Das System Fiatgeld: Schrecken ohne Ende statt Ende mit Schrecken
05.08.2022 | Prof. Dr. Thorsten Polleit
1.
Vielleicht kennen Sie das: Man bekommt den Verdacht, etwas stimmt nicht, man kann nicht genau sagen, warum, aber man meint, etwas ist nicht so, wie es den Anschein hat.
Seit geraumer Zeit hat mich ein solcher Verdacht beschlichen, der Verdacht, dass sich hinter Klimawandel, Coronavirus und Lockdown-Krise ein kollektivistisch-sozialistischer, ein neomarxistischer oder neo-feudalistischer Umsturzversuch verbergen könnte; dass es sich vielleicht um eine Neuauflage der Marx‘schen Verelendungstheorie handelt, die mittels Angst und Schrecken und Not die freie Gesellschaft unfrei zu machen sucht, sich anschickt, den Kapitalismus - oder das Wenige, was von ihm übrig geblieben ist - auch noch zu zertrümmern.
Nun weiß ich, ein Verdacht kann sich auch als unbegründet erweisen. Was mich aber zögern lässt, meinen Argwohn leichthin beiseitezuschieben, ist die Tatsache, dass die Zentralbanken in den letzten Jahren immer mächtiger geworden sind: Sie sind in vielen Ländern zum wahren Machtzentrum aufgestiegen. Mit ihren geldpolitischen Entscheidungen befinden die Zentralbankräte mehr denn je, welche Regierung überlebt und welche abgelöst wird; welche Wirtschaftssektoren günstige Kredite bekommen und welche nicht; ob die Menschen ihre Ersparnisse behalten oder sie verlieren.
Ich erinnere mich auch daran, dass die Idee, eine Zentralbank zu errichten, eine "Maßregel" ist, die Karl Marx und Friedrich Engels in ihrem "Kommunistische Manifest" aus dem Jahr 1848 einfordern, um den Kommunismus als anti-liberales Herrschaftssystem zu errichten. Die Maßregel Nummer fünf, die Marx und Engels nennen, lautet: Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.
Nun sind sicherlich nicht alle, die eine Zentralbank befürworten, Marxisten. Und viele von ihnen wissen vermutlich nicht einmal, dass die Idee, eine Zentralbank zu haben, eine Zutat aus dem marxistischen Herrschafts-Rezeptbuch ist. Wie dem auch sei. Sie werden vermutlich jetzt erkannt haben, warum mich eine gewisse Aufregung ergreift, wenn es um Zentralbanken und ihr Fiat-Geld geht.
2.
Am Anfang meines Vortrages stehen zwei Zitate, die nahezu alle zentralen Einsichten meiner nachfolgenden Ausführungen schon in sich tragen: Das erste Zitat stammt von Ludwig von Mises aus dem Jahr 1912: "Es wäre ein Irrtum, wollte man annehmen, daß der Bestand der modernen Organisation des Tauschverkehres für die Zukunft gesichert sei. Sie trägt in ihrem Innern bereits den Keim der Zerstörung. Die Entwicklung des Umlaufsmittels (gemeint: Fiat-Geld, A.d.V.) muss notwendigerweise zu ihrem Zusammenbruche führen." Was sagt Mises uns damit? Er sagt uns, dass die Verwendung von Fiat-Geld die freie Marktwirtschaft zerstört, und dass man sich über diese Tatsache nicht hinwegtäuschen sollte.
Das zweite Zitat stammt von Friedrich August von Hayek aus den 1970er Jahren: "Es besteht weniger Grund denn je für die Hoffnung, daß Staaten vertrauenswürdiger werden, solange das Volk keine andere Wahl hat, als dasjenige Geld zu verwenden, das der Staat ihm zur Verfügung stellt." Was sagt Hayek uns damit? Er sagt uns, dass der Staat uns sein Geld, sein Fiat-Geld, diktiert, und dass wir, solange das so ist, Vorbehalte haben müssen, dem Staat zu vertrauen.
