dass nicht immer alle Nachkauflimits aufgehen liegt in der Natur der Sache. Wichtig ist, dass man über einen längeren Zeitraum in Schwächeperioden hinein akkumuliert. Dann läuft man dem Zug nie hinterher.

Auf dem aktuellen Niveau sind Zukäufe für voll investierte Gold- und Silberanleger noch nicht ratsam. Fällt der Goldpreis jedoch bis auf 1.300 Euro zurück, wird es interessant. Idealerweise kauft gestaffelt zwischen 1.240 und 1.300 Euro in die Kursschwäche hinein. 
 
Bitte erwarten sie grundsätzlich keine fulminanten Kursgewinne, sondern machen sie sich nochmals klar, dass es sich bei physischen Edelmetallen um eine Versicherung gegen dramatische Verwerfungen an den Finanzmärkten handelt! Auch wenn die Performance im Vergleich zu anderen Anlageklassen in den letzten Jahren eher enttäuschend war, führt an den physischen Edelmetallen Gold und Silber als Stabilisator und ruhender Anker kein Weg vorbei.


© Florian Grummes
www.midastouch-consulting.com



Hinweis Redaktion: Herr Grummes ist Referent der diesjährigen Internationalen Edelmetall- und Rohstoffmesse, die am 8. & 9. November 2019 in München stattfindet.


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