David Lin sprach für Kitco News während des Precious Metals Summit in Beaver Creek, Colorado, mit Willem Middelkoop über die aktuelle Lage in Europa und die Entwicklungen weltweit.
Der Autor und COO und Gründer des Commodity Discovery Fund erklärt, dass sich die europäische Energiekrise trotz der Interventionsversuche der Regierungen verschärft und dies zu Unruhen führen könnte: "Viele Menschen sind wegen des bevorstehenden Winters sehr nervös. Man kann sich nicht aussuchen, ob man sein Zuhause heizt oder nicht. [...] Es entwickelt sich eine riesige Krise in Europa."
Laut Middelkoop wird es in ganz Europa zu sozialen Unruhen und steigender Kriminalität kommen: "Es gibt Länder in Europa, die viel ärmer sind [als die Niederlande], und das wird für große Unruhen sorgen."
Als Reaktion auf die gestiegenen Energiekosten haben die europäischen Regierungen diverse Maßnahmen vorgeschlagen, die von Preisobergrenzen bis zu Subventionen reichen. Bis August haben sie mehr als 270 Milliarden Dollar ausgegeben, um Haushalte und Unternehmen vor steigenden Energiepreisen zu schützen. Middelkoop bezeichnet solche Maßnahmen als "Gelddrucken".
Und davon dürfte es künftig noch mehr geben: "Ich denke, wir werden eine Menge Gelddrucken sehen. Es ist ein schwieriger Balanceakt für die Regierungen, aber wenn der Druck zu groß wird und die Menschen anfangen zu demonstrieren und aufzubegehren […], könnte es zu Massendemonstrationen oder gar Aufständen kommen, und davor haben die Regierungen Angst."
Die Spannungen zwischen östlichen Ländern wie Russland und China und westlichen Ländern wie den USA und Deutschland werden dem Experten zufolge zu einem Währungsreset führen: "Wir befinden uns auf dem Weg zu mehr Konflikten, und es ist ein Weg der Deglobalisierung. Es ist auch ein Weg weg vom alten Bretton-Woods-System [...] hin zu einem, bei dem wir uns auf Sachwerte, Rohstoffe und vielleicht sogar Gold konzentrieren werden."
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