Beide Zitate zusammen ergeben eine geradezu explosive Botschaft. Mises sagt, Fiat-Geld zerstört die Marktwirtschaft; und Hayek sagt, der Staat zwingt uns, Fiat-Geld zu verwenden. Daraus folgt: Der Staat wie wir ihn heute kennen zerstört mit seinem Fiat-Geld die freie Marktwirtschaft und damit die freie Gesellschaft. Und damit zerstört er letztlich auch das produktive und friedvolle Miteinander der Menschen, national wie international. Sie werden mir vermutlich zustimmen, dass wir diese ungeheuerlichen Einsichten, die sich aus den zwei genannten Zitaten erschließen, auf Herz und Nieren untersuchen, die zugrundeliegenden Überlegungen genauer betrachten sollten.
3.
Beginnen wir mit dem Fiat-Geld. Es zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus.
(1.) Fiat-Geld ist staatlich monopolisiertes Geld. Die staatlichen Zentralbanken haben das Produktionsmonopol des Geldes.
(2.) Fiat-Geld wird in der Regel durch Kreditvergabe geschaffen, der keine echte Ersparnis gegenübersteht. Fiat-Geld wird aus dem Nichts geschaffen, oder ex nihilo, wie der Lateiner sagt.
Und (3.): Fiat-Geld ist entmaterialisiertes Geld. Es hat die Form von bunt bedruckten Papierzetteln (genauer gesagt ist der Euro aus Baumwolle gefertigt) und Einträgen auf Computerfestplatten (Bits und Bytes).
Ob US-Dollar, Euro, chinesischer Renminbi, japanischer Yen, Britisches Pfund oder Schweizer Franken: Sie alle sind Fiat-Geld. Aus der Geldtheorie wissen wir, dass das Fiat-Geld kein “natürliches”, kein “unschuldiges” Geld ist. Es ist durch einen erzwungenen Akt in die Welt gekommen. Darauf will ich jedoch hier nicht näher eingehen, sondern sogleich auf die Folgen hinweisen, die die Verwendung von Fiat-Geld nach sich zieht.
(1.) Fiat-Geld ist inflationär. Es verliert seine Kaufkraft im Zeitablauf, weil seine Menge von den staatlichen Zentralbanken unablässig und nach politischen Erwägungen vermehrt wird. Inflationäres Geld ist schlechtes Geld, weil es die Wirtschaftsrechnung erschwert und viele Menschen um die Früchte ihrer Arbeit und Sparsamkeit bringt.
(2.) Fiat-Geld privilegiert einige auf Kosten und zu Lasten der Masse der Bevölkerung. Es sorgt für eine Umverteilung von Einkommen und Vermögen, indem es die Erstempfänger des neuen Geldes begünstigt auf Kosten derjenigen, die die neue Geldmenge erst später erhalten oder gar nichts von ihr abbekommen (das ist der "Cantillon-Effekt"). Zwar führt jede Erhöhung der Geldmenge zu einer Umverteilung von Einkommen und Vermögen, und zwar notwendigerweise.
Das ist beim Warengeld wie auch beim Fiat-Geld der Fall. Die Umverteilung fällt jedoch beim Fiat-Geld besonders stark aus - und das ist ja auch der Grund, warum die Machthaber das Warengeld durch ihr eigenes, beliebig vermehrbares Fiat-Geld ersetzt haben: Die Regierungen und die ihr nahestehenden Gruppen profitieren vom inflationären Geld auf Kosten der übrigen.
(3.) Fiat-Geld sorgt für Wirtschaftsstörungen, für Boomund-Bust-Zyklen. Die Vermehrung der Geldmenge durch Bankkreditvergabe senkt die Marktzinsen künstlich ab. Es wird weniger gespart, und Investitionen und Konsum nehmen zu. Die Volkswirtschaft beginnt, über ihre Verhältnisse zu leben. Früher oder später zerplatzt der monetär angezettelte Scheinaufschwung, und aus dem Boom wird ein Bust.
