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Dunkle Kräfte, Klartext, Goldglanz & Das makabre Endspiel der Fed

23.05.2022  |  Matt Piepenburg
- Seite 4 -
Aus meiner Sicht stehen jetzt weitere Liquiditätsspritzen und Ertragskurvenkontrollen an; sie kommen ins Spiel, sobald es am Aktienmarkt hektisch wird und die Kurse krepieren wie Fische an Land.


Warum nicht den Markt sterben lassen?

Einige, so auch von Mises (und ich selbst), würden dem Ende dieser prallen, künstlichen Marktblase, die Vermögensungleichverteilung hervorbringt, soziale Unruhen schafft und vollkommen kapitalismusschädlich ist, keine einzige Träne hinterherweinen. Immerhin ist die “konstruktive Zerstörung” krebsartiger Marktblasen, wie die heutige, …

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… in der Tat ein natürlicher und notwendiger Teil eines gesunden Kapitalismus. Deshalb haben einige auch das Gefühl, dass der sogenannte “Fed Put” (oder Airbag), der die heutige Everything-Bubble stützt und absichert, beim nächsten Mal nicht mehr da sein wird, um “Herrn Markt” zu retten.

Im Kampf gegen die Inflation wären ein einbrechender (deflationierender) Markt der Notenbank immerhin eine Hilfe. Vielleicht nimmt sie einfach mal Abstand und lässt den S&P stürzen?! Hmmm… Nicht so schnell.

Seit Jahren sage ich auch, dass sich das tatsächliche Mandat der Federal Reserve nicht auf die USA bezieht und auch nicht auf die Arbeiter oder die Lebensmittelpreise. Und - Großer Gott! - die US-Notenbank ist nicht einmal “federal” bzw. bundeseigen. Sie ist eine von Bankern geschaffene Privatbank, die Märkte stützen soll und keine nationalen Interessen.

Das DÜRFEN SIE NIE vergessen - selbst wenn Ihre gewählten Vertreter durch Lobbyarbeit vergesslich gemacht wurden.

Sollte die Fed trotzdem auf verstärkte Geldschöpfung, EKK und/ oder Akkommodierungen des Zinsniveaus verzichten und folglich die Märkte bei der nächsten Implosion nicht mehr “stützen” können, so werden Rentensparpläne, Pensionskassen und auch Vermögensverwalter ein Heidengeld verlieren. Das heißt auch, dass die Masse der Verbraucher ein Vermögen verliert und kein Geld mehr ausgibt.


Die USA können es sich nicht leisten, die Märkte sterben zu lassen

Gäbe es bei der nächsten Implosion keine Rettungsaktion, würden die Verbraucherausgaben als auch die Steuereinnahmen einbrechen; die Nation (und die Märkte) würden in einer Rezession versinken, gegen die die 1930er vergleichsweise gemütlich aussähen. Kurz: Die Fed weiß, dass der US-Aktienmarkt (so grotesk falsch, aufgebläht, manipuliert und verkommen er auch sei) wohl doch noch das einzig “Positive” an den Vereinigten Staaten ist.

Daher ist es meiner Auffassung nach viel wahrscheinlicher, dass die US-Notenbank das (tatsächlich deflationäre) Auf und Ab der Märkte vorübergehend nur beobachten wird, aber dann mit einem Mal komplett die Richtung wechselt, QT absagt und mit Vollgas QE fährt und weitere Billionen druckt, um “Herrn Markt” in Form von EKK und unkontrollierbarer Inflation zu retten.

Solche Maßnahmen werden zwar die breite Masse (Main Street) ruinieren aber wieder einmal die großen Finanzakteure (Wall Street) retten. Sie sind die wahre Liebe und die Herren der Federal Reserve, und sie sind das eigentliche Mandat der US-Notenbank.

Ich hatte zudem davor gewarnt, dass die Fed den Kampf gegen die Inflation nur vorschütze und in Wirklichkeit Inflation sogar möchte, um ihre Schulden wegzuinflationieren. Kurz: Die nächste Abfolge von Quantitativen Straffungen > Marktimplosion > Marktrettung wird der (oben erläuterten) Kehrtwende von 2018-2019 ähneln, aber auf einer ganz anderen Ebene des Irrsinns stattfinden (d.h. auf einem ganz anderen Geldschöpfungsniveau für “Notrettungen”).

Die künstlichen Märkte lassen sich durch diesen Irrsinn sicherlich “retten”, allerdings stirbt damit auch die inherente Kaufkraft jener Fiat-Währungen, die im Fed-Hauptquartier (Eccles Building) per Maus herbeigeklickt werden und auf Ihren Girokonten liegen (sterben).

In einer Welt, in der Fiat-Währungen schon jetzt bis auf die Grundfeste abbrennen, verweist all das wieder auf die Währungsversicherung GOLD. Und dieser Brand wird sich beschleunigen, wenn EKK zum neuen Modus Operandi der Federal Reserve wird.


© Matt Piepenburg
Kommerzdirektor bei MAM



Dieser Artikel wurde am 22. April 2022 auf www.goldswitzerland.com veröffentlicht.


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