Von Stürzenden Märkten & Steigendem Gold
08.03.2022 | Matt Piepenburg
Kritische Warnsignale aus den Kredit- und Zinsmärkten werden von "Klartext" redenden Experten ignoriert. Unterdessen wartet Gold noch den richtigen Moment ab, um im Umfeld einer globalen Finanzkrise, die mathematisch unlösbar vertrackt ist, zu steigen.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie Marktexperten, politische Entscheidungsträger, Geschäftsbanker und andere mediengestützte Experten taffe Ansagen machen zur Notwendigkeit von Inflationsbekämpfung, Zinserhöhungen sowie Zentralbankenbilanzkürzungen. In der Tat könnten solche markanten Auftritte geradezu komisch wirken, wenn sie nicht so tragisch wären.
Das aktuelle Kriegsgeschrei zum Kampf gegen eine nachhaltige und eben nicht vorübergehende Inflation (wovor wir vor einem Jahr warnten) läuft allerdings auf "zu wenig, zu spät" hinaus.
So "wissenschaftlich" wie die Diskussion um "Maske oder keine Maske" geführt wird, so wissenschaftlich ist auch das sich stets wandelnde Narrativ der US-Notenbank beim Thema "vorübergehende oder langfristige Inflation". Alles in allem ist es ein an Verlogenheit grenzendes Schauspiel der Inkompetenz, denn wie der Anstieg des Geldangebots war auch das Aufkommen von Inflation ganz deutlich absehbar.
Der letzte Schrei sind inzwischen die Debatten um harte oder akkommodative Zentralbankenpolitik (streng vs. lax / Falke gegen Taube); doch auch sie sind auf ihre Weise wieder eine Tragikomödie aus unverblümter Verwirrung und ebenso unverblümter Scheinheiligkeit.
Aus unserer Sicht ist dieses ganze "Tapering-Thema" kaum mehr als politisches Gehabe. Effektive Politik ist es jedenfalls nicht, weil auch hier Mathematik, Geschichte und gesunder Menschenverstand außen vor gelassen wird.
Die Nimmersatten fordern eine Diät?
Plötzlich fordern auch jene, die diese Megablase schufen und nutzten, mit Nachdruck Beschränkungen und Disziplin ein, obgleich jahrelang zu beobachten war, wie mittels laxer US-Notenbankpolitik die größte Vermögenswertblase der modernen Geschichte aufgebläht wurde (und die größte Vermögensungleichverteilung seit der Französischen Revolution entstand). Ein ganz schön dickes Ding…
Sie können, so scheint es, die Inflationsdaten nicht mehr leugnen, welche auf Jahresbasis eine Inflation von 7% ausweisen. Doch anscheinend ignorieren sie nach wie vor, welch unnatürliche Inflation im S&P stattgefunden hat…
Wie ich gerne sage: Ironien des Schicksals gibt es hier zuhauf. Genau jene Akteure, die uns Fake-Liquidität und gedrückte Zinssätze bescherten, um diese Monsterblase zu erschaffen, schreien plötzlich nach geldpolitischen Straffungen und Zinserhöhungen, die diese Blase zerstören werden.
Eklatante Beispiele für solche komödienhafte Mathematikfremdheit und unverblümte Scheinheiligkeit, die sich hinter jenen Posen der Strenge und Disziplinierung verbergen, hatte ich im meinem letzten Artikel Goldman Sachs und Bridgewater schon aufgezeigt.
Solcher "Nachkriegsmut" der Experten ist nichts Neues, und an andere Stelle hatte ich schon offen davor gewarnt, dass die auf Gruppendenken abzielenden Ratschläge sogenannter "Experten" eine echte Gefahr darstellen. Natürlich ließe sich diese Kritik auch gegen unsere eigene Expertise (oder Bias?) richten, was die Rolle von Goldeigentum in einem unverkennbar verzerrten und längst bröckelnden Finanzsystem angeht.
Na gut. Schon verstanden.
Doch wer einfach nur hinausblickt über diesen immensen Nebel aus entkontextualisierten Tweets, unvollständigen Daten, endlosen Makrodebatten, zur Schau getragener Diszipliniertheit/ Strenge, der sieht in der vorhersagbaren (und düsteren) Zukunft des Weltfinanzsystems im Allgemeinen und insbesondere im hellen Gold-Horizont einen klaren Wegweiser und keine einseitige Edelmetallvorliebe.
