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Preisfeuerwerk für Palladium und Rhodium

21.01.2020  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Der Palladiumpreis steht jetzt knapp unter der Marke von 2.500 (USD/oz) - ein Anstieg von 350% seit Anfang 2016 und von 98% seit Anfang 2019.

Ein physischer Nachfrageüberhang scheint der entscheidende Preistreiber zu sein: zum einen gibt es eine Verknappung des Palladiumangebots (Einschränkung der Produktion in Südafrika sowie Sorge vor Angebotsverknappung aus Russland), gleichzeitig hat die physische Palladiumnachfrage kräftig angezogen (aufgrund verschärfter Umweltstandards bei der Motorenproduktion).

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Der Rhodiumpreis handelt derzeit bei 9.400 USD/oz - und hat damit seit Anfang 2016 sogar um 1303% zugelegt, seit Anfang 2019 um 282%.

Rhodium wird wie Palladium ebenfalls vor allem in der Katalysatoren-Technik eingesetzt - und auch beim Rhodium wird nunmehr ein Nachfrageüberhang erwartet, der sich in einem drastisch gestiegenen Preis übersetzt hat.

Was lässt sich daraus lernen?

(1) Die stark steigenden Preise illustrieren eindrücklich, wie stark Edelmetallpreise in kurzer Frist steigen können - eben weil Edelmetalle knapp sind und ihre Produktion in der kurzen Frist nicht so ohne Weiteres ausgedehnt werden kann.

(2) Bei kurzfristig hohen Preissteigerungen von Edelmetallen, die vor allem für Industriezwecke eingesetzt werden, sollte der Anleger umsichtig handeln: Denn die Bäume können hier nicht „in den Himmel wachsen“. Irgendwann schrumpft die Nachfrage nach diesen Edelmetallen preisbedingt und

Substitutionsprozesse setzen ein. Man sollte den Preissteigerungen also nicht unbedingt hinterherlaufen… . (Angesichts der bisherigen Preisentwicklung würden wir daher Anlegern Platin anstelle von Palladium empfehlen.)


© Prof. Dr. Thorsten Polleit


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