(4.) Fiat-Geld treibt die Volkswirtschaft in die Überschuldung. Die künstlich gesenkten Zinsen verleiten Private, Unternehmen und Staaten zur Schuldenwirtschaft. Die Schulden wachsen dabei im Zeitablauf stärker an, als die Einkommen zunehmen. Um Ihnen einen Eindruck von der Schuldenlast im weltweiten Fiat-Geldsystem zu vermitteln, möchte ich Ihnen folgende Zahlen nennen: Ende 2021 belief sich die globale Verschuldung auf 303 Billionen US-Dollar, das waren 351 Prozent des Welt-Bruttoinlandsproduktes. Eine Situation, bei der man mit Fug und Recht eine (noch nicht ganz offen in Erscheinung getretene) Überschuldungssituation befürchten muss.
(5.) Fiat-Geld lässt den Staat hypertrophieren, also übermäßig anschwellen - und dies zu Lasten der Freiheit der Bürger und Unternehmen. Das Fiat-Geld erlaubt es den politischen Akteuren, ihre Finanzkraft gewaltig auszuweiten; sie können mit dem Fiat-Geld im wahrsten Sinne des Wortes die Abstimmenden korrumpieren und sich eine wachsende Gefolgschaft erkaufen.
(6.) Das Fiat-Geld beschädigt die Moral- und Wertevorstellungen der Menschen, die mit Fiat-Geld tagtäglich umgehen. Beispielsweise lässt die Zukunftsorientierung der Menschen nach, es kommt sozusagen zu einer infantilen Regression, in der man alles "sofort" haben will; Ökonomen sprechen hier von einem Ansteigen der Zeitpräferenz. Ausdruck einer künstlich erhöhten Zeitpräferenz können zum Beispiel sein übersteigerter Konsum, Raubbau an der Natur und Umweltverschmutzung, unzureichende Bildung, zunehmende Ehescheidungen, sich auflösende Familienbande.
Vielleicht kennen Sie das: Man bekommt den Verdacht, etwas stimmt nicht, man kann nicht genau sagen, warum, aber man meint, etwas ist nicht so, wie es den Anschein hat.
Seit geraumer Zeit hat mich ein solcher Verdacht beschlichen, der Verdacht, dass sich hinter Klimawandel, Coronavirus und Lockdown-Krise ein kollektivistisch-sozialistischer, ein neomarxistischer oder neo-feudalistischer Umsturzversuch verbergen könnte; dass es sich vielleicht um eine Neuauflage der Marx‘schen Verelendungstheorie handelt, die mittels Angst und Schrecken und Not die freie Gesellschaft unfrei zu machen sucht, sich anschickt, den Kapitalismus - oder das Wenige, was von ihm übrig geblieben ist - auch noch zu zertrümmern.
Nun weiß ich, ein Verdacht kann sich auch als unbegründet erweisen. Was mich aber zögern lässt, meinen Argwohn leichthin beiseitezuschieben, ist die Tatsache, dass die Zentralbanken in den letzten Jahren immer mächtiger geworden sind: Sie sind in vielen Ländern zum wahren Machtzentrum aufgestiegen. Mit ihren geldpolitischen Entscheidungen befinden die Zentralbankräte mehr denn je, welche Regierung überlebt und welche abgelöst wird; welche Wirtschaftssektoren günstige Kredite bekommen und welche nicht; ob die Menschen ihre Ersparnisse behalten oder sie verlieren.
Ich erinnere mich auch daran, dass die Idee, eine Zentralbank zu errichten, eine "Maßregel" ist, die Karl Marx und Friedrich Engels in ihrem "Kommunistische Manifest" aus dem Jahr 1848 einfordern, um den Kommunismus als anti-liberales Herrschaftssystem zu errichten. Die Maßregel Nummer fünf, die Marx und Engels nennen, lautet: Zentralisation des Kredits in den Händen des Staats durch eine Nationalbank mit Staatskapital und ausschließlichem Monopol.
