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Gold vs. Sichtbares Scheitern/ Wandel in der Welt

21.04.2022  |  Matt Piepenburg
- Seite 3 -
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Kurz formuliert: Trotz aller Worte der geldpolitischen Härte ist die SRF ein deutlicher Beweis dafür, dass die Federal Reserve vollkommen weich wird und gurrt, sobald es um den "Herrn Markt" geht.

Im Klartext: Wenn es hart auf hart kommt, wird der Offenmarktausschuss der US-Notenbank eher im Interesse der Wall Street handeln als zu Gunsten der Main Street - was immer schon so war und auch so bleiben wird.

Warum?


Hauptsache Markt

Die Fed denkt, dass steigende Aktienmärkte die Konsumausgaben erhöhen, und die machen schließlich 70% des BIP-Ergebnisses aus und sind zentraler Faktor hinter Uncles Sams dringend benötigten Steuereinnahmen. Immerhin sorgen aktuell Nettokapitalgewinne und Rentensparplanausschüttungen für jenen 200%-Auftrieb, der die Jahreswachstumsraten der Verbraucherausgaben beflügelt.

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Noch einfacher (und mathematischer) formuliert: Stürzen die Märkte ab, stürzen die Verbraucherausgaben ab, und stürzen die Verbraucherausgaben ab, so stürzt Uncle Sams BIP ab und mit ihm auch die Einnahmen aus dem US-Steueraufkommen. Weil die USA ihre Produktivität an Orte wie China ausgelagert haben, kann sich Uncle Sam mit fast nichts anderem mehr brüsten als seinem randvoll aufgeblähten, grotesk verzerrten Aktienmarkt.

Das Schattenmandat der Fed ist es daher, diesen Markt zu retten, auch auf Kosten inflationärer Leiden für den Durchschnittsbürger.

Dass die Fed es gerne zu weit treibt, hatten wir immer wieder warnend erwähnt. Die Bilanz der Fed inpunkto Übertreibung ist lang und namhaft, und trotz all ihrer abstrusen (und manipulativen) Anstrengungen scheitern die US-Notenbanker immer wieder dabei, selbstverschuldete Marktimplosionen zu verhindern. Gemeinsames Leid für Wall Street und Main Street kann und wird es also geben; und das Federal Reserve System ist, wie auch unsere Märkte, wahrhaftig so manipuliert, dass es scheitert ("rigged to fail").

Bislang versucht die Fed, die Märkte insgeheim zu stützen und abzufangen, während sie gleichzeitig in der Öffentlichkeit behauptet, die Inflation zu bekämpfen. Schulden auf diesem Weg quasi weg zu inflationieren, aber öffentlich für sich in Anspruch zu nehmen, diese Inflation zu "bekämpfen", ist ein ganz klassischer Trick der US-Notenbank.

Mehr, und nicht weniger, Inflation ist im Kommen, und aus diesem Grund werden Gold (als auch Bergbauwerte) steigen, trotz eines relativ starken USD.


Steigender Dollar, Steigendes Gold

Müsste ein stärkerer Dollar nicht eigentlich ein schlechtes Zeichen für Gold sein? Will heißen: Müssten rapide steigende Realzinsen nicht eigentlich schlecht für Gold sein, weil es, wie wir seit Jahren erklären, lieber negative Realzinsen mag?

Nicht zwangsläufig. Und nicht in diesem völlig verzerrten, neuen Anormalzustand. Wenn der Dollar derart umfassend entwertet wird, wenn man ihm derart misstraut und sein Absturz derart vorprogrammiert ist - und wenn auch noch steigende Zinsen Uncle Sam ruinieren, dann ändern sich alle alten Regeln.


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