Der 300 Bill. $ schwere Elefant im Zimmer
Doch wie kann man sich dessen sicher sein - in einer Welt, in der nichts sicher scheint? Die Antwort lässt sich auf die ehrlichen aber auch harten mathematischen Erkenntnisse zur rekordbrechenden Verschuldung reduzieren.
Es ist faszinierend zu beobachten, wie Marktexperten, politische Entscheidungsträger, Geschäftsbanker und andere mediengestützte Experten taffe Ansagen machen zur Notwendigkeit von Inflationsbekämpfung, Zinserhöhungen sowie Zentralbankenbilanzkürzungen. In der Tat könnten solche markanten Auftritte geradezu komisch wirken, wenn sie nicht so tragisch wären.
Das aktuelle Kriegsgeschrei zum Kampf gegen eine nachhaltige und eben nicht vorübergehende Inflation (wovor wir vor einem Jahr warnten) läuft allerdings auf "zu wenig, zu spät" hinaus.
So "wissenschaftlich" wie die Diskussion um "Maske oder keine Maske" geführt wird, so wissenschaftlich ist auch das sich stets wandelnde Narrativ der US-Notenbank beim Thema "vorübergehende oder langfristige Inflation". Alles in allem ist es ein an Verlogenheit grenzendes Schauspiel der Inkompetenz, denn wie der Anstieg des Geldangebots war auch das Aufkommen von Inflation ganz deutlich absehbar.
Der letzte Schrei sind inzwischen die Debatten um harte oder akkommodative Zentralbankenpolitik (streng vs. lax / Falke gegen Taube); doch auch sie sind auf ihre Weise wieder eine Tragikomödie aus unverblümter Verwirrung und ebenso unverblümter Scheinheiligkeit.
Aus unserer Sicht ist dieses ganze "Tapering-Thema" kaum mehr als politisches Gehabe. Effektive Politik ist es jedenfalls nicht, weil auch hier Mathematik, Geschichte und gesunder Menschenverstand außen vor gelassen wird.
Die Nimmersatten fordern eine Diät?
Plötzlich fordern auch jene, die diese Megablase schufen und nutzten, mit Nachdruck Beschränkungen und Disziplin ein, obgleich jahrelang zu beobachten war, wie mittels laxer US-Notenbankpolitik die größte Vermögenswertblase der modernen Geschichte aufgebläht wurde (und die größte Vermögensungleichverteilung seit der Französischen Revolution entstand). Ein ganz schön dickes Ding…
Sie können, so scheint es, die Inflationsdaten nicht mehr leugnen, welche auf Jahresbasis eine Inflation von 7% ausweisen. Doch anscheinend ignorieren sie nach wie vor, welch unnatürliche Inflation im S&P stattgefunden hat…
Wie ich gerne sage: Ironien des Schicksals gibt es hier zuhauf. Genau jene Akteure, die uns Fake-Liquidität und gedrückte Zinssätze bescherten, um diese Monsterblase zu erschaffen, schreien plötzlich nach geldpolitischen Straffungen und Zinserhöhungen, die diese Blase zerstören werden.
Eklatante Beispiele für solche komödienhafte Mathematikfremdheit und unverblümte Scheinheiligkeit, die sich hinter jenen Posen der Strenge und Disziplinierung verbergen, hatte ich im meinem letzten Artikel Goldman Sachs und Bridgewater schon aufgezeigt.
Solcher "Nachkriegsmut" der Experten ist nichts Neues, und an andere Stelle hatte ich schon offen davor gewarnt, dass die auf Gruppendenken abzielenden Ratschläge sogenannter "Experten" eine echte Gefahr darstellen. Natürlich ließe sich diese Kritik auch gegen unsere eigene Expertise (oder Bias?) richten, was die Rolle von Goldeigentum in einem unverkennbar verzerrten und längst bröckelnden Finanzsystem angeht.
Na gut. Schon verstanden.
Doch wer einfach nur hinausblickt über diesen immensen Nebel aus entkontextualisierten Tweets, unvollständigen Daten, endlosen Makrodebatten, zur Schau getragener Diszipliniertheit/ Strenge, der sieht in der vorhersagbaren (und düsteren) Zukunft des Weltfinanzsystems im Allgemeinen und insbesondere im hellen Gold-Horizont einen klaren Wegweiser und keine einseitige Edelmetallvorliebe.
Der 300 Bill. $ schwere Elefant im Zimmer
Doch wie kann man sich dessen sicher sein - in einer Welt, in der nichts sicher scheint? Die Antwort lässt sich auf die ehrlichen aber auch harten mathematischen Erkenntnisse zur rekordbrechenden Verschuldung reduzieren.