Nun sind sicherlich nicht alle, die eine Zentralbank befürworten, Marxisten. Und viele von ihnen wissen vermutlich nicht einmal, dass die Idee, eine Zentralbank zu haben, eine Zutat aus dem marxistischen Herrschafts-Rezeptbuch ist. Wie dem auch sei. Sie werden vermutlich jetzt erkannt haben, warum mich eine gewisse Aufregung ergreift, wenn es um Zentralbanken und ihr Fiat-Geld geht.
2.
Am Anfang meines Vortrages stehen zwei Zitate, die nahezu alle zentralen Einsichten meiner nachfolgenden Ausführungen schon in sich tragen: Das erste Zitat stammt von Ludwig von Mises aus dem Jahr 1912: "Es wäre ein Irrtum, wollte man annehmen, daß der Bestand der modernen Organisation des Tauschverkehres für die Zukunft gesichert sei. Sie trägt in ihrem Innern bereits den Keim der Zerstörung. Die Entwicklung des Umlaufsmittels (gemeint: Fiat-Geld, A.d.V.) muss notwendigerweise zu ihrem Zusammenbruche führen." Was sagt Mises uns damit? Er sagt uns, dass die Verwendung von Fiat-Geld die freie Marktwirtschaft zerstört, und dass man sich über diese Tatsache nicht hinwegtäuschen sollte.
Das zweite Zitat stammt von Friedrich August von Hayek aus den 1970er Jahren: "Es besteht weniger Grund denn je für die Hoffnung, daß Staaten vertrauenswürdiger werden, solange das Volk keine andere Wahl hat, als dasjenige Geld zu verwenden, das der Staat ihm zur Verfügung stellt." Was sagt Hayek uns damit? Er sagt uns, dass der Staat uns sein Geld, sein Fiat-Geld, diktiert, und dass wir, solange das so ist, Vorbehalte haben müssen, dem Staat zu vertrauen.
Beide Zitate zusammen ergeben eine geradezu explosive Botschaft. Mises sagt, Fiat-Geld zerstört die Marktwirtschaft; und Hayek sagt, der Staat zwingt uns, Fiat-Geld zu verwenden. Daraus folgt: Der Staat wie wir ihn heute kennen zerstört mit seinem Fiat-Geld die freie Marktwirtschaft und damit die freie Gesellschaft. Und damit zerstört er letztlich auch das produktive und friedvolle Miteinander der Menschen, national wie international. Sie werden mir vermutlich zustimmen, dass wir diese ungeheuerlichen Einsichten, die sich aus den zwei genannten Zitaten erschließen, auf Herz und Nieren untersuchen, die zugrundeliegenden Überlegungen genauer betrachten sollten.
3.
Beginnen wir mit dem Fiat-Geld. Es zeichnet sich durch drei Eigenschaften aus.
(1.) Fiat-Geld ist staatlich monopolisiertes Geld. Die staatlichen Zentralbanken haben das Produktionsmonopol des Geldes.
(2.) Fiat-Geld wird in der Regel durch Kreditvergabe geschaffen, der keine echte Ersparnis gegenübersteht. Fiat-Geld wird aus dem Nichts geschaffen, oder ex nihilo, wie der Lateiner sagt.
Und (3.): Fiat-Geld ist entmaterialisiertes Geld. Es hat die Form von bunt bedruckten Papierzetteln (genauer gesagt ist der Euro aus Baumwolle gefertigt) und Einträgen auf Computerfestplatten (Bits und Bytes).
Ob US-Dollar, Euro, chinesischer Renminbi, japanischer Yen, Britisches Pfund oder Schweizer Franken: Sie alle sind Fiat-Geld. Aus der Geldtheorie wissen wir, dass das Fiat-Geld kein “natürliches”, kein “unschuldiges” Geld ist. Es ist durch einen erzwungenen Akt in die Welt gekommen. Darauf will ich jedoch hier nicht näher eingehen, sondern sogleich auf die Folgen hinweisen, die die Verwendung von Fiat-Geld nach sich zieht.
