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Ausblick 2021: Die wilden Zwanziger - eine wilde und goldene Dekade beginnt!

06.01.2021  |  Marc Friedrich
"Die Welt wird nie gut, aber sie könnte besser werden." Carl Zuckmayer

Nachdem viele meiner Prognosen und Anlageempfehlungen für 2020 voll aufgegangen sind, gab es etliche Nachfragen nach meinem Ausblick für 2021.

Performance der Anlageempfehlungen für das Jahr 2020 vs. zu Ende 2019:
  • Bitcoin stieg um 300 Prozent
  • Gold 24,5 Prozent
  • Silber 47 Prozent
  • Diamanten 11,7 Prozent
  • Whisky 12,9 Prozent
  • Minenaktien 27 Prozent

2020 war ein turbulentes Jahr und hat unser Leben für immer verändert. Der IWF nannte es eine Krise wie keine jemals zuvor. Niemand wird das letzte Jahr vermissen und alle hoffen auf ein besseres neues Jahr. Ich bin da skeptisch und gehe davon aus, dass 2021 dem Vorjahr in nichts nachstehen wird.

Wie von mir immer wieder aufgeführt, befinden wir uns inmitten einer historischen Zeitenwende, die nicht gestoppt werden kann und uns in allen Bereichen große Veränderungen beschert - nicht nur wirtschaftlich und finanziell, sondern auch politisch und gesellschaftlich. Dieser von mir prognostizierte Paradigmenwechsel wurde durch die Ereignisse des letzten Jahres unterstrichen und bestätigt.

Was viele nicht wissen: Schon vor Corona war dies der Fall. Die Pandemie hat diese Entwicklung lediglich massivst beschleunigt und die Schwächen und Sollbruchstellen in unserem jetzigen System herausgearbeitet und schmerzhaft verdeutlicht. Für viele unbekannt: Die Eingriffe der Notenbanken begannen schon im September 2019. Zinsen wurden weltweit gesenkt und die Rezession war schon im vollen Gange.

Corona hat uns aufgezeigt, dass unsere Systeme nicht für Krisen geschaffen sind und mit jeder Krise näher an ihr Ende kommen. Der erste Lockdown führte uns deutlich vor Augen wie abhängig wir von den globalen Produktions- und Lieferketten sind, wie wenig autark wir selbst als Exportweltmeister Deutschland sind und wie fragil unser stabil geglaubtes System de facto doch ist. Innerhalb kürzester Zeit waren Millionen Menschen in Kurzarbeit, die Arbeitslosenzahlen stiegen stark an und Staaten und Notenbanken mussten Hand in Hand Billionen mobilisieren, um die wankenden Systeme zu stabilisieren.

Viele haben die Hoffnung, dass mit dem Impfstoff und nach der besiegten Pandemie wir wieder in unsere alten, vertrauten Welt zurückkehren werden, aber ich muss Sie leider enttäuschen: Wir werden nicht mehr in der alten Welt aufwachen! Alles wird in Zukunft anders sein: die Art wie wir reisen, wie wir arbeiten, wie wir uns treffen und begegnen, wie wir einkaufen und leben. Das alles ist geprägt durch einen weiter wachsenden Vertrauensverlust in die Institutionen und die Politik - weltweit!

Das Versagen der Politik!

"Die Dummheit von Regierungen sollte niemals unterschätzt werden." Helmut Schmidt

In Deutschland haben wir chaotisch, kopflos agierende Politiker erlebt, die in ihrer Rolle als kompetente Politiker, die durchgreifen, offensichtlich versagt haben, sich aber durch steigende Popularität und immer bessere Umfragewerte in Wahlprognosen bestätigt gesehen haben. Mit diesem Rückenwind hat man sich immer weiter mit noch härteren Maßnahmen gegenseitig übertrumpft, um sich in der Öffentlichkeit zu profilieren.

Während Anfang des Jahres 2020 man das Virus noch heruntergespielt, auf Masken und Lockdown verzichtet hat, waren Masken bald Pflicht, der Lockdown initiiert und es wurden Millionen von Toten befürchtet. Nach dem ersten Lockdown hieß es dann, es wird keinen zweiten Lockdown geben und das es sogar ein Fehler war Friseurläden und den Einzelhandel zuschließen, um dann einen noch härteren und längeren zweiten Lockdown zu machen.

In der Salamitaktik werden immer neuere Maßnahmen durchgeboxt und die Lockdowns verlängert. Wer mir auf Twitter folgt, wusste schon im April, dass ein zweiter Lockdown im Herbst definitiv kommen wird und dass dieser auch länger andauern wird als der erste. Ich gehe nach wie vor von April bis Mai aus und dann wieder wenn die Temperaturen sinken im Herbst 21.

Das Impffiasko ist ein weiteres skandalöses Versagen unserer Berufspolitiker. Ein Impfstoff, der aus Deutschland kommt, der aber nicht in ausreichender Menge für uns zur Verfügung steht, zudem Interessenskonflikte einer wieder mal völlig überforderten EU, die mit ihrer Unfähigkeit und Klientelpolitik Menschenleben gefährdet, ist eine glasklare Bankrotterklärung. Andere, nicht so beliebte Politiker wie z.B. Trump haben es dagegen geschafft genügend Impfdosen für ihre Bevölkerung heranzuschaffen. Germany first? Fehlanzeige! Konsequenzen? Natürlich keine.

Kurzer Einschub: Wenn wir es nicht mal in Deutschland schaffen eine einheitliche Lösung zu finden und einzelne Bundesländer ihr eigenes Ding durchziehen, ausscheren und sich fetzen, wie kann man dann erwarten, dass in der Europäischen Union mit 27 unterschiedlichen Nationen es zu einem Konsens kommen kann? Dies ist leider naiv und der Grund warum die EU nicht funktioniert und scheitern wird.


Erst Zombie- dann Pleitewelle

Während alle schon im Mai 2020 von einer V-förmigen Erholung der Wirtschaft schwadroniert haben und ich vor verfrühten Optimismus gewarnt habe, wurde ich als Pessimist beschimpft. Jetzt kommt die Realität auch langsam bei den Ökonomen an und damit auch in der Politik. Die Illusion eines schnellen „zurück zum alten“ ist ein für alle Mal vom Tisch. Umso länger die Lockdowns andauern, umso größer werden die Kollateralschäden in der Wirtschaft, im Arbeitsmarkt, bei den Steuereinnahmen aber natürlich auch bei den Insolvenzen. Durch die Konjunktur-und Aufkaufprogramme der Notenbanken schwellen die Zombies immer weiter in neue Rekordhöhen an.

Die Creditreform geht von circa 800.000 Zombieunternehmen in Deutschland aus, weltweit geht man inzwischen davon aus, dass 15 - 20 Prozent aller Unternehmen Zombies sind, die unter normalen Umständen schon längst über die Wupper gegangen wären.


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