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Titanische Währungszerstörung: Wie Zentralbanken Geld ruinierten

27.12.2022  |  Matt Piepenburg
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Seit 20 Jahren empfehlen wir aus Vermögensschutzgründen Anlagen in Gold und Silber. Aus unserer Sicht
gab es nie eine Zeit, in der Edelmetalleigentum relevanter und zwingender notwendig war als heute.

Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der Matterhorn Asset Management AG
Matthew Piepenburg, Handelsdirektor der VON GREYERZ AG

„Unserer aktuellen politischen und finanziellen Landschaft mangelt es gefährlich an Offenheit und ehrlichem Realismus in Bezug auf untragbare Schuldenstände und gescheiterte Geldpolitiken. Angesichts dieser historischen und globalen Schuldenkrise sind und bleiben bewusste Währungsabwertungen und pro-inflationäre Maßnahmen die neue Norm, trotz gegenteiliger offizieller Erklärungen. In einem so offen verzerrten Hintergrund fungiert Gold als Versicherung für offen sterbende Währungen.“


Hochsicherheitstresoranlagen in den Schweizer Alpen, in Zürich, in Singapur und in Dubai.





Unser heutiger Eisberg: Eine globale Kreditkrise

Nachdem sie sich über die Zeit und viele Blasen retten konnte (Neuer Markt > Immobilien > Staatsanleihen), gehen der Federal Reserve jetzt langsam die Orte aus, an denen sie ihre aktuelle Blase verstecken kann. Diese Art von Zeit-Schinden ist eher wie ein Sünden-Verschieben. Nachdem eine Tech-Bubble schon in eine Immobilienblase gequetscht wurde und diese Immobilienblase wiederum in eine Staatsanleiheblase geschoben wurde, stellt sich nun die Frage: Wo können die Zentralbanker ihren jüngsten Frankenstein, ihren jüngsten Eisberg bzw. ihre aktuelle Blase jetzt noch verstecken? (Ich liebe Metapher.)


Die Währungsblase

Zumindest für mich ist die Antwort recht eindeutig. Um den größten Staatsanleiheeisberg (-krise) der Geschichte noch irgendwie zu verstecken (oder zu "lösen"), muss er begraben werden unter großen Wellen aus mausklickerzeugten Fiat-Währungen, die zunehmend jeglichen Wert verlieren.

Kurz: Die US-Notenbank wird ihre aktuelle Kreditblase hinter der letzten ihr verbleibenden Blase verstecken und damit einem historischen Muster treu bleiben, dem alle gescheiterten Finanzregime folgen. Sie schafft eine Währungskrise (also entwertetes Geld), um eine Schuldenkrise zu lösen.

Wer den letzten Satz (und hunderte Jahre Wirtschaftsgeschichte) richtig gelesen hat, weiß natürlich auch, dass es überhaupt keine Lösung mehr gibt - nur noch unterschiedliche Krisenoptionen: absaufende Anleihen oder absaufende Währungen.


Die Wahl der Qual: Kreditkrise oder Währungskrise

So wie die Offiziere am Steuerrad der Titanic die ersten waren, die wussten, dass ihr Schiff sinken würde, so sind sich die Zentralbanker aus Washington bis Tokio heute ebenfalls im Klaren darüber, dass sie zu schnell fuhren in einem Meer voller Eisberge.

Auf der Brücke ist man jetzt qualvoll bemüht, die "Ruhe" in der Stimme zu bewahren, während die Mannschaft über das Schiff hastet, um die unverfügbaren Rettungsboote zu zählen und verfrühte Panik unter den Passagieren zu verhindern. An Bord der Finanz-Titanic spaltet sich die Crew der Politseefahrer jetzt in zwei Lager. Immerhin äußert sich der menschliche Überlebensinstinkt stets auf unterschiedliche Weise, selbst beim Schiffsbruch. Das eine Lager sind Falken. Das andere Lager sind Tauben. Doch in Wahrheit sind beide Lager dem Untergang geweiht.


Quäkende Falken

Fürchtet Euch nicht, sagen die Falken zu den Passagieren (Investoren). Ja, zur Inflationsbekämpfung werden die Zinssätze erhöht, doch das, so heißt es ganz ruhig vom A-Deck, wird keine globale Kreditkrise hervorrufen und somit auch kein Abrutschen der Finanzmärkte und keine ansteckende Rezession/ Depression. Das ist das Lager von Larry Summers, William Dudley, Jerome Powell und Leuten wie James Bullard von der St. Louis Fed.

So denkt Bullard beispielsweise, dass ein US-Leitzins (Fed Funds Rate) im Bereich von 5% bis 7% lediglich zu einer "Verlangsamung des Wachstums" führen kann, keinesfalls aber zu einer Rezession. Da ist ja ein starkes Stück, das da aus derselben Behörde stammt, die eben noch meinte, die Inflation sei vorübergehend und eine Rezession keine Rezession!

Auf Grundlage zurückliegender BIP-Statistiken und der zuletzt invertierten Zinskurve (bei Anleihen mit Restlaufzeiten von 3 Monaten bzw. 10 Jahren) würde ich argumentieren, dass wir schon heute in einer Rezession stecken; doch warum ein gutes Rettungsboot-Narrativ mit Fakten torpedieren? Und jeder Fed-Kapitän weiß: Ist die Wahrheit schmerzhaft, lüge einfach!

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