(1.) Fiat-Geld ist inflationär. Es verliert seine Kaufkraft im Zeitablauf, weil seine Menge von den staatlichen Zentralbanken unablässig und nach politischen Erwägungen vermehrt wird. Inflationäres Geld ist schlechtes Geld, weil es die Wirtschaftsrechnung erschwert und viele Menschen um die Früchte ihrer Arbeit und Sparsamkeit bringt.
(2.) Fiat-Geld privilegiert einige auf Kosten und zu Lasten der Masse der Bevölkerung. Es sorgt für eine Umverteilung von Einkommen und Vermögen, indem es die Erstempfänger des neuen Geldes begünstigt auf Kosten derjenigen, die die neue Geldmenge erst später erhalten oder gar nichts von ihr abbekommen (das ist der "Cantillon-Effekt"). Zwar führt jede Erhöhung der Geldmenge zu einer Umverteilung von Einkommen und Vermögen, und zwar notwendigerweise.
Das ist beim Warengeld wie auch beim Fiat-Geld der Fall. Die Umverteilung fällt jedoch beim Fiat-Geld besonders stark aus - und das ist ja auch der Grund, warum die Machthaber das Warengeld durch ihr eigenes, beliebig vermehrbares Fiat-Geld ersetzt haben: Die Regierungen und die ihr nahestehenden Gruppen profitieren vom inflationären Geld auf Kosten der übrigen.
(3.) Fiat-Geld sorgt für Wirtschaftsstörungen, für Boomund-Bust-Zyklen. Die Vermehrung der Geldmenge durch Bankkreditvergabe senkt die Marktzinsen künstlich ab. Es wird weniger gespart, und Investitionen und Konsum nehmen zu. Die Volkswirtschaft beginnt, über ihre Verhältnisse zu leben. Früher oder später zerplatzt der monetär angezettelte Scheinaufschwung, und aus dem Boom wird ein Bust.
(4.) Fiat-Geld treibt die Volkswirtschaft in die Überschuldung. Die künstlich gesenkten Zinsen verleiten Private, Unternehmen und Staaten zur Schuldenwirtschaft. Die Schulden wachsen dabei im Zeitablauf stärker an, als die Einkommen zunehmen. Um Ihnen einen Eindruck von der Schuldenlast im weltweiten Fiat-Geldsystem zu vermitteln, möchte ich Ihnen folgende Zahlen nennen: Ende 2021 belief sich die globale Verschuldung auf 303 Billionen US-Dollar, das waren 351 Prozent des Welt-Bruttoinlandsproduktes. Eine Situation, bei der man mit Fug und Recht eine (noch nicht ganz offen in Erscheinung getretene) Überschuldungssituation befürchten muss.
(5.) Fiat-Geld lässt den Staat hypertrophieren, also übermäßig anschwellen - und dies zu Lasten der Freiheit der Bürger und Unternehmen. Das Fiat-Geld erlaubt es den politischen Akteuren, ihre Finanzkraft gewaltig auszuweiten; sie können mit dem Fiat-Geld im wahrsten Sinne des Wortes die Abstimmenden korrumpieren und sich eine wachsende Gefolgschaft erkaufen.
(6.) Das Fiat-Geld beschädigt die Moral- und Wertevorstellungen der Menschen, die mit Fiat-Geld tagtäglich umgehen. Beispielsweise lässt die Zukunftsorientierung der Menschen nach, es kommt sozusagen zu einer infantilen Regression, in der man alles "sofort" haben will; Ökonomen sprechen hier von einem Ansteigen der Zeitpräferenz. Ausdruck einer künstlich erhöhten Zeitpräferenz können zum Beispiel sein übersteigerter Konsum, Raubbau an der Natur und Umweltverschmutzung, unzureichende Bildung, zunehmende Ehescheidungen, sich auflösende Familienbande.