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Faschismusexperte: Risiko von Unruhen und Autoritarismus steigt

13.09.2022  |  Redaktion
David Lin sprach für Kitco News kürzlich mit Hans-Joachim Voth über die Gefahr sozialer Unruhen in den USA. Voth ist Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Universität Zürich, seine Forschung befasst sich mit dem Aufstieg des Faschismus und Staatsschuldenkrisen.

Laut dem Experten erhöhen die Geldpolitik der US-Notenbank und die wirtschaftliche Situation des Landes die Wahrscheinlichkeit für soziale Unruhen und sogar Autoritarismus in den USA. Die jüngsten wirtschaftlichen Ereignisse und eine "zerbrechliche" Demokratie würden schlechte politischer Ergebnisse begünstigen, insbesondere wenn "die Zinsen steigen" und eine Rezession droht.

"Sobald man eine Rezession hat, braucht man Zeit, um sie zu überwinden", erklärt Voth. "Und ein großes Konjunkturprogramm bringt alle möglichen zusätzlichen Belastungen mit sich. Und das könnte der Zeitpunkt sein, an dem alles den Bach runtergeht, wenn die nächste Wahl ansteht."

Forschungen von Voth zusammen mit Jacopo Ponticelli von der Northwestern University zeigen, dass in ganz Europa von 1919 bis 2008 Haushaltskürzungen mit mehr sozialen Unruhen verbunden waren. "Was wir gefunden haben, ist eine ziemlich bemerkenswerte Eins-zu-Eins-Beziehung zwischen einem Anstieg der Sparmaßnahmen, also Ausgabenkürzungen auf der einen Seite, und einer breiten Palette von Indikatoren für Instabilität", so Voth. "Am einen Ende des Spektrums gibt es Revolutionen, aber auch gewalttätige Demonstrationen und dergleichen. All diese Ereignisse deuten darauf hin, dass Instabilität sehr viel wahrscheinlicher wird, wenn man die Ausgaben kürzt und vor allem arme Menschen weniger gut gestellt werden."





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