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Goldman Sachs & Bridgewater: Auf anständig machen, kurz vor der Implosion

25.02.2022  |  Matt Piepenburg
- Seite 2 -
Wir wissen zumindest (außer vielleicht Mr. Waldron, wie es scheint): Für einen Weltmarkt, der sich aus dem größten Schuldenberg der Geschichte speist, wirken Zinserhöhungen vom Typ "Volcker" wie im Wasser auftauchende Haiflossen. Bequemerweise blieb dieser Schuldenberg, mit all seinen fatalen Konsequenzen, im öffentlichen Aufschrei Waldrons unerwähnt.

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Sobald es zu teuer wird, diese (Staats-, Unternehmens- und Privat-) Schulden zu bedienen, implodiert das gesamte System. Punkt. Und Ende. Und implodieren wird es.

Also, Mr. Waldron: Warum vergaßen Sie, diesen "fun fact" in Ihrem jüngsten "Aufreger" auf Bloomberg zu erwähnen?


Danke für Nichts, Mr. Waldron

Man braucht es eigentlich nicht erwähnen: Je größer die Blase, desto größer, danach beim Platzen, der "Krach". Und in diesem Kontext ist Goldman, zusammen mit der Fed, ein zwangloser Partner beim Entstehen der größten Risikoanlagenblase gewesen, die es in der Geschichte der modernen Kapitalmärkte je gegeben hat (siehe unten). Kurz: Danke für nichts, Mr. Waldron.

Wenn Waldron jetzt die Alarmglocken läutet, dann riecht das stark nach einem unkaschierten (und auch scheinheiligen) Versuch, sich und seine Bank für einen späteren "Ich-hab’s-doch-gesagt"-Moment zu positionieren (wobei schon jetzt die Tugendhaftigkeit des frühen Mahners markiert wird?). Fast schon so dreist wie Larry Summers, der damals vor Schulden warnte, obwohl er eben noch die Derivatemärke dereguliert hatte, welche dann 2008 die Märkte zur Hölle fahren ließen. Oder, wie schon an anderer Stelle geschrieben: Experten ist eben nicht immer zu trauen.

Dem mutigen Taper-Talk und kühnen Fed-Attacken zum Trotz erwähnt Waldron an keiner Stelle (wirklich an keiner!) die regelrecht astronomischen Verschuldungsstände in den USA und weltweit.

Leute wie Waldron (aber selbst Genies wie Jeremy Grantham) übersehen immer wieder diesen (nationalen, fiskalischen als auch globalen) Elefanten im Zimmer; denn sobald der Schuldenmarkt unter seinem Eigengewicht (und unter den steigenden Zinssätzen im Tapering-Szenario) zusammenbricht, werden Wertpapiermärkte, Währungen und folglich Ökonomien überall auf der Welt in eine Abwärtsspirale gezogen. Und welche Tugenden werden Banken wie Goldman dann vorschützen?

In der Zwischenzeit, und im ständigen Kampf gegen das anstehende Ausbluten, wird man womöglich massenhaft neues Fiat-Computergeld herbeiklicken, um das eigentlich unrettbare und Fed-erzeugte Schuldenmonster weiter zu schützen. Natürlich wirken solche "Dauernotfallmaßnahmen" tödlich für die Kaufkraft von Währungen, wahrscheinlich werden sie auch der Auslöser des gar-nicht-so-geheimen "Bretton Woods 2.0-Resets" sein, den der IWF schon 2020! deutlich durchscheinen ließ.


Mehr markierte Strenge: Bridgewater mischt mit

Unterdessen werden auch bei Bridgewater harte Schwinger in Richtung Fed ausgeteilt. Hier übernimmt Greg Jensen, der - nachdem er jahrelang die beschämend grotesken, unnatürlichen und beispiellosen Auswüchse im S&P, DOW und NASDAQ beobachte (und auch nutzte) - ganz plötzlich eingesteht, dass die Zeit jetzt reif sei für strenge Fed-Politik und auch für Härte mit den Märkten.

Auch das ist ein ganz schön dickes Ding… und es kommt ebenfalls zu spät, Mr. Jensen.

Schauen Sie sich nur das Ausmaß dieser Aktienmarktblase an, an der sich Banken wie Goldman und Fonds wie Bridgewater seit mehr als 10 Jahren im Umfeld exzessiver Fed-Geldpolitik ungeniert labten:

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Leute, wenn der Chart kein Beweis für die Existenz einer fatalen und Fed-erzeugten Megablase ist, dann weiß ich auch nicht...

Historische Persönlichkeiten von David Hume bis Ludwig von Mises (ganz zu schweigen von Thomas Jefferson oder Andrew Jackson) hatten davor gewarnt, und die Geschichte - vom Alten Rom über das Frankreich der 1790er bis hin zu Bear Stearns 2008 - hat es bestätigt: Je größer die schuldeninduzierte Party, desto tödlicher der Kater. Jensen zumindest prognostiziert einen Kater am Aktienmarkt von mindestens -20% für den Fall, dass die Fed jetzt Rückgrat bekäme und geldpolitisch streng werde/ bliebe (was er der US-Notenbank mit seinem "tugendhaften Ratschlag" ja nahelegt).

Also wirklich Mr. Jensen: 20% ist derart optimistisch, dass es fast schon albern wirkt.



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